Problem mit meiner Neigung

...Relax...Deine offene und erliche Art hier so frei zu sprechen..."H U T A B "...dieses Thema ist für Euch alle,die in einer Partnerschaft leben sehr sehr schwer (nachvollziehbar)...Heimlichtuerei oder offen sein...tja...eine Gradwanderung....ich bin da wohl etwas "außen vor" (habe mich trotz meines Alters entschieden...Radikalkur sozusagen...)...na Relax,jedenfalls supertoll das Du so frei über diese Problematik sprichst...
 
@relax
Guter Beitrag von Dir.
Nach meinen "Outing" das ich gerne Strumpfhosen trage, hat man natürlich darüber geredet und meine Frau die Befürchtung das ich vieleicht schwul sein könnte. Warum eigentlich? In den Augen vieler Frauen scheinen Strumpfhosen unmännlich und Strumpfhosenträger schwul zu sein.
Mittlerweile trage ich zuhause Abends im Kreise der Familie( Frau, Sohn ) öfter mal einen Rock zur Strumpfhose, womit meine Frau auch keine Probleme mehr hat. Sie findet eigentlich sogar, das es mir steht, möchte aber natürlich nicht das ich so öffentlich rumlaufe. Sie sagt dann schon mal "Wenn ich Deine Figur hätte, würde ich auch öfters Röcke tragen."
Wenn ich bei uns im Garten oder wie im letzten Urlaub meine 40 den Stützstrümpfe zur 3/4 Hose trage, sagt meine Frau auch nichts mehr. Ich denke, Sie hat gemerkt das ich trotzdem ich gerne Strumpfhosen und auch Röcke trage weiterhin ein Mann bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Relax hat apodiktisch im Sinne von kompromisslos gebraucht. Das dürfte auch die gängigste Bedeutung sein.
 
Apodiktisch = keinen Widerspruch duldend

Lt. Duden: apodiktisch = keinen Widerspruch duldend. So meinte ich das auch. Allzu oft wird hier im Forum das Outing der Partnerin gegenueber als allein seeligmachende Loesung bezeichnet. Sich nicht zu outen wird als Weg ins Verderben gesehen. Keine Widerrede! Apodiktisch eben. :)
 
Ein etwas holpriger Weg mit gutem Ausgang, wie mir scheint. Insgesamt doch eine Mut-mach-Geschichte. Freut mich für Dich.

LG
 
Das ist sehr zu begrüßen, das Du dich dieser "Fraktion" zurechnest. Wenn Du jedoch noch etwas mehr liest, fallen Dir sicherlich so einige Fallschilderungen auf, in denen sich Mann ziemlich gut mit seinem Doppelleben arrangiert hat.

LG
 
Du hast eine klare Entscheidung getroffen und entsprechend gehandelt. Davor habe ich großen Respekt.

LG
 
Hallo (Mara-)Sam,

erstmal herzlich Willkommen im Forum und vielen Dank für deine(n) obigen Beiträge,
die einen Einblick in deine eigene feminine Entwicklung und Lebensgeschichte gewähren.

Hätte eine solch ausführliche Beschreibung eigentlich eher im "Begrüßungsforum" erwartet,
wo sich in der Regel die "Neuen" auch vorstellen, da hier unter einem eigenständigen Thema
ein solcher Beitrag wie der deine schnell verloren/überlesen wird. Aber sei es drum, ggf. kannst du
das ja nachholen?!

Also zu deinem Beitrag des
sich outen müssens, um die wahre Freiheit erleben zu können, kann man geteilter
Ansicht sein und ich denke, es sind gerade in einer schon bestehenden Beziehung eine ganze Menge
Fakten wie persönliche Lebensumstände, berufliche Aspekte, eigene Familie/Kinder, Gefühle,
Harmonie, Ausprägungsgrad der femininen Seite und damit verbundene Selbstkontrolle,
soziales Umfeld usw. zu beachten, bevor man(n)/Frau diesen Schritt geht!

Und eine Vorhersage, welche Konsequenzen dieses Outen für den Delinquenten schlussendlich
haben wird - das eigene hier beschworene Freiheitsempfinden mal außen vor gelassen - ist
individuell zu bewerten, den jeweiligen Lebensumständen geschuldet und in all ihren Dimensionen
nicht prognostizierbar! Positive Beispiele gibt es einige, aber Schilderungen über Negativerlebnisse
dazu gibt es weitaus mehr, hier oder in ähnlichen Foren, die sich ebenfalls dieser Thematik
annehmen. Und dies schürt natürlich zusätzliche Ängste, sich der Partnerin zu offenbaren.

Also dies muss jeder Einzelne mit sich selbst ausmachen ... und dass man da vor Fehleinschätzungen
nicht gewappnet ist, durfte/musste ich am eigenen Leib erleben!
So habe ich mich vor gut 2 Jahren (Dez 2011) mehr oder weniger unabsichtlich gegenüber
meiner Frau geoutet, und dass nach mehr als drei Jahrzehnten glücklicher Beziehung!

Und nie hätte ich erwartet, dass meine Frau - nach kurzer Schockstarre und darauf
folgenden stundenlangen Gesprächen - so verständnisvoll und positiv
reagiert und mich nun wirklich in allen Belangen unterstützt.
Details hierzu wie auch zu meiner eigenen Entwicklung und dem Ausleben meiner femininen Seite
finden sich hier in diversen Beiträgen im Forum. Mittlerweile begleitet mich meine Frau zu Foren-treffen
oder aber wir nutzen z.B. Gelegenheiten im Urlaub, meiner femininen Ader freien Lauf zu lassen.

Schlimm war für sie zum Zeitpunkt des Outings weniger der Umstand als solches, sondern
weitaus gravierender erschütterte Sie das mangelnde Vertrauen meinerseits, mich ihr aus Angst
und in Erwartung negativer Reaktionen nicht früher geöffnet zu haben! Daran hat sie sehr zu
knabbern gehabt und es bedurfte vieler Gespräche, ihr meine Sichtweise und damit verbundenen
Ängste näher zu bringen.

Gleichwohl gebe ich unumwunden zu, dass ich seit dem outing ein ganz neues Lebensgefühl
genieße, keine Geheimnisse mehr zwischen uns stehen, wir uns mehr denn je austauschen und
dabei die beiderseitigen Bedürfnisse und das WIR in den Vordergrund stellen.

Damit verbunden auch die Gelegenheit, meine weibliche Seite auch nach außen hin zeigen zu dürfen,
wenn auch in abgesteckten Grenzen (s.o.), da das beruflich-soziale Umfeld dem entgegen steht!

Dies nun leider erst seit 2 Jahren und somit in der zweiten Lebenshälfte, was ich wiederum mir alleine
zuzuschreiben habe wg. langjährigem Verschweigens. Jahre, die mir niemand zurück bringt, aber dies
ist wohl die gerechte Strafe?!

Aber ich / wir sind uns auch im Klaren darüber, dass solche Partnerschaften nicht der Normalfall
sondern eher die Ausnahme sind. Übrigens, es gibt meinerseits auch keine Bestrebungen, meine
männliche Seite abzulegen, es schlagen einfach zwei Herzen (two spirits) in meiner Brust, und auch
als MEL gibt es nur meine Frau an meiner Seite!

Herrje, nun ist aus einem beabsichtigen kurzen Kommentar doch wieder ein halber Roman
entstanden!

LG MEL
 
Hallo Sam,
das offene Miteinander ist wohl das häufigste Problem im Bereich der Neigungen und Fetische. Man kann nicht erwarten oder gar erzwingen, dass der Partner eine Neigung etc. mit offenen Armen empfängt und akzeptiert.
So muss man einfach akzeptieren, ohne Wenn und Aber, dass nicht alle Menschen, weibl. oder männl., alles haben oder sein können. Du beschreibst Dich als Teilzeitfrau bzw. möchtest es sein. Deine Partnerin hat Dich als Mann kennengelernt und möchte so auch mit Dir leben usw.!
Heimliche oder offene Onanie hat wenig mit bestimmten Neigungen oder Fetischen zu tun, gehört fast zum Alltag der Sexualität, jedenfalls bei uns.

Natürlich kann man stundenlang über dieses Thema diskutieren, doch letztendlich liegt es an jedem Menschen selbst, ob er Neigungen, Fetische usw. akzeptiert oder auch nicht! Man kann und darf nicht verlangen, dass die Akzeptanz ein "Muss" wird oder sollte.


LG
Gitte
 
Doch das denke ich schon. Akzeptanz im Sinne von: es ist, wie es ist, kann ich durchaus erwarten. Wie und in welcher Weise dies in der Beziehung berücksichtigt wird, ist eine andere Frage.

Aber es muß doch erlaubt sein, ehrlich sein zu dürfen und ebenso sollte es selbstverständlich sein, das der Partner dies zu Kenntnis nimmt.
 
Doch das denke ich schon. Akzeptanz im Sinne von: es ist, wie es ist, kann ich durchaus erwarten. Wie und in welcher Weise dies in der Beziehung berücksichtigt wird, ist eine andere Frage.

Aber es muß doch erlaubt sein, ehrlich sein zu dürfen und ebenso sollte es selbstverständlich sein, das der Partner dies zu Kenntnis nimmt.

Ehrlichkeit von der eigenen Seite ist absolut o.k. und wünschenswert...dass der Partner bestimmte Sachverhalte/ Tatsachen zur Kenntnis nimmt ist auch völlig i.O.!
Ob ein Partner allerdings azeptieren muss, dass bestimmte Dinge so sind wie sie sind, zweifel ich eher an.
 
Stimmt - immerhin hat der Partner die Möglichkeit die Realität zu leugnen.
 
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