Scheint sich doch etwas zu ändern?

Mal ne Frage an die Macher hier des Forums:
Wie viele Personen sind denn hier angemeldet?
Weil ja so oft schon geschrieben wurde, das wir eine Minderheit sind. Vielleicht gibt es ja doch mehr als gedacht. Denn, dieses Forum ist bestimmt nicht das einzigste mit diesem Thema.

Klick oben auf "nützliche Links" und dort auf "Statistiken". Da kannst du Deinen Wissensdurst stillen.

Grundsätzlich hast Du natürlich recht. Nur ist halt dieses andere Forum auch ein einschlägiges. Also muss man die Aussagen dort genauso durch die gleiche Brille sehen, wie hier.
 
Natürlich ist dieses Forum hier ein relativ grosses, aber den Fehler machen, zu glauben, wir sind hier in irgendeiner Art und Weise "mehrheitsfähig", das sollten wir tunlichst unterlassen.

Ist ja schön, wenn wir uns hier ungezwungen über unsere Leidenschaften unterhalten können, aber der "Nabel der Welt" sind wir hier allemal nicht.

Gruß
Satinlook
 
Ist ja schön, wenn wir uns hier ungezwungen über unsere Leidenschaften unterhalten können, aber der "Nabel der Welt" sind wir hier allemal nicht.

Gruß
Satinlook

Dem kann man nur zustimmen. Hier sind die Interessierten unter sich. Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß die meisten Männer kaum einen Gedanken an eine Strumpfhose verschwenden.
 
viele genderforscher (und auch ich) beobachten in europa zwei langfristige sich widersprechende trends.

1. eine öffnung der geschlechterrollen.
es wird immer weniger klarer was männlich und weiblich ist und es gibt zahlreiche indivduelle zwischenentwürfe.
geschlechterollenbilder heben sich zunehmend auf. männer udn frauen können potentiell das selbe tun.
in diesem trends weichen auch kleidungsvorschriften auf und wird es zum mainstream, das jeder sich seine indivduelle sexualität sein individuelles mannsei, frausein, metrosein, androgynsein ... entwerfen und auch leben darf.
in diesem zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, das es auch in deutschland sehr wohl eine - wennauch kleine - männerbewegung gibt.
die fordert vielleicht nicht "freiheit für männer strumpfhosen zu tragen" aber es geht da um rollenerweiterung, befreiung von rollenzwängen usw. und sich dabei gegenseitig zu unterstützen. so hat auch die frauenbewegung angefangen. das zum beispiel die situation von jungen und die geschlechtsbewusste jungenarbeit zur zeit eine relativ hohe beachtung geniesst, ist ein erster erfolg dieser bewegung.
(einen kleinen überblick dazu findet man vielleicht hier:
Switchboard online)


zugleich gibt es aber eine tendenz zum rückgriff auf alte rollenmuster.
auf diese sind vor allen die leute angewiesen, die mit der zunehmenden verunsicherung und der fehlenden intiation in ihr erwachsenleben nicht umgehen können. um sich "richtig" zu fühlen und zu verhalten, greifen solche menschen auf klassische rollenmuster zurück (wozu auch der habitus, also die richtige kleidung gehört) andere eventuell möglichen wünsche werden entweder abgespalten, auf andere projeziert und dort bekämpft (rechtsextremistisch gesinnte menschen und deren opfer), oder verheimlicht oder strategisch in bestimmten erlaubten formen und ritualen (beim fasching, im fußballstadion...) ausgelebt.

beide tendenzen finden sich auch sowohl innerpersönlich, als auch zwischen personen udn personengruppen )z.b. stadt-Land-gefälle)
was ich quatsch finde, ist zu jammern, dass sich bei uns nichts bewegt und nichts weiter geht.
das habe ich, wenn ich bei mir innen und außen auf die letzten 20 jahre schaue, ganz anders erlebt.
Ein beispiel:
als ich noch jung war, war es ein skandal als mann ohrringe zu tragen oder lange haare. wer das gemacht hat, fand kaum veständnis. heute kräht da niemand danach, außer in bestimmten berufen und ab einer bestimmten machtposition.
Erst vor ca. 50 jahren haben wir durch den Kinseyreport ja überhaupt erst erfahren, dass unsere abweichungen nicht untypisch sind. wir dachten ja, alle haben eine "normale", einfache 018/15 sexualität und kinsey hat dann aufgezeigt das dies nicht stimmt, sondern alle ihre ihre eigenen "abweichungen", ihre indivduellen ausprägungen haben.
wenn vor 20 jahren jemand mit einen strumpfhosenproblem in die beratung ging, konnte es schon passieren, das es bestrebungen gab, ihn als "ungesund" oder "krank" zu diagnostizieren und ihm was wegtherapieren zu wollen.
heute sind die ratgeber und therapeuten dann doch eher so in dem tenor wie der oben erwähnte link. also dass so was durchaus üblich sein kann und nicht schlimm sein muß, sondern sogar interessant und spannend, auf alle fälle händelbar. (reden sie miteinander)
sexuelle leidenschaften und obsessionen werden zu ganz normalen partnerwahlkriterien wie etwa handwerkliche fähigkeiten, akademisches studium, raucher oder nichtraucher

natürlich sind wir keine mehrheit, so wie z.b. lederfreunde keine mehrheit sind. es gibt eben sehr unterschiedliche neigungen und interessen. nylon und schöne unterwäsche zu mögen ist sicher eine von vielen ganz normalen erotischen neigung.
viel entscheidender ist der umgang damit. das können wir hier im forum auch sehr gut beobachten.

liebe ich die strumpfhose oder die frau, die die strumpfhose trägt?
bin ich beziehungsfähig oder
liebe ich meinen fetisch?
wieviel und was will ich mit der partnerin?
was geht mit ihr und was nicht?
was bin ich bereit zu verhandeln, wie gelingt es mir die Beziehung zu gestalten, bedürfnisse auszuhandeln, mit gefühlen, ablehnung, angst usw. umzugehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Leute,
wir werden Aufgrund unserer Geschlechts
merkmale in den einen oder anderen Topf
geworfen, ob wir wollen oder nicht.
So einfach ist die Sache aber nicht.
Wir sind ein Gemisch von Genen unserer
Eltern.
Wir haben die Augen der Mutter und die
guten Zähne des Vaters, zum Beispiel.
Weiterhin sind auch unsere Vorlieben nicht unbedingt Geschlechtsspezifisch.
Wir sollen uns, Aufgrund unserer Geschlechtsmerkmale, in unsere Rolle fügen, aber immer mehr wird Sichtbar,
das man die Menschen nicht über einen
Kamm scheren kann.
Zurück zum Thema.
Leider hat nicht jeder Mann die Figur, um in feiner Bestrumpfung toll auszusehen, alle Frauen auch nicht.
An die Männer, tragt was euch gefällt
aber nicht so offensiv, ein Feinstrumpfblitzer zwischen Hose und Schuh wird euch bestimmt kaum krumm
genommen.
Mir geht die Puste aus.

Gruß an Alle
Harry
 
Der Mann wird sicher nicht auf absehbarer Zeit offen Strumpfhosen tragen können - und dürfen.

ein klarer satz und ein klarer wiederspruch von mir...

sicher dürfen männer tragen was sie wollen.

es trauen sich nur zu wenige.


jedes mal wenn es um dieses thema geht läuft es darauf hinaus dass männer sowas nicht tragen "dürfen" weil sie sonst zu viele restriktionen zu erwarten haben.

"WIR männer dürfen das nicht weil ICH sonst ärger im büro kriege..." (ein konstruiertes beispiel jetzt)

frauen tragen hosen weil es irgendwann einfach genug frauen gab, die gesagt haben "egal was aus mir wird, ich will jetzt hosen tragen dürfen."

das problem ist einfach das die ersten wirklich all diese restriktionen erdulden müssen und da ist eben keiner zu bereit. oder zumindest immer noch zu wenige.

also entweder nach vorne "ohne rücksicht auf verluste" oder damit leben.
 
Der Mann wird sicher nicht auf absehbarer Zeit offen Strumpfhosen tragen können - und dürfen.

das sehe ich aber nicht so.
auch als mann darf man alles tragen was man will, ob rock, strumpfhose oder pumps oder auch alles zusammen. als mann kann man auch in strapse und kurzen minirock auf die strasse gehen. die frage dabei ist allerdings wie die akzeptanz der bevölkerung ist und die dürfte nicht besonders gross sein.
aber dürfen und können kann man es schon wenn man mit den blicken und äußerungen der umwelt leben kann.
 
das problem ist einfach das die ersten wirklich all diese restriktionen erdulden müssen und da ist eben keiner zu bereit. oder zumindest immer noch zu wenige.

also entweder nach vorne "ohne rücksicht auf verluste" oder damit leben.

Aber wer von uns kann schon wirklich "Ohne Rücksicht auf Verluste" tun, was er will.

Das kann man bedauern, aber ich denke, das ist die Realität.

Und ob ich mich unbedingt dafür eigne "Trendsetter" im bereich alternative Männermode zu werden, nun ja, ich denke eher nicht:p

Gruß
Satinlook
 
Aber wer von uns kann schon wirklich "Ohne Rücksicht auf Verluste" tun, was er will.

Das kann man bedauern, aber ich denke, das ist die Realität.

Und ob ich mich unbedingt dafür eigne "Trendsetter" im bereich alternative Männermode zu werden, nun ja, ich denke eher nicht:p

Gruß
Satinlook

Ohne Rücksicht auf Verluste kann und sollte niemand von uns etwas tun.
Es gibt in vielen lebensbereichen situationen wo wir uns anpassen müssen, bzw. situationen in welchen wir uns aus einen engen korsett an (rollen) Anforderungen befreien möchten.
Das betrifft ja nicht nur wie ich mich kleiden will, wie lange meine haare sind, wieviel schmuck ich trage,
sondern auch zu wem ich was sage und wo ich was tue.
das fängt vielleicht schon damit an ob ich mir erlaube, bei rot über eine ampel gehe (wenn die straße frei ist) obwohl das verboten ist oder stehenbleibe und warte das grün wird. Oder ob ich auf arbeit meine meinung sage und wie weit ich dabei gehe. Oder ob ich mir erlaube mal nein zu sagen, wenn jemand was von mir will. usw.
was ich sagen will, ist das wir im täglichen leben uns immer wieder entscheiden müssen, wie weit wir für unsere bedürfnise eintreten.
und ich freue mich über jeden menschen, der für seine rechte, seine bedürfnisse, sein wohlbefinden, seine selbstverwirklichung usw. eintritt, egal ob es hier um politische forderungen oder um das strumpfhosentragen geht.
Es ist völlig okay, wenn jemand sagt, ne ich muß nicht der modevorreiter sein, ich eigne mich auch aus verschiedenen gründen nicht dafür. Gerade du satinlook zeigst uns z.b. durch deine mitarbeit hier im forum, wie man auch auf andern wegen "für die sache" wirken kann.
Ich freue mich sehr über jeden, der mit und für sich selbst wieder ein stückchen weitergekommen ist, über jeden dem es gelingt mehr nach seinen Interessen und Neigungen zu leben (natürlich ohne andere dabei zu schaden)
Für viele hier bedeutet dies, es zu wagen in Strumpfhosen auf die straße zu gehen oder über ihre neigung mit freunden zu kommunizieren, sich nicht mehr zu verstecken, usw.

Und hier gibt es meiner meinung nach tatsächlich eine weiterentwicklung. Früher waren wir die meisten von uns mit solchen Themen in der Regel alleine. wir hatten keinen austausch, keine gegenseitige unterstützung. es war für viele von uns dadurch sehr schwer strumpfhosentragen oder andere neigungen in unsere Identität zu integrieren, dazu zu stehen und sich nicht dafür zu schämen oder verunsichert zu sein.
Heute unterstützen wir uns hier gegenseitig, tauschen uns aus. Empathisch oder auch konfrontativ. Wir fühlen uns nicht mehr alleine und schämen uns weniger.
Für viele aus der jüngeren generation ist vieles was früher als unmoralisch oder pervers galt, ganz normal. Die wissen aus dem Internet, dass es das alles gibt. Die haben häufig eher das Problem, dass sie denken, alles was es gibt auch ausprobieren müssen.

ich meine wirklich, dass sich in meinen 42 jahren, die ich auf der Erde bin, einiges weiterentwickelt hat und vieles leichter und selbstverständlicher geworden ist. (Was nicht heissen soll, das es auch Gegenbewegungen gibt, aber dazu habe ich weiter oben geschrieben.) Doch es bedeutet noch lange nicht, dass deswegen Einzelne von uns "leichtere" Lebensgeschichten oder weniger Probleme haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wer von uns kann schon wirklich "Ohne Rücksicht auf Verluste" tun, was er will.

Das kann man bedauern, aber ich denke, das ist die Realität.

Und ob ich mich unbedingt dafür eigne "Trendsetter" im bereich alternative Männermode zu werden, nun ja, ich denke eher nicht:p

Gruß
Satinlook

nun, ich hatte das zweifelhafte vergnügen nach einer trennung neu anzufangen.
die wichtigste konsequenz, die ich aus dieser beziehung gezogen habe ist das es keinen sinn macht quasi "auf verdacht" rücksicht zu nehmen.
der neue vermieter hatte garkein problem mit meinen röcken...
sicher gabs zoff auf der arbeit, ich habs halt wie immer gründlich übertrieben, aber da musste ich halt durch.
im privaten umfeld war es eh nicht weiter schwierig und in der öffentlichkeit hatte ich noch nie probleme.

na gut, ich bin wohl beruflich und gesellschaftlich ein zu kleines licht um große schwierigkeiten zu kriegen, aber dafür kann ich jetzt in ruhe sagen "mir kann keiner..."
 
@pezi:

uiuiui...
pezi schrieb:
Ohne Rücksicht auf Verluste kann und sollte niemand von uns etwas tun.
sollte mag sein, aber kann?
leute, die ohne rücksicht auf verluste tun was sie wollen findest du überall, nicht nur in amtsstuben, vorstandsetagen und gefängnissen!

allerdings brauche ich nicht mit langen haaren bei rot über die ampel zu gehen, um einen rock oder eine strumpfhose zu tragen.
man muss eben prioritäten setzen.
natürlich muss niemand...
wenn satinlook sagt er sieht sich nicht in der rolle dann eben nicht... ABER!!! er jammert auch nicht herum was frauen dürfen und männer nicht, was früher mal war und heute nicht mehr... (jedenfalls kann ich mich nicht erinnern)

ich weiss das es ungerecht ist und ich kann auch die verstehen, die sich über diese ungerechtigkeit beklagen.
allerdings nützt das nicht das geringste und ich gehe sogar so weit zu sagen dass es männer gibt, die sich in dieser beziehung ohne rücksicht auf verluste durchsetzen könnten und ich finde einige sollten auch!

pezi schrieb:
...das wir im täglichen leben uns immer wieder entscheiden müssen, wie weit wir für unsere bedürfnise eintreten.
genau das is der punkt.
ich war vor einigen jahren so weit das ich gesagt habe "ab jetzt lebe ich wie ich das will und fertig"
mal ehrlich - ich hätte nie geglaubt wie einfach das is...
 
Liebe Männer,
ich möchte ein paar unangenehme Worte
sagen.
Wir Männer haben meistens nicht die Figur,
an denen feine Bestrumpfung toll aussieht.
Selbstverständlich gibt es auch Frauen,
an denen es auch nicht toll aussieht.
Wenn wir nun vorpreschen und gleiches
Recht einfordern, feine Bestrumpfung auch Öffendlich am Männerbein, werden wir trotzdem zur tragischen Nummer, weil wir wirklich nicht den entspechenden Körper haben.
Selbstverständlich sind viele Menschen
bemüht, uns so zu akzeptieren.
Ich als sehr leidenschaftlicher Feinstrumpfträger möchte mir dies nicht antun.
Nach vielem Ausprobieren habe ich mein Glück gefunden.
In der Familie, also Zuhause, sieht mich
jeder in feiner Bestrumpfung, was so unter der langen Hose zu sehen ist.
Wenn ich ausgehe trage ich meistens keine Tarnsocken, wenn Hose und Schuhe das
Meiste verbergen, hier und da gibt es einen Blitzer,der aber nicht auffällt.
So kann ich damit leben und ich fühle mich wohl, mehr brauche ich nicht.

Gruß an Euch
Harry
 
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