Schlechte Kameraführung

Ein klassischer Gaffer Thread. Da kann ich mir mein Teil nur still dabei denken. Beschwert euch bei den TV Anstalten, kürzt den GEZ Betrag aber dieser Thread ist doch irgendwie armselig.

Wenn ich mir was im TV ansehe dann geht es um die Inhalte und sonst nichts.
 
Man kann doch die Personen und deren Outfits trotzdem ganz zeigen, das ist ein ganz normaler Beitrag ohne irgendwelche Hintergründe
 
Die hübsche Moderatorin im Kleid und Feinstrumpfhose, aber die Schuhe sieht man nicht...
Wieso eigentlich, zeigt doch das ganze Outfit, was ist denn da so schlimm dran...?!

Das scheint immer mehr um sich zu greifen und System zu haben. In N 3 haben die Moderatorinnen auch häufiger ein Kleid an, genauso wie bei der Tagesschau. Aber allerhöchsten im Abspann zeigt die Kamera für 1-2 Sekunden die gesamte Person, inklusive der (schönen) Schuhe.
 
Schade eigentlich, denn man könnte sich ja so immer mal inspirieren lassen und diese Outfits dann selbst für sich mal so zusammenstellen...
 
Das scheint immer mehr um sich zu greifen und System zu haben. In N 3 haben die Moderatorinnen auch häufiger ein Kleid an, genauso wie bei der Tagesschau. Aber allerhöchsten im Abspann zeigt die Kamera für 1-2 Sekunden die gesamte Person, inklusive der (schönen) Schuhe.
Stimmt genau! In den ZDF-Tagesthemen meist noch nicht mal im Abspann!
 
Finde die Kameraführung / Regie bei musikalischen Auftritten auch sehr oft sehr ungünstig. Entweder Totale von ganz weit weg, Publikum, oder Oberkörper der Interpretin. Sehr selten eine Ganzkörperdarstellung oder gar die hübschen Backgroundtänzerinnen wenn sie hautfarbene kleinmaschige Netz-SH oder schwarze FSH tragen.
 
Für meinen Geschmack ist das doch im MoMa und MiMa zufriedenstellend gelöst mit der Kameraführung. Und wenn Mirjam Meinhardt und Anna Plancken auf Sendung sind fängt der Tag doch gut an.:)
 
Ich vermute, es liegt am nicht so fixierten Themenschwerpunkt.
Mich würde es verwirren, wenn in einem Polik-Talk der Kameramann permanent die Beine von Sahra Wagenknecht abscannt.
Bei Sendungen die sich explizit mit Kleidung und Mode befassen werden eure Wünsche sicher ausreichend befriedigt.
 
Da gab es doch mal einen Aufschrei.
"ARD-Tagesschau zeigt Kamerafahrt über ihre Beine". Auf dem FDP-Parteitag.
Großes Theater damals.
 
Es gibt ein Problem namens "Perspektive". Wenn ich normal aussehende Bilder machen will tue ich das mit der Kamera in Augenhöhe, weil es dem natürlichen Eindruck entspricht mit dem ich selber sehe. Dabei hält man die Kamera normalerweise waagerecht um stürzende Linien zu vermeiden, moderne Aufnahmegeräte haben dafür sogar einen künstlichen Horizont eingebaut der das im Display bzw. Sucher anzeigt. Der Kopf eines Menschen ist dann so ungefähr auf halber Bildhöhe. Wenn jetzt die ganze Person von Kopf bis Fuß dargestellt werden soll ist in der oberen Bildhälfte nur noch Umgebung zu sehen. Deswegen ist in der Fashionfotografie die Kamera oft auf Hüfthöhe (Schachtsucherkameras oder Kameras mit Winkelsucher). Heutzutage haben viele Kameras auch schwenkbare Sucher. Wenn ich Bilder von meiner Frau mache auf denen sie ganz zu sehen ist gehe ich oft auf die Knie. Aber wenn man dann genau hinschaut ist der Bildeindruck oft wie von einem Kind aus betrachtetet. Oder man arbeitet waagerecht und schneidet in der Bildverarbeitung obere Teile des Bildes weg, was aber auch komisch aussehen kann. Wir 2-Äuger sehen dreidimensional und unser Gehirn bemerkt stürzende Linien erst ab einer gewissen Stärke. Video und Fotos sind aber zweidimensional und da fallen uns Ungereimtheiten wie stürzende Linien oder seltsame tiefe Standpunkte viel eher auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Beispiel habe ich mal ein Bild herausgesucht auf dem die ganze Person aus Augenhöhe formatfüllend dargestellt ist. Die stürzenden Linien stören mich da schon sehr, und wenn jetzt bei Videos auch noch Schwenks dazukommen wird es noch schlimmer weil die stürzenden Linien sich von der Bildmitte zu den Rändern hin immer mehr verstärken.
P7050403a_Bildgröße ändern.JPG
 
@Denkste hat sehr viele gute und fundierte Begründungen für die Kameraführungen im Studio aufgezählt. Es gibt noch einen weiteren wichtigen Aspekt für die Einstellung der Kamera auf den oberen Körperbereich: Menschen mit schweren Einbußen im Hörbereich sind auf das Lippenlesen angewiesen. Mit der Einstellung ist es vorteilhafter. Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht gelesen, wo sich ein bekannter Nachrichtensprecher einen Schnauzbart wachsten lies. Das hat dann zu einem dezenten Proteststurm geführt.

Ein Filmstudio ist schon sehr interessant. Oft ist das Motto "Mehr Schein als sein" angesagt. Der Zuschauer sieht mehr, als eigentlich vorhanden ist. So bin ich mir sicher, dass bisher niemand eine Nachrichtensprecherin in grünen Strumpfhosen gesehen hat. In dem Studio, wo ich dann und wann anwesend bin, ist "grün" eine Tabufarbe. ;). Nicht aus politischer Hinsicht sondern auf "Chroma Keying" bezogen.
 
Nun ja, mit der üblichen Kameraführung hätte man kaum was von den bestrumpften Beinen der Weinkönigin-Anwärterinnen sehen können.
In der Mediathek noch zu sehen
 
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