Shoppen ist gar nicht so schlimm....

RadioXY

Alter Hase
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Köln
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[Dieser Beitrag ist für diejenigen, die - wie ich - große Hemmungen haben, Strumpfhosen im stationären Handel zu kaufen, aus welchen Gründen auch immer]

Ich möchte gern zum "Mutmachen" meine Erlebnisse bei einer kleiner Shoppingtour heute Vormittag mit Euch teilen.
Vorgeschichte: Obwohl die Strumpfabteilungen der großen Kaufhäuser (so es sie noch gibt) oder Bekleidungsketten a la C&A und auch Fachgeschäfte einen großen Reiz auf mich ausüben ("kaufen kaufen kaufen"), bestelle ich meine Strumpfhosen fast ausschließlich online. Schon zig Mal bin ich mit (gefühlt) rotem Kopf ziellos durch die Regallandschaften mäandert, die Augen links und rechts die Regale abscannend, gleichzeitig darauf achtend, nach außen den "Ich suche nur meine Frau"-Typen abzugeben, um dann - nach gefühlten 5km Strumpfabteilungsmarathon - am Ende mit klopfendem Herzen..... nichts zu kaufen und enttäuscht abzuziehen. Oder aber (seltener, aber noch schlimmer) ich wurde - wenn ich nach hastigem Blick ins Regal zufällig eine mir zumindest einigermassen passend erscheinende Strumpfhose entdecken und mit hastiger Geste ergreifen konnte - auf der Zielgeraden von der überlangen Schlange an der Kasse abgeschreckt, musste die Stumpfhose kampflos in irgendein Regal zurückstopfen und aus der Lokalität flüchten, um diese fortan auch nie mehr im selben Jahrzehnt zu betreten. So einer bin ich.

Hoffentlich nicht mehr.

Was heute anders war? Ich habe zwar anfangs wieder Regale durchgeforstet, mich aber dann beraten lassen - also das Gespräch mit dem Verkaufspersonal gesucht- und das war wie ein innerer Befreiungsschlag - zumindest für mich. Unschuldig nach einem Modell fragen, hinter der Strumpfexpertin hinterhertrotten um dann (entweder auf Nachfrage oder als Einwand) irgendwann zuzugeben, dass das zu erwerbende Beinkleid für mich selbst ist. Das ging alles überrasdchend einfach. Und was ist dann passiert? Nix! Dreimal nix! In drei großen Strumpfabteilungen war das Fachpersonal einfach Fachpersonal, hat die neue Information einfach verarbeitet und war weiterhin hilfsbereit und auskunftsfreudig ohne komischen Blick, ohne Nachfrage (ich hatte eigentlich zwei, drei "Ausreden" vorbereitet - war aber nicht nötig). Als sei es das normalste auf der Welt. Aber abgesehen davon - es tat mir gut, das "Geheimnis", dass ich etwas für mich suche - zu lüften. Denn damit schon war alles, was dieses "Tabu" ausmachte - verschwunden.

Ja, ich weiß, für viele ist das ein alter Hut und eben "nix dabei". Ich habe das schon tausendmal hier gelesen und ich sehe auch die Bilder usw. Aber all das nutzte mir nur bedingt. Aber das heute hat mir wirklich geholfen. Eine Art "Coming out" - aber eben auf eigenen Wunsch und um ein Ziel zu erreichen - nämlich um letztlich mit einem gut passenden, vielleicht sogar günstigen Produkt nach Hause gehen und es sofort anziehen zu können. Ohne Bestellen mit Lieferzeit und Porto. Und mit einer wirklich auch netten persönlichen Unterhaltung kostenlos dazu.

Wenn ich jemandem, der ähnlich tickt, vielleicht ein wenig Mut machen kann - dann haben sich meine Zeilen schon gelohnt.

[ @Krabat ich hoffe, das Thema ist hier richtig - ich hatte es absichtlich nicht unter Shoppingtipps gepostet, auch wenn es sich auf eine Art auch um einen "Tipp zum shoppen" handelt)
 
Ich hatte früher auch genau das gleiche Problem. Mittlerweile bestelle ich Strumpfhosen und Mieder online.
Manchmal kauft auch meine Frau für mich ein, oder wir gehen gemeinsam in die Fachgeschäfte. Ist auch schön prickelnd wenn ich meine eigene Fachfrau dabei habe.
 
Ich würde gerne öfters offline kaufen, aber Dinge die mich interessieren gibt es am ehesten online - egal ob Kleidung oder andere Dinge.
 
Dinge die mich interessieren gibt es am ehesten online - egal ob Kleidung oder andere Dinge.
Genau so sehe ich es auch. Aber in öffenliche Geschäften oder Strumpfhosen Geschäften gehe ich gerne rein und kaufe Strumpfhosen. Da beraten lassen macht auch fun
 
Wieder einer, Glückwunsch! Diesmal @RadioXY . Einer mehr, der aus erster Hand bestätigt dass NIX dabei ist.
Hoffentlich hilft es die Skeptiker hier im Forum zu überzeugen.
Danke. Aber mir ist wichtig dass ich nicht irgendwelche „Skeptiker“ (finde das ist das falsche Wort) „überzeugen“ will - es ging einfach nur um eine schöne Erfahrung die ich teilen wollte und die vielleicht anderen Mut macht. Mehr nicht.
 
Einer mehr, der aus erster Hand bestätigt dass NIX dabei ist.
Hoffentlich hilft es die Skeptiker hier im Forum zu überzeugen.
Hat es in diesem Forum Skeptiker gegeben? Wir haben eher darüber philosophiert, was sich das Verkaufspersonal dabei denkt, oder?
 
Hat es in diesem Forum Skeptiker gegeben? Wir haben eher darüber philosophiert, was sich das Verkaufspersonal dabei denkt, oder?

Das Verkaufspersonal denkt an Umsatz, wer was kauft ist zweitrangig !

Wurde schon mehrmals super beraten !
 
Hat es in diesem Forum Skeptiker gegeben? Wir haben eher darüber philosophiert, was sich das Verkaufspersonal dabei denkt, oder?
RadioXY hat wie ich finde einen von sonstigen Geilphantasien sich wohltuend abhebenden, differenzierten und ehrlichen Bericht geschrieben in dem es um i h n geht.
 
Als ich noch Größe IV oder V hatte, ging ich seit meiner "Freiheit" Sommer 1993 (ohne Familie) ständig in Berlin in die Kaufhäuser= über 5.000 FSH u.a. gekauft. Seit einigen Jahren mit Größe 8 oder 9 kaufe ich alles online bei Popken (M+F), Atlas fo men u.a.
 
RadioXY hat wie ich finde einen von sonstigen Geilphantasien sich wohltuend abhebenden, differenzierten und ehrlichen Bericht geschrieben in dem es um i h n geht.
Absolut richtig. @fshgeorg hat die Skeptiker in diesem Forum angesprochen. Nur darauf habe ich mich bezogen, denn der Strumpfhosenkauf wurde ( nach meiner Kenntnis) in diesem Forum nicht skeptisch betrachtet, sondern die Gedankengänge des Verkaufspersonals.

Hallo @RadioXY , ich wollte deinen Beitrag nicht schmälern. Nimm dir die Freiheit, deine Strumpfhosen direkt in den Geschäften zu kaufen. Wenn das Personal nicht den Verdacht hegt, instrumentalisiert zu werden, dann ist alles fein. Das hast du ja nicht gemacht.
 
Wenn das Personal nicht den Verdacht hegt, instrumentalisiert zu werden, dann ist alles fein. Das hast du ja nicht gemacht.
Interessanter Gedanke - den ich noch gar nicht auf den Schirm hatte. Wo ist da für Dich die Grenze/Abgrenzung? Meinst Du, wenn man .... ich sag mal - im Sinn hat, mit einer Frau über das Thema Strumpfhosen zu reden und der Verkäuferin ein Gespräch aufzwingt (das über ein Verkaufsgespräch hinausgeht) um die eigenen Gelüste zu befriedigen? Hab ich Dich richtig interpretiert?
 
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