zum Tragen „gezwungen“ zu sein.
Das ist aber ein bekanntes Muster, das sich bspw auch in der SM-Scene immer wieder findet.
Man gibt die Verantwortung vermeintlich ab, in Wirklichkeit geht man allerdings nur der Bekenntnis zu den eigenen Phantasien und Wünschen, sowie deren Rechtfertigung aus dem Weg.
Beim SM wimmelt es von "Sklaven", die sehr genaue Vorstellungen davon haben, wie sie misshandelt und zu was sie "gezwungen" werden wollen und die bei der geringsten Abweichung von diesen Phantasien durch die/den DOM sehr plötzlich dann doch nicht mehr unterwürfig und folgsam sind.
Geht alles so, wie die eigene Vorstellung das vorsieht, zementiert man das Ganze innerlich, indem man ihm mit "immer" und "ständig" und 24/7 mehr Gewicht verleiht.
Man selbst kann ja immer noch nichts dafür, dass man den eigenen vielleicht allgemein als "schräg" betrachteten Vorlieben fröhnen muss.
Letzteres ist ja im Prinzip auch gar nichts schlechtes, solange man in der Lage ist, das auch für sich selbst noch zu reflektieren.