Wann ist man(n) Crossdresser?

Also wenn ich mit dem Demonstrativpronomen von "diesem Forum" hier rede, stelle ich mich dadurch abseits und dann kann ich es entweder versuchen zu verändern, oder aber ich kehre "diesem Forum" den Rücken, weil es nicht so ist, wie ich es gerne hätte.
Wäre es besser gewesen, ich hätte mit dem Possessivpronomen von "unserem Forum" geschrieben, da ich mich auch als ein Teil von diesem Forum betrachte?
Was hat das ganze Beitrag #16 mit dem Thread zu tun, und auch der Landvogt Gessler steht auch in keinem Zusammenhang mit der Frage, wann ma()n) ein Crossdresser ist?
 
So viel Mühe für eine Antwort vor allem, wenn man nach eigener Aussage nicht in der Lage ist, meine Beiträge zu verstehen? So sehe ich jedenfalls diese Aussage:
Irgendwie schreibst du immer so Sätze, die ich nicht verstehe... Liegt's an mir?

Nebenbei bemerkt, dies müsste in meinen Augen auch noch bewiesen werden:
Statt der simplen Erkenntnis zu folgen, dass die Nutzer hier offensichtlich meist deine Ausführungen nicht teilen


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Zurück zum Thema:
So ganz sehe ich keinen Unterschied zwischen Transvestit und Crossdresser, denn wenn man das anglophone Crossdresser in die lateinische Sprache übersetzt, sind wir schnell beim Transvestiten angekommen. Aber es klingt nicht so angestaubt nach Onkel Doktor.
Oder macht es inhaltlich einen Unterschied, wenn man statt in einem verniedlichenden "Crossdresser-Stübchen" in der "Transvestitenecke" schreibt, wo eher subjektiv der Eindruck des Ausgegrenztseins entsteht?
 
Ich sehe mich als Crossdresser: Ich trage regelmäßig Damenslips und Unterhemden, wenn nicht zu warm FSH, gern in Verbindung mit Damenjeans und Herrenhemd. Damenoberteile outdoor gar nicht, da ohne Silis die für den Schnitt nötige Figur fehlt. Hochfrontpumps habe ich auch als Mann (CD) Outdoor getragen, im Winter auch Damenstiefel mit flachem Absatz.
Zu Hause häüfig kpl. mit BH, Brustprothesen, Minirock und Bluse oder Shirt, manchmal auch mit Perücke, aber fast nie geschminkt.
Mein eigener Haarwuchs kommt selten über 3mm :eek:
Kpl. als Frau gekleidet war ich 4-5 mal draußen, aber da ich da immer noch als Mann rüberkomme, lass ich das auch mit Rücksicht auf meine Frau.
 
Ach ich hab' das schon vor 10 Jahren einmal in ähnlicher Form versucht und dabei heftigen Widerspruch geerntet, im Wesentlichen von den TS/TV, die irgendwie alle Begriffe für sich vereinnahmen wollen.

http://www.strumpfhose.net/forum/das-crossdresser-stuebchen/11843-definition-cd-tv-ts.html

Danke für den interessanten Link, AJR! Interessant, dass es schon damals die im Grunde gleichen Diskussionen um die Abgrenzung von Transvestiten und Crossdressern gab wie heute, dass Transsexualität von einigen gesondert gesehen wurde, dass es einen Begriff wie "metrosexuell" gab, der, glaube ich, wegen David Beckham eingeführt wurde und der heute gar keine Rolle mehr spielt.
Aber auch damals gab es schon Stimmen, dass die ganze Abgrenzungen, wenn man auf den Menschen blickt, im Grunde Quatsch und überflüssig sind. Andererseits braucht jeder Mensch solche Kategorien, um zu wissen, wo er steht. Wenn sie zur Befehdung hergenommen werden, ist das schlecht, wenn es dem Menschen dann hilft, seinen Standort festzulegen, hat es sein Gutes. Wichtig ist, dass jeder seinen Standpunkt findet und weiß, wie er von da aus weitergeht und das für sich Richtige tut.

Paule
 
Ich glaube das ist auch ne frage der Generation wie man dassieht,
Ich persönlich mag den Begriff cross dresser da ich Mann bin der zeitlich begrenzt auch gerne DW trägt wobei DW ehr meine Generation es so sieht,
die jungend von heute sieht es anders kommen auch mit neuen auf wie
Futanari sich zu bezeichnen oder die gender kompl sein lassen.
Auch Industrie stellt sich ja darauf ein
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ich stimme mit den Vor-Schreibern überein, dass wir im Hier und jetzt leben und es eigentlich Wurscht ist, was mal war. Alleine die Tatsache, dass es dieses Forum gibt, zeigt ja schon, dass es im Moment nicht "normal" ist dass Männer Strumpfhosen, insb. Feinstrumpfhosen oder gar Feinstrümpfe tragen. Von Mieder, Hüfthalter, Kleider, BH etc. ganz abgesehen. Wir können nur zur Kenntnis nehmen, was die überwiegende Mehrheit der Menschen denkt. Und wir FSH-tragende Community sind nun mal definitiv nicht in der Mehrheit. Wo fängt nun das Cross-dressing an? Meiner Meinung nach zunächst im Kopf jedes Einzelnen.

Für mich persönlich bin ich noch kein Cross-Dreiser wenn ich FSH trage, da meine Definition breiter ist, also mehrere weibliche Kleidungsstücke beinhaltet. Aber ehrlich gesagt ist mir das ziemlich egal. Ich weiss, dass ich mit hautfarbenen FSH praktisch nicht wahrgenommen werde (unter langer Hose), ist es eine 20den in schwarz und schlägt man die Beine übereinander so dass die bestrumpfte Fessel gut sichtbar ist, dann bin ich in den Augen eines Betrachters wohl schon crossdresser. Ihr seht schon: wir können jahrelang philosophieren (was ja auch mal Spass macht :cool:, die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ändert sich nur sehr langsam... deswegen: tragt was Ihr schön findet so oft wie möglich, so kann jeder von uns einen kleinen Teil beisteuern, dass wir irgendwann "mainstream" werden....
 
Da stimme ich dir zu, fshfan3. Nicht die Diskussion, wann man(n) nun Crossdresser ist oder nicht, bringt etwas voran. Sondern es einfach tun. Würde mann öfter Männer z.B. in Strumpfhose und Shorts sehen, würde es gar nicht lange dauern und es wäre etwas völlig normales. Ich mache es seit langem schon. Und habe nie unangenehme Situationen oder negative Reaktionen erlebt.
 
In meinem Profil steht geschrieben, dass ich mich als DWT bezeichne.
Diese Definition würde ich jetzt allerdings so machen, dass man in seinen eigenen 4 Wänden die Leidenschaft des Wäschetragens auslebt.
Das Crossdressing wäre dann schon eher ein Wechsel zwischen den "Welten", je nach Situation.
Ich bin am Anfang auch erst immer mit Tarnsocken nach draußen, mittlerweile trage ich Perücke und Damenschuhe öffentlich.
Die meisten, die mich vom sehen her kennen, haben dass akzeptiert.
In meinem Verwandtenkreis würde ich so noch nicht in Erscheinung treten, der Schock wäre zu groß.
Schon alleine, die Tatsache, dass ich mir voriges Jahr im Sommer Ohrlöcher stechen ließ, brachte von meiner Mutter den Satz ein "Bist du bekloppt??"
Wenn ich jetzt noch in Damenbekleidung um die Ecke käme, dass wäre wohl absolut gesundheitsgefährdend für meinen Verwandten (Herzinfarkt, o.ä.).........
 
Schwer zu sagen ob ich ein Corssdresser bin. Ich trage Feinstrumpfhosen und Miederhosen verborgen vor
unangenehmen Blicken unter der langen Hose. Ferner Nylon Nachthemden und Nylon Unterröcke abends zu Hause.
 
... die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ändert sich nur sehr langsam... deswegen: tragt was Ihr schön findet so oft wie möglich, so kann jeder von uns einen kleinen Teil beisteuern, dass wir irgendwann "mainstream" werden....
ich frage mich gelegentlich was denn wäre, wenn Männer in Röcken usw. Mainstream wären und niemand uns mehr sonderlich beachtete.
Einerseits kann ich auf die gelegentlichen, entsetzten Blicke gerne verzichten -
andererseits finde ich es auch wieder seltsam wenn ich so gar nicht beachtet werde.
 
Ich glaube, es geht mehr darum, dass Frauen und Männer sich im Aussehen möglichst voneinander unterscheiden wollen, um die Attraktivität für das jeweils andere Geschlecht zu erhöhen. Dazu kommt, dass es beim Menschen primär die Frau ist, die sich mit Glitzer, roten Lippen und Nägeln, etc. aufhübscht. Das ist ja nicht überall im Tierreich so.

Ob nun der Mann, oder die Frau primär Rock trägt, scheint mir eher sekundär und historisch gewachsen zu sein. Die (durchsichten) Feinstrümpfe zähle ich jedoch mehr zum Makeup (für die Beine) und somit zum Aufhübschen und weil man beim Rock eben Beine zeigt, passen Feinstrümpfe hier auch besser als zur Hose.

Selbst die hässlichsten Frauen verzichten in der Regel nicht auf schmückendes Beiwerk, wie Ohrringe, Ringe, oder Ketten, die dann wohl auch nur mehr bedingt helfen (etwas bösartig, ich weiß). Also glaube ich, dass der Drang, sich möglichst aufzuhübschen schon etwas mit der weiblichen Genetik zu tun hat.

Somit könnte ich mir zwar theoretisch noch vorstellen, dass die Männer mehrheitlich Röcke und Frauen Hosen tragen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Männer mehrheitlich, also jetzt keine TS/TV, mit roten Lippen und Nägeln, Ohrgehängen, Strassbesatz, oder eben in Feinstrumpfhosen daherkommen, wohlgemerkt "mehrheitlich", weil Pardiesvögel, oder Gegen-den Strom-Schwimmer, devote Masochisten, oder Kick-Sucher, wie hier, wird es wohl auch immer geben.
 
Genau AJR! Wie hieß es doch bei Grönemeyer: "Alles bleibt anders". Oder : Männer sind wie Frauen, bloß anders. Wir können hier aus Spaß soviel schreiben, wie wir wollen. Es gibt Venus und Mars bzw. Männer und Frauen. Männer werden nie in Massen wie Frauen herumlaufen. FSH tragen ist eben nicht normal sondern schräg oder anrüchig/pervers. Finden wir uns damit ab. Tragen wir Frauenklamotten wie wir es möchten und uns es trauen. Das schreibt jemand, der gerade Neon 40 V FSH und Tarnsocken unter der langen Bürohose trägt.
Viel Spaß noch beim heimlichen "Aufhübschen" (z.B. wie auf der Nylonline 2013, da aber nicht heimlich)
 


Eine in meinen Augen sehr gelungene Aussage, MinnySohl, aber bei diesem Forum hier habe ich den Eindruck, die Halbwertzeit deiner Aussage in den Köpfen vieler anderen Teilnehmer würde ich als sehr gering betrachten und wir können wieder lesen dass vermutlich alle Bauern in längst vergangenen Jahrhunderten im Minirock, Feinstrumpfhose und HighHeels ihre Felder bestellt haben.
Schließlich brüsken sich doch einige Mitglieder hier, sie bräuchten nur die ersten zwei Zeilen eines Beitrages lesen, um voll im Bilde zu sein.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann, der eine Toilette betritt, auf dessen Eingangstür eine Figur mit einem schematischen Rock prangt, seinen Aufenthalt damit begründet, irgenwann haben Männer auch Röcke, Strumpfhosen und Pumps getragen und die Frauen sollen gefälligst die andere Toilette ohne die Figur im Rock an der Tür aufsuchen, da sie ja zum Beispiel eine Jeans tragen.

 
 
Crossdressing ist für mich erlebter Fetischismus und fängt für mich bei einem Mann da an, wenn man Kleidungsstücke vor seinen Freunden, Eltern, Kindern, Arbeitskollegen, Nachbarn, Kunden, Vorgesetzten oder Partnerin verbirgt. Daher betrachte ich eine Frau in langer Hose auch nicht als eine Crossdresserin.

Zum Crossdressing gehört meiner Meinung nach auch, wenn man sich nur im Schutz der Dunkelheit, beim Joggen bzw. Radfahren, in einer fremden Stadt oder einschlägigen Clubs sich in die Öffentlichkeit wagt. Selbst den Karneval würde ich darunter verbuchen, sonn es geht ja nicht um den "Humor", wenn man in Frauenkleidung oder Teile davon vor die Tür geht, sondern primär um das Ausleben einer Leidenschaft.

 
Daher finde ich gut, wenn Googlehupf Overkneestiefel in Verbindung mit Fetisch setzt. Mögen sie in alten Tagen als Arbeitsschutzkleidung für Musketiere hergehalten haben, heute verbindet man das Tragen solcher Stiefel doch eher als eine umsatzsteigendere Massnahme bei "Pretty Woman".
 


Sehr Gut geschrieben,:rund_08: großes Lob. Leider kann ich so was hier bei uns im Ort nicht
ausleben, da es immer Leute gibt, die einem da
erkennen in diversen Frauensachen.

 
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