Warum trauen sich die Frauen beim Sex nicht mehr zu?

H

Herzchen

Gast
Mir ist aufgefallen, dass viele Frauen, wenn es um das Thema Sex geht, der außerhalb des Blümchensex liegt, nicht mehr reden.
Es wird nahezu totgeschwiegen.

Warum?

Und immerhin liegt Sex mit Strumpfhosen oder in Strumpfhosen auch in der Kategorie außerhalb des Blümchensex.

Haben sie Angst davor etwas unanständiges zu tun?

Meinen sie der Partner spricht außerhalb der Schlafzimmerwände über die Strumpfhosen und die Frau, die da drin steckt, oder den Mann der da drin steckte?

Sie geraten oft so in Panik, wenn auch nur die geringste Gefahr bestünde, dass das Thema Strumpfhosen oder ähnliches an die Öffentlichkeit dringen könnte, dass sie lieber gleich die Finger davon lassen und auch gar nicht erst davon sprechen.

Wollen sie nur nicht auffallen?
Haben Frauen meist mehr Angst vor dem Entdecken der Strumpfhose beim Mann, als der Mann selbst?
 
Sind wir in Sachen Sex nicht ohnehin alle total verklemmt erzogen worden? Zumindest haben die Erziehenden nichts ausgelassen, um genau das zu erreichen.
Ein erstes Aufbegehren war die 68er-Bewegung, die dann allerdings wieder abgeklungen ist.

Selbst, wenn man selber darüber reden möchte, stellt sich doch auch die Frage, ob der Gegenüber auch reif für das Thema ist. Ich denke manchmal, daß Nicht-Reden bei vielen etwas mit Resignation zu tun hat, auch wenn sie sich von sich aus trauen würden.
 
Mut

Hallo Herzchen

Ist es nicht doch eher andersrum? Will sagen, daß die Frau eher den Schneid hat, sich zu etwas zu bekennen. Und macht sie es nicht sogar recht geschickt?
Aus der den meisten bekannten Historie zur Strumpfhose geht doch das beste Beispiel hervor. Die Strumpfhose.
Zunächst ein Bekleidungsstück für Männer, dessen Zuordnung damals überhaupt nicht in Frage gestellt wurde. Dann wurde sie, ohne daß überhaupt jemand die wechselnden Umstände kritisierte, von der Frau getragen.
Und nun? Der Mann muss sich rechtfertigen oder wird angeprangert, wenn er sich öffentlich in Strumpfhose zeigt.
Ich bin der Meinung, der Mann ist in der Überzahl viel zurückhaltender als die Frau, wenn es darum geht, sich zu etwas zu bekennen.
Stimmt das so oder ist meine Meinung nicht falsch?

Gruß
truelies
 
Verklemmt sind wir alle erzogen worden, richtig. Zumindest alle in meinem Alter. Aber das gilt für Männer genauso, wie für Frauen.

Warum Frauen weniger über Sex reden hat auch damit zu tun, dass sie zum Unterschied zu den Männern mit ihren Abenteuern nicht angeben. Und damit, dass ein Mann so viele Frauen haben kann, wie er will, ohne deshalb in einen schlechten Ruf zu geraten, eine Frau kann das nicht. Ungerecht, aber eben wahr.

Und der Fetisch des Partners ist schon überhaupt nichts, was außerhalb der Partnerschaft besprochen wird. Von Männern übrigens genauso wenig.
 
Liebe Leute,
in unserer Ehe ist es genauso.
Wir sind nun schon seit 26zig Jahren
verheiratet, aber über Erotik oder Sex
können wir kaum miteinander reden.
Sie kommt vom Lande und da ist Erotik
und Sex sowieso kein Thema.
Wenn man ein Kind möchte, muß man durch
die eckelige Prozedur durch.
Schlimmstenfalls muß man es wiederholen, wenn es beim erstenmal
nicht geklappt hat.
Ich heule ins Kissen.
Erotik und Sex kann so schön sein, aber
Viele von uns sind so erzogen worden,
das es Schweinkram ist, oder Nuttenkram, wenn sich die Frau etwas
erotischer Anziehen möchte, so etwas
macht die anständige Frau nicht.
Also muß der erotikgepohlte Mann ins
Internet gehen um sich dort die Frau
anzusehen, die er zu Hause nicht zu sehen bekommt.
Wenn er von seiner Frau dabei erwischt
wird, hängt sofort der Haussegen schief.

Gruß an Euch
Harry
 
Wer redet denn schon gerne über seinen Sex.
Ich glaube es sind nur die, welche dann in Talkshows dann prahlen
- ich hatte schon Sex mit 1000 Frauen oder
- mir entwischt kein Mann.
Eben halt Prahlhans ganz groß.

Sex ist doch eine der schönsten Sachen der Welt.
Nicht kaputtreden sondern einfach nur genießen
- ob in oder mit Strumpfhosen - .

Der ein oder andere wünscht sich dabei etwas mehr von seinem Partner und das ist manchmal auch gut so um wieder etwas
neuen Schwung in das Leben zu bringen.

Ich habe meiner Frau neulich ein paar schwarze halterlose
einfach hingelegt. Sie hatte sie dann einfach anbehalten - auch beim Sex ( kannte ich so noch nicht von Ihr ) - es war einfach super.
Man wird auch manchmal noch nach 20 Ehejahren überrascht.
 
Ich hab schon auch hin und wieder das Bedürfnis eine Sexuelle Revolution zu starten, so dass jede Frau wenigstens einen Orgasmus, sowie ein positives Gefühl zu ihrem Körper mit nehmen kann.

Aber andererseits, zeugt es auch von Respekt, den anderen wahrzunehmen, zu sehen wo er steht und zu sagen, okay, so und genau so ist es für dich.

Und dann zum Thema "Reden über Sex, warum nicht offen" fällt mir gleich der Hit ein "...talk about sex baby, talk about you and me, talk about all the good things, all the bad things what can be, ..." oder so ähnlich, ich bin ja leider eine fremdsprachliche Wildsau.

Und ich frag mich

Ist das so?

Sind wir verklemmt?
Dank unserer Erziehung?

Ich komme mal wieder von der anderen Seite:
Bei uns daheim ...
... laufen wir schon mal nackt herum.
... sehen unsere Kinder wie wir küssen, uns umarmen, miteinander uneinig sind.
... werden Fragen beantwortet, nicht über die Frage hinaus, aber diese ehrlich.
... wiesle wir nicht herum und durchsuchen die Wohnung bevor Besuch eintrifft auf eventuell zurück gelassene Utensilien.
...

Und doch, entwickelt meine ältere Tochter ein natürliches Schamgefühl. Und doch hat sie uns gebeten nicht mehr nackt in der Gegend rum zu laufen. Und doch machen sie Jungs unsicher, anziehend wie abturnend....

Also, ich denk mir, da muss ein jeder selber durch. Und wenn Mensch an einem Punkt steht, beispielsweise ...

... sich auszuziehen, derweil einem der Partner zusieht, weckt Scham, oder ein anderes
... berührt zu werden, so lange der Schweiß an einem klebt, macht unsicher, oder
... sich vom allgemein gültigen Erscheinungsbild abzuheben fällt auf, provoziert das Gefühl außerhalb einer Gemeinschaft zu stehen und macht unsicher, und eins noch
... Lust und Begierde ist was für Hans-Dampf-in-allen-Gassen und nicht für Mütter, Töchter, Väter und liebende Partner. Denn da sollten Eigenschaften wie Verlässlichkeit zählen und das eine ist mit dem andern nicht kompatibel und
... noch mio. Standpunkte mehr

dann steht Mensch genau dort und nirgends anders.
Ändern kann man sich nur selber und immer wieder mal berührt die eigene Offenheit jemanden anderen. Mitten in seine Seele getroffen. Überschwappende Sehnsucht. Also Leute, die Hoffnung stirbt zuletzt.

elina
 
Das hast du sehr schön formuliert.

Ich denke auch das es eher eine Sache der äußeren Einflüsse ist. Man wird leider immer in einen bestimmten "normalen Rahmen" gepresst. Abweichungen werden gern als Perversionen hingestellt.

Wie bei RobinHood schon so schön sagte "Wer spricht schon über seinen eigenen Sex ?"

Seid doch mal ehrlich, also bei uns Männern wird doch gern mal im Freundeskreis etwas dazugeflunkert. Insbesondere als man noch Teenager war. Damals war doch schon ein Kuss für viele der Sex pur oder ?

Zumal giebt es ja keine Generalanleitung zum Sex ! Gut der "Ablauf" ist zwar geregelt. Aber ist Sex nicht mehr als nur "rammeln, ******, knattern ..." ? Schaut euch mal die Wikipedia Sex Definition. Wenn ihr das lest vergehts jedem...und man kann auch viel darüber reden (lach).

Meiner Meinung nach, um zum Thema zurückzukommen, es hat jeder Mann bzw Frau eine gewisse Hemmschwelle, die es zu Überschreiten gilt. Wo diese Hemmschwelle beginnt ist bei jedem anders.
 
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ISind wir verklemmt?
Dank unserer Erziehung?

Die Erfahrung mit Kindern habe ich auch gemacht. Das liegt wohl daran, daß Erziehung nicht nur zu Hause stattfindet, sondern in der Schule, Kirche, den Medien.

Die Motive der Allwissenden sind mir noch nicht ganz klar.
Eine Vermutung habe ich mal gelesen. Und zwar hieß es da, daß in irgend einen Volk, ich glaube bei den Inkas (bin mir aber nicht mehr sicher), die Meinung vertreten war, daß man Gott niemals näher ist als bei einem Orgasmus, ja, ihn osgar sehen könnte.
Und das ist einer der obigen Gruppen wohl ein Dorn im Auge. Also wird Sex verunglimpft, als schmutzig dargestellt, ein notwendiges Übel zur Arterhaltung.
Und wenn die Allmacht derselben Gruppe allmählich dahinschmilz, übernimmt eine andere Gruppe das Sagen und erzählt uns, welche Krankheiten beim Sex übertragen werden können.

Und da sollen Kinder normal mit dem Thema umgehen können?
 
Ööööhm, MOOOOment mal....?

Bedeutet das, dass jeder, der seine Sexualität nicht wie ein Banner vor sich her wedelt, verklemmt ist?
Seh ich gar nicht so.

Ich geh nur einfach mal ganz selbstverständlich davon aus, dass das, was ICH tue keinen interessiert.
Schliesslich macht doch jeder sein eigenes Ding. Was interessierts mich, was die anderen treiben, solange alle Beteiligten einverstanden sind, find ich alles klasse.

Ich weiss z. B., dass es Leute gibt, die es toll finden, mit allen möglichen Stoffwechselendprodukten rumzukaspern.
Fein!
Macht doch!
Ich hingegen verzichte da gerne drauf und MÖCHTE AUCH NICHT DARÜBER REDEN!

Ist halt nicht mein Geschmack.

Über die Dinge, die meinem Geschmack entsprechen, rede ich genau mit EINER Person. Und zwar der, die es betrifft.

Da gibts auch von beiden Seiten keine Hemmungen. Wir ticken da beide sehr ähnlich, das ist natürlich förderlich, andererseits, wenn es nicht so wäre, wären wir ja auch gar nicht zusammen.
Und was wir beide miteinander besprechen, geht ja auch keinen weiter was an. Und so bleibt es auch unser Geheimnis, dass er Strumpfhosen anzieht.
So, wie es unser Geheimnis bliebe, wenn er stattdessen Pudelmützen aufsetzen wollen würde.
Weil genau DAS, unsere Sexualität, die Insel der Zweisamkeit ist, die mit keinem anderen geteilt wird.
Alles andere kann man nämlich mit irgendjemandem machen.

Aber dieser Lebensbereich gehört nur uns.





@Nylondiva: Genau so ist es gewesen!
Als das Christentum sich (gar gruselig gewaltsam) verbreitet hat, wurden in einem Rundumschlag alle alten Kulte und Rituale dem Satan zugesprochen, und da die Sexualität ein wesentlicher Bestandteil der alten Religionen ist, war die natürlich ganz vorneweg schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht doch wohl kaum darum, damit rumzuprahlen, in welchen abstrusen Stellungen man kurze Zeit zuvor noch gelegen und sich vergnügt hat.

Das Problem ist ganz einfach, daß die meisten Menschen bereits beim Wort Sex betreten zu Boden schauen, als wäre es etwas Ungeheuliches.
Meinst Du, bei denen ist das anders, wenn sie in ihren 4 Wänden sind?
 
Ich könnte mir vorstellen, dass sie nur betreten zu Boden schauen, weil sie nicht mit IRGENDJEMANDEM darüber reden wollen.

Will ich auch nicht.

Zuhause werden sie schon reden, immerhin TUN sie es ja auch.






Ach ja, und zu den Positionen, LOL, jaaa, daran erkennt man aber die eher unerfahrenen, denn wer schon etwas länger praktiziert, der weiss:

Es gibt drei/vier Seiten im Kamasutram, die sind gut nachvollziehbar, alles andere ist entweder unbequem oder lächerlich.
Oder beides.


SiSi <--- Hats gern gemütlich...;-))
 
LOOOOL!

Jenau.

ich bin nämlich TOTAL langweilich beim Sex.


Ich leg mich auffen Rücken, feil mir die Nägel und sag: Schatz, beeil Dich, im Fernsehen kommt gleich das Wort zum Sonntag.


;-D
 
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