Würdest Du Strumpfhosen für mich anziehen?

... Dann jedoch liegt der Ball bei der Frau: Lehnt sie das (zumindest sporadische) Tragen einer Strumpfhose beim Sex ab, dann gibt sie ihrem Mann zu verstehen, dass ihr seine Befürfnisse egal sind. Daraus muss nun jeder selber seine Schlüsse ziehen. Entweder selber zurückstecken und auf diesen Aspekt beim Sex verzichten, oder aber eine andere Partnerschaft eingehen. Ständiges (erfolgloses) Gebettel ist sicher keine Option.

Im Sinn der von unseren Vorgenerationen erkämpften Neosexualitäten kann der Schluss nur lauten: Wenn ein Mann imstande ist, Sex auch ohne Strumpfhosenbeiwerk zu haben, gibt es für die Frau kaum einen nachvollziehbaren Grund, ihm diesen Wunsch zu verwehren.

Ich glaube da machst du es dir zu leicht.

Wenn mein Partner ein bestimmtes sexuelles Bedürfnis hat und ich das aus welchen Gründen auch immer nicht erfüllen möchte, heisst das noch lange nicht, dass mir das egal ist.
(Das gilt erstmal für jedes Bedürfnis)
Trotzdem habe ich das Recht diese Form von Sex - selbst wenn sie nur sporatdisch staffinden sollte - abzulehnen.
Dabei ist es erstmal unabhängig ob wir wechselseitig in der Lage sind unsere jeweiligen Gründe (für das Bedürfnis und für die Ablehung) nachzuvollziehen.

Entscheidend ist eher wie wir mit den Konflikt umgehen, z.b. ob wir z.B. versuchen möchten, wenigstens ein wenig unsere Gründe wechselseitig zu verstehen?
Ob wir uns annähern können, oder uns frei geben, ob wir loslassen können oder festhalten?

Dabei spielt sicher auch ein Rolle welch weitere wechselseite Bedürfnissbefriedigung sonst noch in unsere Beziehung möglich ist.
Wer am Klavier nur eine oder zwei Tasten hat, wird ein Problem bekommen, wer viele Tasten auf seinen Klavier hat, wird nicht ganz soooooo dolle leiden, wenn eine Taste nicht gespielt werden kann.

Hinzu kommt das sich Menschen auch weiterentwickeln und verändern.
Hätte ich damals vor vielen Jahren das "Nein" meiner Frau nicht akzeptiert und gelernt ganz gut "ohne" mit ihr klar zukommen (sie nackt und bloß zu lieben und zu begehren), hätte ich heute nicht dieses schöne und häufige "Ja" von ihr.

PS: @ placebo: menschliche Erotik und Sexualität ist für mich eher eine kulturelle als eine "natürliche" Angelegenheit.
Die Natur hat eher nur Fortpflanzung vorgesehen und das geht bei vielen Lebewesen auch ganz gut ohne Sex.
Was wir daraus gemacht haben ist kulturell in steten Wandel gewachsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinzu kommt das sich Menschen auch weiterentwickeln und verändern.
Hätte ich damals vor vielen Jahren das "Nein" meiner Frau nicht akzeptiert und gelernt ganz gut "ohne" mit ihr klar zukommen (sie nackt und bloß zu lieben und zu begehren), hätte ich heute nicht dieses schöne und häufige "Ja" von ihr.

Völlig richtig. Auch in unserer Beziehung hat es diese Entwicklung gegeben. Zuerst Ablehnung, die ich akzeptiert habe, die dann langsam in liebevolles Aufmichzugehen meiner Frau meinem Fetisch gegenüber übergegangen ist.

Ich füge daher meinen Ausführungen von weiter oben hinzu, dass die spontane Ablehnung der Frau noch kein Grund zur "Panik" ist. Man muss der Partnerin Zeit geben, sich mit dem für sie doch ungewöhnlichen Wunsch ihres Mannes auseinanderzusetzen und klarzukommen. Das kann mitunter sehr lange dauern. Zeit, die man nutzen kann, um seinen strumpfhosenfreien Sex Drive zu trainieren... :) Sollte sich die Situation jedoch als unlösbar herausstellen, und der Wunsch nach Strumpfhosensex ist nicht unterdrückbar, dann wird man wohl Konsequenzen ziehen müssen. Ich bin in der glücklichen Lage, dass es dazu nicht gekommen ist.
 
Als die Natur die Sexualität erfunden hatte gab es noch keine Strumpfhosen. Also in meinen Augen ein leichter Vorteil für die Frau.

Stimmt zwar, aber gerade das Konzept der "Neosexualität", dem ich viel abgewinnen kann, trennt die fortpflanzungsorientierte Rolle der Sexualität von der Wollust, oder wie es dann konkret heißt, der "Wohllust". Und diesbezüglich haben Mann und Frau die gleichen Karten.
 
Also ich lass jetzt auch mal in diesen Thread den "Neosexualität"-Begriff einfließen (sh. http://www.strumpfhose.net/forum/strumpfhosen-fetisch-nylonfetisch/34468-neosexualitaeten.html).
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Im Sinn der von unseren Vorgenerationen erkämpften Neosexualitäten kann der Schluss nur lauten: Wenn ein Mann imstande ist, Sex auch ohne Strumpfhosenbeiwerk zu haben, gibt es für die Frau kaum einen nachvollziehbaren Grund, ihm diesen Wunsch zu verwehren.

Und was ist, wenn nicht ?
Weiter oben in deinem Text schreibst du auch , dann würde sich jeder weitere Diskussion erübrigen.
Das sehe ich anders, genau an diesem Punkt fängt für mich die eigentliche Diskussion an. Wenn eh nur um Beiwerk geht, bzw. um Beate Uhses Marketingprodukte die eine
Beziehung "spannender" machen sollen.
Jeder wie er's mag, dann ist doch eh alles geklärt, genau dann erübrigt sich für mich jede Diskussion.

Aber wenn es sein MUSS , dann wird doch die Bedeutung des sexuellen Objekts überhaupt erst einmal kritisch, für beide Partner übrigens.
Die Diskussion, die du oben für überflüssig erklärst, ist hier essenziell für den Fortbestand der Beziehung.
Da geht es dann um sehr tiefgründige Konflikte, vom Zweifel der Frau an Ihrer sexuellen Ausstrahlung angefangen bis zum Gefühl des Mannes an sich impotent zu sein.
Hier eine einvernehmliche Lösung zu finden, ist extrem schwierig, aber ohne Diskussion ist sie unmöglich.

Grüße
teka
 
Zu dieser Thematik möchte ich die Sichtweise umkehren.

Ich stelle mir vor, meine Frau hätte ein ganz besonderes Fable für das Thema „Offizier und Gentleman“. Männer in Offiziersuniformen würden sie sehr ansprechen. Auch für dieses Thema kommt das Motto zu Tragen „… es ist doch nur eine Uniformjacke…, ich sehe diese Jacke so gern an dir...“. Genauso simple, wie die Bitte „… ziehe dir doch eine Strumpfhose an…“.

Ich würde hier an Grenzen stoßen, sprich: Ich würde mich dabei unwohl fühlen. Ich habe persönlich ein sehr kritisches Verhältnis in Bezug zum Militär, mit der Tatsache, dass deren Notwendigkeit ein Armutszeugnis für den Homo Sapiens darstellt.

Ich verbinde also etwas mit dieser einfachen Jacke, was mir nicht behagt. Ob das nun allgemein als lächerlich oder nicht betrachtet wird, spielt hierbei für mich keine Rolle. Ich zwänge mich dabei gedanklich in ein Klischee, genau wie manche Frauen Nylon in ein Klischee zwängen.

Bei mir würde rein die Erkenntnis greifen, dass ich meiner Frau damit einen Herzenswunsch erfüllen würde und sehe dabei ihre Freude.
Zusammengefasst möchte ich damit ausdrücken, dass dieses Thema nicht einseitig gesehen werden darf, sondern dass der Partner wirkliche Gründe haben kann, abgeneigt zu reagieren, ohne dabei Prinzipien zu reiten oder vielleicht rein bösartig zu sein.

Das Gespräch muss also gesucht werden. Wie auch immer. Dem Partner muss klar sein, dass ich einen Herzenswunsch habe.
 
Analog zur Uniformjacke, was wäre dann die negative Assoziation der Frau bei Strumpfhosen?

Ich glaube,dass die meisten Frauen heute schon ein Problem damit haben, irgendetwas zu tun , was dem Mann gefällt. Egal, ob das jetzt Apfelkuchen, Bier oder Strumpfhosen sind.
Umgekehrt wird von Frauen als selbstverständlich angenommen, dass der Partner das mögen muss, was ihr gefällt.
Will sagen, prüfe (vorher) wer sich (auch nur zeitweise) bindet.
Vor Überraschungen ist man dann allerdings auch nicht geschützt.
 
Umgekehrt wird von Frauen als selbstverständlich angenommen, dass der Partner das mögen muss, was ihr gefällt.
Will sagen, prüfe (vorher) wer sich (auch nur zeitweise) bindet.

Das Prüfe wer sich bindet ist nie so einfach.
Es kommt oft anders als man denkt.

Das die Frauen Ihren willen duchsetzen ist bei uns FSH trägern komischerweise normal da wir ziemlich viel an den Gedanken der Frauen hängen.
Wir sind leider den Frauen hörig.
 
Tut mir leid, das "wir" lasse ich nicht gelten. Ich bin jedenfalls nicht devot. Wenn ich einen Nylon Fetisch habe, heisst das noch lange nicht, dass ich mich von einer Frau dominieren lasse. Bin ich hier der Einzige, der so denkt?
 
power-of-pussy.jpg
 
In der heutigen Zeit oft ein selbstbestimmter, berufstätiger, erfolgreicher Mensch. Es soll durchaus Frauen geben, die auch ohne Mann ihren Mann stehen.
 
Ich glaube nicht, dass das Thema als solches für eine Genderdiskussion taugt.
Die Tatsache, dass die Häufigkeit des Feinstrumpfhosentragens in den letzten 50 Jahren im gleichen Maße gesunken ist, wie die Machtposition des Mannes innerhalb der Ehe, bedeutet ja noch lange nicht, dass es einen direkten Zusammenhang gibt.
Frauen haben es ja früher nicht wegen ihrer Männer getan und trotzdem hatte die Strumpfhose vom Ende der 60er Jahre bist Mitte der 80er ihre große Zeit. Dabei haben auch damals die Frauen "ihren Willen" durchgesetzt, indem sie sich modern und "frei" fühlen durften.

Beim Thema S/M und Strumpfhosen stellt sich das Problem auch nicht im Machtgefüge innerhalb einer Beziehung dar. S/M in der (Rollenspiel-)Erotik und D/s in einer Beziehung müssen nicht gleich ablaufen. Im Gegenteil, da kann man auch schon mal ganz gut kompensieren.

Grüße
teka
 
Also ich persönlich finde den Vergleich mit der Uniformjacke von Samblaik2 ziemlich gelungen.


Es ist doch sehr von Vorteil, wenn man bei Problemen in die Denkweise des Gegenübers schlüpft, dann sieht am doch vieles klarer. Klar wenn man in einer Schablonenwelt lebt und der Auffassung ist, dass Frauen einfach ein Problem haben Männern einen Gefallen, dann kommt auch nicht viel dabei raus.
Schon allein aus der Tatsache heraus dass alle Frauen ohne Differenzierung über einen Kamm geschoren werden, kann ich die Aussage so einfach nicht hinnehmen. Ich denke, bei solchen Menschen hat der Partner nach seinen Wünschen zu funktionieren während man selber nicht bereit ist, über seinen Schatten zu springen. Für mich sind solche Menschen schlicht und einfach beziehungsunfähig.

Ich denke, einen Herzenswunsch in einer Partnerschaft zu erfüllen sollte auch kein Problem sein, auch mit einer Uniformjacke. Aber wo hört der Herzenswunsch auf, wo fängt es an das dieser Herzenswunsch nicht die Ausnahme bildet und für den Wünschenden eigentlich zum Regelfall werden soll? Einen Wunsch wird sicher jeder gerne erfüllen, aber wie war das mit dem kleinen Finger und der ganzen Hand?

Für einen Fetischisten soll je (nicht nur) die Partnerin ja eigentlich den ganzen Tag Feinstrumpfwaren tragen (manche Zeitgenossen würden ja „ohne" sogar die Kommunikation verweigern) und erst recht wenn es zu erotischen Momenten kommt.

Eigentlich haben Frauen den Vorteil, wenn der Mann auf den Herzenswunsch Uniformjacke nicht eingeht, kann es doch zum Austausch von Körperflüssigkeiten kommen, auch vielleicht nach dem Muster „sag Bescheid, wenn Du fertig bist". Erfüllt eine Frau dem Fetischisten für Feinstrumpfwaren nicht seinen Herzenswunsch, dann besteht die Gefahr dass bei unzureichendem Kopfkino beim Mann schlicht und einfach „Hängen im Schacht" ist. Aber deshalb den schwarzen Peter den Frauen zuzuschieben, das ist mir zu simpel.


 
In der heutigen Zeit oft ein selbstbestimmter, berufstätiger, erfolgreicher Mensch. Es soll durchaus Frauen geben, die auch ohne Mann ihren Mann stehen.

Und wenn ein Mann diese Eigenschaften nicht aufweisen kann, dann wird blind auf "die Frauen" eingedroschen, statt mal zu überlegen, ob es nicht an einem selber liegen kann.
 
In der heutigen Zeit oft ein selbstbestimmter, berufstätiger, erfolgreicher Mensch. Es soll durchaus Frauen geben, die auch ohne Mann ihren Mann stehen.

Hallo AJR,

ich meinte mit "was ist eine Frau ohne Mann" eine Umkehrung Deines Pussy-Bildes. Ich könnte doch analog genauso sagen: " Ich habe den XXXX, also mache ich die Regeln. Das ist das Thema, ohne Mann kein GV. Wenn eine Frau Regeln aufstellt und die passen mir nicht, dann gibt es auch
- andere Frauen
-selbstbestimmte, berufstätige, erfolgreiche MÄNNER ohne feste Partnerin.
 
Ich habe den XXXX, also mache ich die Regeln. Das ist das Thema, ohne Mann kein GV. Wenn eine Frau Regeln aufstellt und die passen mir nicht, dann gibt es auch
- andere Frauen
-selbstbestimmte, berufstätige, erfolgreiche MÄNNER ohne feste Partnerin.

Naja, das ist ja nun schon seit anbeginn der Zeit so *gähn* haste da nix neues auf Lager? Langweilig 'ich bin der Mann, also mache ich die Regeln, ich hab die Hosen an, also hab ich das sagen'. Super, die alte Leier.
Kein Wunder das es Dir übel aufstößt wenn Frauen Hosen tragen, während Röcke und Kleider eher als Symbol für die Unterdrückung der Frau gelten (übrigens gleich nach dem Kopftuch).

Wenn Frauen allerdings dann so wie von AJR beschrieben sein und Leben wollen:
In der heutigen Zeit oft ein selbstbestimmter, berufstätiger, erfolgreicher Mensch. Es soll durchaus Frauen geben, die auch ohne Mann ihren Mann stehen.
...gehen die ewig gestrigen plötzlich auf die Barrikaden und fühlen sich in ihrer männlichen Ehre gekränkt.

Nur was Du geschrieben hast hinkt gewaltig, die meisten Frauen kommen im Gegensatz zu Männern ganz gut ohne GV klar. Und wenn, dann brauchen sie für befriedigenden Sex oder ihre sexuelle Befriedigung nicht unbedingt einen XXXX - während die meisten Männer das aber ohne Pussy nicht bewerkstelligt kriegen... wäre das horizontale Gewerbe sonst seit Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden, so erfolgreich?!
Also, AJR hat mit seinem Pussybild nicht ganz unrecht.
 
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