War schon jemand bei einer Beratungsstelle?

beratung?

hallo,

ich sehe das auch ähnlich wie satinlook. es ist sicher bei vielen eine sucht. ich habe zwischen 15 und 20 auch hin und wieder alle sh weggeschmissen, mir aber mir später immer wieder welche gekauft. wenn die gesellschaftlichen umstände es nicht erlauben muss man sich entweder damit abfinden nur sehr selten fsh tragen zu können oder, zumindest bei den engsten vertrauten zu hause, versuchen seine vorliebe irgendwie zu übermitteln. das ist sicher die angenehmste lösung.
satiner:D
 
(Ein wenig Angst habe ich ja jetzt schon das einige über mich herfallen und ihre negativen Erfahrungen mit Beratungsstellen, Psychologen, Therapeuten usw. auf mich übertragen.)

Also ich oute mich. Ich arbeite unter anderen als "psychosozialer Berater", für Männer. Dabei kommen Themen wie Crossdressing, TV, zwanghaftes Umgang mit Fetischen oder Pornographie und ähnliche immer wieder vor.
Da gibt es tatsächlich viele Kollegen und Kolleginnen, die mit diesen Themen selbst hilflos sind (und sich dies nicht eingestehen)

Ich denke, das es gut ist sich Unterstützung und Hilfe zu holen, wenn man unter einem persönlichen Leidensdruck steht. Eine solche Hilfe kann auch eine Selbsthilfegruppe sein oder ist z.B. auch dieses Forum hier. (Zumindest wäre ich in meiner Jugend froh gewesen, wenn ich die Möglichkeit zu solchen anonymen Austausch gehabt hätte.)

Ein professioneller Berater (bitte gestattet mir die männliche Form, ich meine natürlich Frauen und Männer) sollte mit dem Thema Erfahrung haben. (Er muß aber nicht selbst Strumpfhosen tragen oder als Frau auf Männerlederhosen stehen) Der Berater sollte möglichst lösungsorientiert arbeiten. (ich empfehle lösungsorientierte systemische Kurzzeittherapien / - beratungen. Bitte nicht verwechseln mit systemischen Familienaufstellungen nach Hellinger) Ziel ist es, das es den "Klienten" und seiner Umwelt mit dem "Symptom" oder "Problem" besser geht (ohne dabei jemand zu schädigen).
Häufig ist der Fetisch oder die Sexualpraxis ein Auslöser oder ein Symptom für ein anders Thema, sozusagen die indivduelle Lösung für ein anderes Problem. Ich hatte bisher noch keinen "Fall" in welchem es darum ging, den "Klienten" den Fetisch "wegzutherapieren" (abgesehen davon, daß das sowieso nicht geht*), sondern das es zumeist um Themen geht wie z.B. eine erfüllte Sexualität zu finden, sich selbst lieben zu können, eine eigene sexuelle Identität zu finden oder um Themen rund um Geschlechterrollen (richtige Männer tragen keine Strumpfhosen) Geschlechtsrollenbilder aber auch Geschlechtsidentitäten (z.b. transsexuelle Menschen). Oder es geht um persönliche Reifungsprozesse wie z.B. sich geliebt zu fühlen, sich selbst anzunehmen. Oder um Partnerschaftsthemen, etwa einen eigenen Standpunkt in der Partnerschaft einzunehmen und lernen sich dazu mit seinen Partner zu verständigen, mit ihm / ihr Konflikte auszutragen. Oder auch Außeinandersetzungen mit eigenen inneren Suchtstrukturen, oder, oder. (Also alle die Themen, die sich hier auch im Forum wiederfinden)
D. h. Vor Beginn jedes guten Beratungsprozesses steht erst mal die Klärung des Beratungsauftrages (oder Therapieauftrages). Dazu gehört auch, dass du als Klient das Gefühl haben mußt, dass dieser Berater für dich richtig, d.h. für dich in Ordnung ist.

Von was ich allen abraten möchte, ist sich irgendwelchen Psychoanalysen oder tiefenpsychologisch fundierten Therapien auszusetzen und sozusagen nach einer Ursache zu forschen (in der Hoffnung, dass wenn man die Ursache kennt das Problem dann weg ist - da kommen wahrscheinlich auch die schlechten Erfahrungen von Nylondiva her - diese dumme hochnässigen selbsternannten MöchtegernPsychoGurus, die meinen sie würden wissen was gesund und was pervers ist und damit viele Probleme für viele Menschen erst künstlich konstruieren (siehe ADHS) Ersten sind Ursachen immer multikausal und zweites ist das Problem nicht gelöst wenn man die Urache(n) kennt, sondern wenn es gelöst ist.
@satinlook und andere Ratsuchende. Wenn du möchtest können wir gerne mal ein persönliches Gespräch dazu führen, falls du mal in den Berlin-Brandenburgischen Raum kommst.

*(was anderes ist es z.b. bei Mißbrauchern oder anderen Fremd- und Selbstschädigenden Praktiken, z.b. zwanghafter Sadismus.)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nylonundmieder

Vielen Dank für Dein Statement:)

Ich werde Dir in den nächsten Tagen mal eine PN senden.

Gruß
Satinlook
 
Ich weiss selbst wie es ist wenn einem etwas "wegtherapiert" werden soll.

Vor einiger Zeit verbrachte ich eine gute Woche in der psychatrischen Abteilung eines Krankenhauses. Ich hatte absolut nicht das Gefühl dort gut aufgehoben zu sein, niemand hatte wirklich Zeit mir genau zuzuhören. Ich hing zwischen Frühstück, Mittag, und Abendessen irgendwo fadisiert in der Gegend rum. Mit Medikamenten sollte ich zufriedener werden.
Also irgendwie kam mir das so vor, lacht bitte nicht, wie wenn man mein "Programm" in meinem Gehirn etwas "umschreiben" wollte, aber ich bin doch keine Festplatte.
Trotzdem möchte ich mich auf keinen Fall negativ über die behandelnden Ärzte äussern. Im Gegenteil. Ich glaube hier ist etwas anderes Schuld.
Jemanden wirklich genau zu verstehen was er fühlt, welche Probleme ihn wirklich bedrücken, und welche komplexen Abläufe in seinem inneren stattfinden ist glaub ich eine Sache die nicht mit ein paar Gesprächen zu bewältigen ist.

Vielleicht ist unsere Zeit ja schon ein bisschen zu hektisch geworden, zumindest hat man das Gefühl wenn der Gesprächspartner alle 10 min. auf die Uhr schaut und ununterbrochen das Handy läutet. Die kommen ja selbst nicht zur Ruhe.

Also abschliessend möchte ich sagen dass mir persönlich der "Aufenthalt" nicht viel gebracht hat, ausser der Erkenntnis dass ich mir nur selbst helfen kann, bzw. ich es auch wirklich will.
Wohlgemerkt, ich spreche nur von mir persönlich!
Es gibt ja einen guten Spruch: Wer die anderen kennt ist klug, wer sich selbst kennt ist weise.
Trotzdem ist eine Veränderung im Gange, ich spüre und fühle es einfach. Was es ist weiss ich absolut nicht, aber ich freu mich darauf, denn vor mir weglaufen kann ich nicht, und die Zeit ist auch nicht mein Gegner, sondern mein Freund.
Bevor ich (wie könnte es bei mir anders sein) schon wieder vom eigentlichen Thema abkomme, möchte ich nur noch kurz was sagen.
Seitdem ich wieder so ca. 300km/ Woche mit dem MTB fahre und mich vernünftig ernähre fühl ich mich "sauwohl". Ich bin zwar innerlich aufgewühlt, aber im positiven Sinne. Ich unterdrücke mich selbst nicht, und das tut mir gut.

Also ich hoffe man sieht mir meine "Abgleisung" vomThema nach. (Ich bin halt so, hi hi)

lg aus dem Steyrtal,
chris
 
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Hallo, ich denke auch nicht, das ein Therapeut helfen kann, bzw. muß. Dieses Forum ist schon ist doch schon fast Therapie. Hier kann alles besprochen werden, und wenn jemand Hilfe braucht, auch das kann hier alles geklärt werden, entweder öffentlich, oder auch über die PN. FSH Liebhaber zu sein, oder auch in Frauenklamotten rumzulaufen ist vielleicht ein bischen verrückt, aber nicht gesundheitsschädlich. Und ein bischen (mehr) verrückt zu sein finde ich auch nicht schlimm. Genießt doch lieber so jeden Tag, und denkt das es weitaus schlimmeres auf der Welt gibt, als FSH verrückt zu sein.
Männer, macht euch kein Kopf, oder was sagt ihr Frauen dazu??

Gruß Funny
 
hallo thomas,
also gleich vorab ich hab keine erfahrungen mit beratungstellen in bezug auf meinen fetisch. aber dennoch möchte ich dir antworten.
ich habe mich vor einem jahr in behandlung begeben aus anderen gründen und ich habe das richtige getan. es geht mir immer besser und das zählt für mich. (dabei ist es mir egal warum das so ist also auch ein placeboeffekt wär i.o. ;-) )

wenn du also das gefühl hast etwas unternhemen zu wollen. hey, begieb dich auf den weg, sei kritisch und offen und sieh es als chance. wobei ich deinen worten entnehme nicht die fsh ist das das problem sondern einige andere dinge. was es nun genau ist dass wird sich zeigen.... und das schöne ist die netscheidung liegt immer bei dir.
wünsch dir alles gute und nichts wird so heiss gegessen wie gekocht,
herzlichst
siriusb67
 
War schon jemand ........

Ich bin ernsthaft am überlegen, einen Therapeuten aufzusuchen, ist aber die Frage, ob er oder sie einen wirklich weiterhelfen kann.

Gruß
Satinlook

Hm, nö,ich brauche keinen Therapeuten, nur weil ich Feinstrumpfhosen trage!
Denke nicht mal im Traum daran das es mal für mich zum Problem werden kann! Warum auch beissen die Feinstrumpfhosen bei längerem tragen ????
LG.Raider:D
 
ich brauche nicht zum Psychologen nur weil ich Damenschuhe und Feinstrumpfhosen trage, ferner brauche ich meine männlichkeit nicht durch tiefergelegte autos oder sonstigen Machogehabe beweisen.

lg nylon-ol
 
War schon jemand bei................

Ist das wirklich so? Bist nicht vielmehr Du derjenige, der das Problem hat?

Ich selbst trage ja auch schon seit ca. 35 Jahren FSH, ich würde nie auf die Idee kommen, zu behaupten, diejenigen haben ein Problem, die damit nicht klarkommen.

Ich glaube vielmehr, das Problem liegt in mir begründet. Daher auch meine Überlegung, mal einen Therapeuten aufzusuchen.

Gruß
Satinlook

wenn du schon so lange FSH trägst und dich offensichtlich damit wohl fühlst, warum siehst du darin ein Problem? Weil es gesellschaftlich nicht akzeptiert ist? Was erwartest du von einem Therapeuten?
Gruß Benno

Hallo Alle,Hallo Satinlook.
Magst du uns darauf mal eine Antwort geben wäre so glaube ich sehr Interessant!?
Schon aus dem Grund weil hier viele neue User dazu gekommen sind,die vielleicht auch unsicher sind.
LG.Raider;)
 
Dazu kann ich nur sagen: Warum ?
Wer hier im Forum ist, kann schließlich sehen, dass es eigentlich ganz normal ist, Strumpfhosen zu tragen.
 
So sehe ich es ja auch Gernhold!
Doch es Interessiert mich ungemein was einen Feinstrumpfhosentragenden Menschen dazu beflügelt deshalb einen Therapeuten auszusuchen!
LG.Raider:)
 
War schon jemand bei einer Beratungsstelle?
Und was sollte man da?
Sich anhören, das man nicht das macht was in dieser Gesellschaft passt.
Sich anhören, das man vielleicht zuviel Weibliche Hormone hat.
Sich anhören, das alles nur eine Kopfsache ist die man in Griff bekommen sollte.
Ne, das ist mein Fetisch und ich habe damit keine Probleme. Und deswegen brauche ich auch keinen Seelenklempner.

 
Zitat von Shorty: "
War schon jemand bei einer Beratungsstelle?
Und was sollte man da?
Sich anhören, das man nicht das macht was in dieser Gesellschaft passt.
Sich anhören, das man vielleicht zuviel Weibliche Hormone hat.
Sich anhören, das alles nur eine Kopfsache ist die man in Griff bekommen sollte."

Zu der Einsicht kommen, das es ein wichtiger Teil meiner Selbstbestimmung ist, wie und wer ich sein möchte.
Akzeptiern können, möglicherweise empfindsamer und verletztlicher zu sein, als andere.
Dieses Konkliktfeld als Entwicklungsmöglichkeit zu erkennen und für sich zu nutzen.

Es freut mich zu hören, das Du keine Probleme mit Deinem Fetisch hast. Dennoch finde ich Deine Formulierung etwas abwertend. Der von Dir bezeichnete Seelenklempner kann im Einzelfall eine wertvolle Hilfe bei der Konkliktbewältigung sein und diese Sicht macht es umso schwerer, sich dem Gedanken zu öffnen, das es mit kompetenter Hilfe besser gehen könnte. Wenn das dann dazu führt ein insgesamt konfliktfreieres Leben zu führen, dann hat es sich doch schon gelohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
1:Zu der Einsicht kommen, das es ein wichtiger Teil meiner Selbstbestimmung ist, wie und wer ich sein möchte.
Akzeptiern können, möglicherweise empfindsamer und verletztlicher zu sein, als andere.
Dieses Konkliktfeld als Entwicklungsmöglichkeit zu erkennen und für sich zu nutzen.

2:Es freut mich zu hören, das Du keine Probleme mit Deinem Fetisch hast. Dennoch finde ich Deine Formulierung etwas abwertend.

3:Der von Dir bezeichnete Seelenklempner kann im Einzelfall eine wertvolle Hilfe bei der Konfliktbewältigung sein und diese Sicht macht es umso schwerer, sich dem Gedanken zu öffnen, das es mit kompetenter Hilfe besser gehen könnte. Wenn das dann dazu führt ein insgesamt konfliktfreieres Leben zu führen, dann hat es sich doch schon gelohnt.

Hallo Dy,

Zu 1: Da machst du recht haben, aber für die Selbstfindung, brauche ich keinen der mir sagt, wo der Weg lang geht. Ist gut dieses Thema ist auch recht groß. Es war eigentlich auch mehr auf mich gemeint.
Ich sehe aber auch ein, das es Leute unter uns gibt, die halt für ihre Entwicklung oder eher Selbstverwirklichung diesen Psychiater brauchen.

Zu 2: Das sollte auf keinen Fall so rüber kommen, dann habe ich mich falsch ausgedrückt, das meine Formulierung abwertend klingt.

Zu 3: Das der Psychiater eine Kompetenz in verschieden Bereichen der Konfliktbewältigung beherrscht, möchte ich hier auch nicht anzweifeln,
aber mal ehrlich, gleich zum Psychiater gehen nur weil ich Strumpfhosen trage.
 
mir scheint hier wird über etwas geschrieben von dem die schreiber wenig wissen, aber viele vorurteile haben

z.b. in beratungsstellen arbeiten in der regel gar keine psychiater.
nicht mal in psychologischen beratungsstellen

Es berührt mich unangenehm wenn ein ganzer berufsstand so in eine kiste gepackt und abgewertet wird und ich fänd es schön wenn die schreibenden hier ein wenig differenzierter hinschauen würden.

hierfür gibt es meinen beitrag weiter oben und etwas älter

ein guter berater unterstützt seine kunden in ihren zielen und wünschen und nicht in seinen eigenen wert- und moralmaßstäben

schön wenn jemand keine hilfe, unterstützung oder beratung braucht.
prima. da freuen sich alle

aber ich finde es gut, dass es auch professionelle helfer gibt
jeder kann mal in eine situation kommen wo er solche hilfe braucht

ich kann für mich in anspruch nehmen, dass ich als psychososzialer berater schon einigen menschen helfen konnte den suizidalen tod wieder von der schippe geprungen zu sein.

auch einige hier im forum haben die möglichkeit der beratung bei mir schon via PN oder auch face to face in anspruch genommen

und dabei habe ich sicher nicht versucht irgendjemand die strumpfhose wegzutherapieren oder ähnliches.
 
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