War schon jemand bei einer Beratungsstelle?

Wann ist ein Fetisch oder eine Neigung zu behandeln?
Wenn ich damit mir oder anderen (gegen ihren Willen) Gewalt antue, oder?
Wenn ich mir jedoch etwas Gutes tue (weil ich mich zum Beispiel darin wohlfühle) und der vorherige erwähnte Punkt ebenso nicht zutrifft: Warum in aller Welt sollte ich dann Leidensdruck entwickeln und mich deswegen therapieren lassen?
Es ist die Mehrheit der Gesellschaft, die (noch?) diese Neigung durch das Raster gängiger Geschlechterklischees fallen läßt.Das war vor 68 auch bei Hosen tragenden Frauen der Fall. Dennoch wäre schon damals niemand auf die Idee kommen, Frauen wegen ihrem Verlangen Hosen tragen zu dürfen zum Therapeuten zu schicken.Es ist schon eine Crux mit dem "abweichenden Verhalten", aber durch diese Devianz entsteht überhaupt erst ein gesellschaftlicher Fortschritt, der Stagnation verhindert.Eine Gesellschaft, die sich entwickelt, benötigt Menschen, die auch bereit sind Denk-und Kulturanstöße zu geben und wenn nötig die geltenden Normen und Konventionen in Frage zu stellen. Dennoch haben wir alle Angst davor anders zu sein als andere, eben nicht den gesellschaftlich opportunen Vorstellungen zu entsprechen.Darin finde ich liegt das eigentliche Problem auch bei uns Nylon- und/oder"DW"-Trägern!Der Angst vor Ausgrenzung und eventuell Nachteile erleiden zu müssen, weil man anders denkt, fühlt oder ist.Wir, "nylonfetischisierten" Männer sind zweifellos eine Subkultur, oft versteckt in unseren privaten Rückzugswelten, so doch wahrlich keine kleine. Mit Sicherheit brauchen wir uns alle jedoch nicht schämen für etwas, was uns oft genug Trost, Freude und Kompensation gibt, uns in den Wirren des Alltags einigermaßen zurecht zu finden. Ich empfinde meine Neigung als eine notwendige und hilfreiche Bereicherung meiner Identität und nicht als eine "perversen" Störfaktor.Gestört ist allenfalls eine Gesellschaft, die an längst überkommenen Normen-und Rollenbildern festhält, weil dies ihre Machtstrukturen erschüttern könnte.Ein männlicher Bankmanager in Kleid und FSH.Na, da würde sogar ernsthaft der Versagerbonus wackeln!
 
Hallo,
auch ich war aber auch wegen einer anderen Sache einige Wochen in einer Klinik gewesen, man nahm sich auch Zeit aber gebracht hat es mir nichts denn mein eigentliches Problem wurde nicht besprochen, mir haben die Gespräche mit einigen Mitpatienten wesentlich mehr gebracht. Kurze Zeit später war ich ebenfalls für einige wochen in der Anschlußreha und es war für mich die Hölle und hatte einen absoluten Negativen Effekt gehabt da ich mit meinen Behandelnden Arzt absolut nicht zurecht kam und mich oft mit ihm gestritten habe. Durch dieses erlebnis habe ich alle Behandlungen abgebrochen obwohl ich eigentlich wieder reif fürdie Insel wäre.
Gruß Claudia
 
Hallo zusammen,
ich finde es immer wieder toll, wenn Mann keine Probleme hat FSH zu tragen, darüber zu reden, dies zu zeigen etc.
Aber überhaupt nicht toll finde ich es, wenn Mann in FSH es nicht einfach so stehen lassen kann, dass ein anderen Mann in FSH Probleme hat und sich überlegt, hierfür eine wie auch immer geartete Beratung hinzuziehen.
Es ist schon recht lange her, da war ich in der Situation, dass ich Beratung gesucht habe und gehofft hattte, dass mir das wie auch immer weiterhilft. Auslöser waren partnerschaftliche Probleme: meine Frau stellte mich mehr oder weniger vor die Alternative Sie oder FSH. Ist jetzt sehr einfach ausgedrückt, aber einen Roman will ich hier auch nicht schreiben.
Ich habe zwei psylogische Beratungen aufgesucht, eine Frau und einen Mann (was aber eher Zufall war). Die Frau, so merkte ich sehr schnell, konnte irgendwie überhaupt nicht darauf eingehen und bot mir schließlich eine Art Training an, wie ich die Vorliebe für FSH quasi abdressieren kann (Sorry aber der Fachbegriff fällt mir nicht mehr ein). Der Mann ging ganz anders an die Sache ran (Er lehnte später auch diese Art Training als ungeeignet ab, würde mehr schaden wie nutzen). Er bewegte mich zusehenst dazu, die Sache in mir auf den Punkt zu bringen, d.h. darüber klar zu werden, wieso FSH solch einen Reiz ausüben, und was eventuell die Ursache ist, dass das Tragen von FSH mir so gut gefällt. Um eine lange Sache etwas kürzer zu machen: Mir wurde klar, dass ich nicht (wie übrigens die meisten, wenn nicht alle) 100 % Mann bin, sondern dass ich auch frauliche Anteile in mir habe (Animus und Anima). Das ist völlig "normal". Jeder lebt diese Anteile unterschiedlich aus oder unterdrückt diese teilweise, je nach gesellschaftlichem Druck. Aus irgendwelchen Gründen habe ich im Alter von 5 -6 für mich einen Weg gefunden, meine Anima z.B. durch Tragen von FSH auszuleben. Das ist jetzt alles recht verkürzt und vereinfacht zusammengefasst. Aber mir hat es sehr geholfen, meine eigene Einstellung zu finden und mich selbst zu akzeptieren. Meine (unsere) partnerschaftlichen Probleme sind damit nicht gelöst worden, dazu müssen wohl beide Beratung heranziehen. Ich kann es also wirklich nur empfehlen fachliche Beratung heranzuziehen, wenn man irgendwie selber nicht mehr weiterkommt. Die richtige Beratung zu finden ist sicher nicht einfach.
Parallel zu der damaligen Beratung bin ich auf Foren wie dieses hier gestossen. Auch das war sehr hilfreich. Neben den vielen geistreichen oder weniger geistreichen Beiträgen war es vor allem wichtig für mich zu erkennen: ich bin kein Unikat. Es gibt viele Männer, die die FSH an einem Frauenbein einfach toll sexy finden, und die selber FSH tragen.
Und was auch noch für mich wichtig ist, wir schaden doch keinem, ganz im Gegenteil: Sind wir nicht viel ausgeglichener wenn wir unter der Hose diesen zarten Stoff spüren? Ich zwinge auch keinen, ob Mann oder Frau, auch FSH zu tragen; also bitte dann kann ich es doch in Anspruch nehmen, dass mir kein anderer zu sagen hat, ich sollte auf das Tragen von FSH verzichten. Aber ich habe auch nichts davon, dies herauszufordern z.B. durch Provokation. Ich trage meist meine FSH unter der Hose, und alles was unter der Hose ist, geht nur ganz wenigen etwas an.
Na ja: das ist also mein erster Beitrag in diesem Forum, obwohl ich schon seit langer Zeit "Leser" bin.
Also einen herzlichen Gruß an alle!
Achim
 
Wozu soll das gut sein? Nur weil ich,und die anderen Männer hier im Forum GERNE Strumpfhosen anziehen,brauchen wir noch lange keinen Psychologen!
Gruß Jürgen
 
Wozu soll das gut sein? Nur weil ich,und die anderen Männer hier im Forum GERNE Strumpfhosen anziehen,brauchen wir noch lange keinen Psychologen!
Gruß Jürgen

Dann sei froh, nimm es aber hin, dass es Menschen gibt, denen es anders geht. Vielleicht ist es für den ein oder anderen nachvollziehbar, dass es einfach eine Frage des ganz persönlichen Leidensdrucks und -empfindens ist.

Allmählich frage ich mich übrigens, wieso da solch eine vehemente Abwehrhaltung gegenüber Beratungen und/oder Psychologen enststeht. Finde ich irgendwie auch schon ein bisschen verdächtig ...
 
Hurra! Der Jürgen hats ohne Psychologen gerschafft!

Aber eventuell kannst Du ja akzeptieren, das es andere brauchbar finden, einen solchen aufzusuchen.
 
Ich sehe das so wie du Juergen44!
Brauchte auch keinen Therapeuten um zu erkennen das ich es einfach schön finde wenn ich Feinstrumpfhosen trage.
Natürlich,kommt es darauf an ob man nun eine Starke Phsyche hat oder nicht!
Menschen wie Dy oder sonst wer benötigt halt einen Therapeuten das ist zu Akzeptieren.
Wie auch immer!
Bin auch kein Mensch der alles weiss.Doch bei einem bin ich mir sicher!
Wegen des tragens von Feinstrumpfhosen oder Damenwäsche oder Damenkleidung benötige ich keine Threapie!
Ich liebe es diese *Feminiene Ader* in mir auszuleben.Wann immer ich möchte!
Das wird sich auch nicht ändern.So bin ich so bleib ich.
LG.Raider:D;):D

PS: Ich will so bleiben wie ich bin!

Du darfst !!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hurra! Der Jürgen hats ohne Psychologen gerschafft!

Aber eventuell kannst Du ja akzeptieren, das es andere brauchbar finden, einen solchen aufzusuchen.
Akzeptieren kann ich es schon,aber Raider und ich,und wahrscheinlich die meisten Männer hier,brauchen wegen unserer Neigung KEINE Therapie!
 
Dann sei froh, nimm es aber hin, dass es Menschen gibt, denen es anders geht. Vielleicht ist es für den ein oder anderen nachvollziehbar, dass es einfach eine Frage des ganz persönlichen Leidensdrucks und -empfindens ist.

Genau das ist der Punkt, jedenfalls bei mir.

Auch wenn es einige hier offensichtlich überhaupt nicht nachvollziehen können, der Leidensdruck war bei mir über Jahre sehr gross.
Ich empfand mich einfach nicht als "normal", hatte Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken.

Ist ja schön, wenn es anderen hier anders geht, aber ich glaube dennoch, ich bin nicht der einzige, dem es hier so geht.

Das ich meinen damaligen Beitrag schrieb, ist allersings inzwischen fast 2 Jahre her, inzwischen stellt sich meine Situation durchaus anders dar.

Ich habe inzwischen akzeptiert, dass das tragen von FSH ein Teil meiner Persönlichkeit ist, auch wenn ich immer noch nicht "Hurra" schreie.

Und, was ich niemals für möglich gehalten hätte, ich habe inzwischen eine Partnerin, die meinem Fetisch gegenüber überhaupt nicht ablehnend gegenüber steht.
Hätte ich vor 2 Jahren auch nicht gedacht, dass mir sowas mal widerfährt.
Und insofern habe ich mich inzwischen mit meinem Fetisch arrangiert.

Mein Fazit:
Ich bin nach wie vor nicht besonders glücklich über mein "anders sein", aber ich weiss genauso, dass mich das Thema "FSH" bis zu meinem Lebensende begleiten wird.
Und es hat keinen Zweck, dagegen anzukämpfen und sich selbst in den Abgrund zu ziehen, sondern es muss das Ziel sein, einen einigermassen vernünftigen Umgang mit dem Thema für sich zu finden.

Ich denke, das ist mir inzwischen gelungen.

L.G.
Satinlook
 
Zitat Raider: "Menschen wie Dy oder sonst wer benötigt halt einen Therapeuten das ist zu Akzeptieren."

Du brauchst halt keinen, hältst Dich dafür aber fürn nen Wahrsager (rofl) - auch das ist zu akzeptieren.
 
War schon jemand................

Zitat Raider: "Menschen wie Dy oder sonst wer benötigt halt einen Therapeuten das ist zu Akzeptieren."

Du brauchst halt keinen, hältst Dich dafür aber fürn nen Wahrsager (rofl) - auch das ist zu akzeptieren.

Ich weiss ja nicht woher du das nimmst,Dy aber oki du darfst das!*sfg*
Das ist mein Beiname den hab ich machen dürfen weil ich den Vip-Status habe,wie du auch,wie viele andere auch.
Dann müssten,deiner Aussage nach ja Shorty ein Märchenprinz sein!?
Freche Heely ein Härtefall oder wie denkst du dir das ?
Man bleib einfach locker ich wollte dir nichts.
Les das mal so,wenn dir was daran liegt!?
"Meine Aussage sagt nichts anderes als,das es zu Akzepieren ist das manch einer sich nicht ganz wohl fühlt,das er einer ist der Feinstrumpfhosen trägt. Der Sache dann auf den Grunsd gehen will und dazu sich an einem Threapeuten wendet. Ja und das ist nun mal zu Akzeptieren!!!
LG.Raider:D;)
 
Offtopic, Du da über mir, kannst du auch was anderes als Mitglieder im Forum ungefragt an den Pranger zu stellen? Ontopic

Maggelan
 
Ich kann mich Beitrag #54 von Satinlook nur anschließen, ich habe genauso gedacht und empfunden wie er, heute dank Internet und der erworbenen Reife sehe ich das auch anders.

Maggelan
 
Hallo,

Als erstes fällt mir beim Lesen dieses Threads auf, dass offenbar die Einstellung "wer einen Psychologen braucht ist verrückt" noch immer weit verbreitet ist. Das ist schade.

Man sollte an dieser Stelle mal zwischen Beratung und Therapie unterscheiden. Therapiert werden Störungen, d.h. also dem Wort nach Verhaltensweisen, die das alltägliche Leben so sehr stören, dass dadurch ein Leidensdruck entsteht. Dazu zählen Angstzustände, Depressionen oder auch zwanghaftes Verhalten oder Süchte.
Dabei ist die Diagnose gar nicht so einfach: Ist tägliches Nylontragen noch einfach nur eine Leidenschaft oder schon ein zwanghaftes Verhalten? Und selbst wenn es ein Zwang sein sollte, wird er sicher unterschiedlich empfunden. Wer die Möglichkeit hat, täglich Nylons zu tragen wird damit sicher wesentlich besser zurecht kommen als jemand, dem diese Option fehlt und der sozusagen "Entzugserscheinungen" aushalten muss.

Beratung würde ich klar von Therapie unterscheiden. Beratungsstellen haben die Aufgabe, Klärungsprozesse zu begleiten.

Ich habe selbst im Zuge meiner Trennung mit zwei kirchlichen Eheberaterinnen Kontakt gehabt und bei den Gesprächen kam natürlich auf der Nylonfetisch zur Sprache. Beide Beraterinnen haben sehr professionell reagiert und versucht uns zu helfen, das Thema in der Beziehung gemeinsam zu bearbeiten. Von Abtrainieren, pervers oder ähnlichem war da nie die Rede. Dass es letztlich die Beziehung nicht retten konnte, lag nicht an der Beratung.

Was mich echt wundert ist, dass hier einige Leute pychologische Beratung heftigst ablehnen, dann aber hier im Forum genau solche Beratung leisten, wenn sie anderen zuhören, sie bestätigen, ermutigen etc.


Wer mit seiner Situation völlig zufrieden ist, braucht natürlich auch keine Beratung. Aber wer hier aufmerksam durch die Beiträge klickt, oder sich im Chat unterhält, wird schnell merken, dass viele mit ihrer Situation höchst unzufrieden sind. Aber oft wissen die Betroffenen nicht, was sie eigentlich ändern wollen bzw. wie? Beratung kann hier helfen, sich über die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Alternativen klar zu werden.

Ein guter Berater wird dabei das Problem nie für den Betroffenen lösen, sondern nur dabei helfen, selbst nach Lösungen zu finden. Deshalb bringt eine Beratung nur dann etwas, wenn man bereit ist auch etwas zu verändern.
 
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