Ich hatte sie im Schrank versteckt. Besser gesagt in einer Seitentasche meiner Winterjacke die sehr selten angezogen hatte.
 
Ich kann mich an eine kleine Geldkassette mit Schloss erinnern, in der ich die eine oder andere Ablichtung von Damen in Strumpfhosen gehortet habe, die auf Strumpfhosenpackungen abgelichtet waren.
Mensch, jetzt erinnere ich mich, so eine Geldkassette hatte ich auch mal in Gebrauch. Da waren neben Strumpfhosen noch andere "heikle" Dinge drin, wie z.B. Kondome und Zigaretten...

Übrigens zum Thema Bilder von Frauen in Strumpfhosen: Früher waren auch die Versandhauskataloge ein Quell der Freude - warum muss ich jetzt gerade an den Film "Verrückt nach Mary" denken??
 
Ich habe damals im Zimmer eine Schrank gehabt, der nicht direkt mit der Zimmerecke abschloss, sondern ca 20cm rechts davor endete. Durch eine breite Sockelleiste stand der Schrank zudem etwas von der Wand ab. So konnte ich meine Sachen in Plastiktüten packen und hinter dem Schrank , also zwischen der Schrankrückwand und der Zimmerwand, unbemerkt verstauen.
 
Mein erster richtiges Versteck war die von mir selbst mit einem Schloss nachgerüstete Schublade meines Nachttisches.

Bislang hatte ich meine Utensilien, wobei es sich in meinem Fall anfangs vor allem um Gummihosen handelte - wie einige von euch vielleicht wissen -, nämlich immer wieder dorthin zurückgelegt, von wo ich sie mir auch „entliehen“ hatte. Das waren zum Beispiel unser Dachboden oder - was Strickstrumpfhosen betrifft - auch ein Altkleidersack in unserem Abstellraum. Das wurde mir auch die Dauer jedoch zu umständlich, zumal ich immer durch das Zimmer meiner Schwester musste, um auf den Dachboden zu gelangen.

Natürlich konnte ich derartige Dinge nicht einfach so in meinem Zimmer herumliegen lassen, und ich hatte keinerlei wirklich verschließbare Schränke. Von daher musste ich nachrüsten. Die einfachste Möglichkeit für mich bot sich dabei in meiner Nachttischschublade.

Ich gab mir die größtmögliche, Mühe. Wie ein Tischler hatte ich stundenlang gebohrt und gefeilt bis das Schloss, welches ich mir aus einem anderen, schrottreifen Schrank besorgt hatte, endlich passte und schließlich auch funktionierte. Einen Tresor machte das noch nicht aus meinen Nachtschrank, aber immerhin konnte ich nun die Schublade verschließen, um dort Dinge aufzubewahren, die außer mir niemand sehen sollte. Natürlich musst du das neuerliche Schloss auffallen, was es am Ende auch zu keinem wirklich guten Versteck machte. Das leuchtete auch mir irgendwann ein.I ch habe diese Schublade daher später auch nie benutzt, um dort meine Gummihosen oder Strumpfhosen zu verstecken, obwohl ja genau das eigentlich das Ziel meiner Umbauaktion war. Ich beschränkte mich daher darauf, hier aus meiner Sicht eher unkritische Gegenstände zu lagern. Zum Glück, denn natürlich erweckte die neuerdings verschlossene Schublade nach kurzer Zeit auch die Aufmerksamkeit meiner Mutter.
Als ich eines Tages von der Schule nach Hause kam, fand ich meine mühsam umgebaute Schublade gewaltsam geöffnet vor. Ich war ziemlich enttäuscht, über diese Verletzung meiner Privatsphäre. Vor allem war ich aber froh, dass ich in weiser Voraussicht weder Strumpfhosen noch Gummihosen in der Schublade gelagert hatte. Einzig eine dort aufbewahrte Tube Haargel wurde von meiner Mutter konfisziert. Dieses hatte ich mir heimlich gekauft, weil meine Mutter es verboten hatte. Damals, in den 80ern, war das große Mode, aber meine Mutter erlaubt nicht, dass ich Haargel benutzte, Natürlich habe ich mich über den Verlust geärgert, aber eine Tube Haargel warf wenigstens keine unangenehmen Fragen auf, die ich nur schwer hätte beantworten können.
Wie hätte ich meiner Mutter erklären sollen, wozu ich eine Strickstrumpfhose oder gar eine Gummihose benötigte.

Später fand ich ein besseres Versteck, als ich entdeckte, dass sich unter dem Nachttisch ein Hohlraum befand. Zwar wäre auch dieses leicht zu entdecken gewesen, wenn man den Nachttisch verrückt hätte, zumal dieser ja recht leicht ist. Aber es war von außen eben nicht ersichtlich, wenn man darunter etwas versteckte und mir ermöglichte, dass ein Schnell Zugriff zu meinen Sachen. Viel Stauraum, bot dieser Hohlraum nicht, aber für den Anfang reicht es.
 
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„Das erste Versteck“… Jetzt wird es vielleicht ein bißchen „psychologisch“… Gut möglich, dass das eine Menge mit meiner sex. Orientierung und meiner Vorliebe für das zarte Garn zu tun hat.

Es muss so um 1982 herum gewesen sein und ich war etwa 13 oder 14 Jahre alt. Zu der Zeit waren „Publikationen“ expliziten Inhalts nicht so einfach zugänglich, wie heute. In meiner "pubertären Findungsphase“ sammelte ich Bilder aus den Zeitungen, die es bei uns daheim gab. Wenn zB der Stern einige „interessante“ Bilder hatte, dann habe ich gewartet, bis die Zeitung ins Altpapier ging und habe mir dann die Bilder ausgeschnitten.

„Interessant“ waren damals schon vor allem Beine, Nylons, Highheels. Von Frauen natürlich - es ist 1982!

In meinem Zimmer hatte ich das (vermeintlich) gut versteckt; irgendwo hinter den Kästen mit dem Lego, dessen Zeit für mich mehr oder weniger vorüber war. Zusammen mit einer fsh, die ich mir (wieder vermeintlich) clever von meiner Mutter geklaut hatte (sie hatte einen Karton mit einer Menge davon und da würde das bestimmt nicht auffallen…).

Eines Tages wollte ich mal wieder an meinen „Schatz“… Das Versteck war leer; bis auf ein Foto, ähnlich dem berühmten Einstein, wie er die Zunge herausstreckt. Vielleicht war es auch Einstein. Ich weiß es nicht mehr.

Es wurde nie darüber gesprochen.

Das erklärt nicht, warum ich damals schon Beine, Nylons und FSH toll fand.

Die Tatsache, dass ich meinen „Schatz“ versteckt hatte, zeigt ja, dass ich den Eindruck hatte, etwas „verbotenes“ zu sammeln. Aber die Entdeckung und der „Raub“ haben nonverbal bei dem Bub genau diesen Eindruck verstärkt und verfestigt. "Lust ist verboten“, „Jungs in FSH sind unnormal“. Und daran hatte ich Jahrzehnte zu knabbern.

Ich weiß nicht, ob es daran lag, aber sicherlich hat es einen Teil dazu beigetragen, dass sich meine Sexualität schon recht „queer“ entwickelt hat. Zum Glück ist das heute nicht mehr so wie damals: Damals war es „nicht normal“ und das fühlte sich nicht gut an. In der Pubertät schon gar nicht.

An alle Eltern von pubertierenden Kindern: Ich weiß nicht, wie man das richtig macht. Aber so jedenfalls nicht.