Hallo AJR,
So und nun noch ein Wort an die, die schon länger in einer Beziehung leben. Ich mache hier niemanden Vorschriften und ich verlange auch keine Rechenschaft, von niemanden. Ich rede nur über meine Erfahrung, meinen Fetisch, meine Befindlichkeit. Ich habe gedacht, hier ist ein Ort, wo man das tun kann. Wenn hier der Eindruck entstanden sein sollte, ich mache hier jemanden an, sorry, soo war das nicht gemeint.
Umgekehrt habe ich aber schon den Eindruck, hier angegriffen zu werden. Warum reagieren da manche so empfindlich, wenn ich banale Erfahrungen berichte?
Hallo Rakete. Schmunzeln siehst du mich

. Vorschriften einem Avatar zu machen, dessen anonymer Besitzer irgendwo in den weiten Welten des Internets sitzt, wäre schon eine sportliche Aufgabe.
Nur der Moderator macht hier Vorschriften und solange du Deine Meinung hier schreiben darfst, ist doch alles in Ordnung.
Ich persönlich lese einen Beitrag und antworte darauf. In meiner kargen Freizeit möchte ich mich entspannen und nicht in einem Forum auf den Kriegspfad begeben. Bitte nicht falsch verstehen, aber in erster Linie sind mir die anderen Leser der Beiträge wichtig. Meine Antworten sollen zeigen: Es gibt andere Betrachtungsweisen. Das ist alles.
Erneut meine Feststellung: Deine Sichtweise ist in meinen Augen bedauerlicher Weise begrenzt und verbaut Möglichkeiten.
Beispiel hier
Ich habe eher über NEUE Bekanntschaften philosophiert. Und über unbefriedigende Beziehungen, wo der Mann zum Bittsteller geworden ist. In einer intakten und tiefen Beziehung, da gibt es bestimmt eine Chance, die Bedürfnisse beider zu berücksichtigen. Wenn nicht? Genau: dann ist die Beziehung nicht intakt und tief.
Warum soll solch eine Beziehung nicht intakt sein, egal ob eine frische oder langjährige Beziehung? Nur wegen einer Strumpfhose soll ein gemeinsames Leben durch „Dick und Dünn“ nicht mehr intakt sein? Hier würde ich mich freuen, würdest du nicht so „mathematisch“ urteilen.
Noch einmal und diesen Aspekt blendest du erneut aus: Dein Gegenüber kann tatsächlich einen triftigen Grund haben, der jenseits der aktiven Verweigerung in Form von Unterdrückung ausartet oder dem Gegenüber zum erfolglosen „Bittsteller“ degradiert.
Ich versuche es mit einem anderen gestrickten Beispiel (magst du bayrische Lederhosen?): Sollte meine Frau sich wünschen, ich möge von nun an privat und im Beruf bayrische Latz-Lederhosen tragen, dann würde ich mich ebenso unwohl fühlen. Jeder bayrische Mitbürger würde zu Recht verständnislos reagieren und mir die Vorzüge dieser Hose anpreisen. Dennoch: Das unbehagliche Gefühl bliebe in mir! Nicht so stark, wie bei der Uniformjacke, aber es wäre da. Bestimmt würde ich meiner Frau zur Liebe im Haus diese Lederhosen tragen, obwohl es nach Feierabend bestimmt bequemere Outfits gäbe. Ganz bestimmt würde meine Frau mich deswegen nicht als Unterdrücker beschimpfen und unsere Beziehung anzweifeln. Nein, sie würde sich freuen, erfülle ich ihr dann und wann den Wunsch.
Daher: Sollte der Andere im ersten Schritt nicht verstanden werden? Erst dann gibt es Möglichkeiten, doch noch zu einem guten Arrangement zu kommen. So war es bei mir und auch bei Anderen.
Es wäre wirklich schade, würde in diesem Fall nur der Folgeschritt „…Hinfort mit dir, du Unterdrückerin…“ greifen.
Rakete, eine echte Beziehung fußt doch nicht auf Unterdrückung. Sie ist vielschichtig und extrem individuell. Diese Beziehung ist auch gleichberechtigt und mit Respekt vor dem Anderen. In manchen Kreisen verknüpft man diesen Zustand auch gern mit dem Ausdruck „Liebe“.
Natürlich könntest du im Gegenzug absolut zu Recht behaupten, dass solch eine Beziehung nicht allgemeingültig ist. Aber: „Unterdrücker“ und echte Ekelpakete in einer Beziehung gibt es auf beiden Seiten, ist zeitlos und das nicht nur in Strumpfhosen-Fragen .
Ich kann nur abschließend raten (nicht vorschreiben), die Frage aus der Überschrift dieses Themas zu stellen.
Alles Weitere verbleibt bei dem Adressaten. Wie wichtig diese Frage ihr oder ihm ist. Auch kann Diese/Dieser alleinig abwägen, ob sie/er die Frage überhaupt stellen darf und welche Antwort er erhofft.