Deutsch im Forum

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@Heiko:

willst du nun das ganze Forum nach englischen Wörtern durchforsten?

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Offtopic ist im Netzjargon einfach eins der Wörter, die sich im Laufe der Zeit festgesetzt haben. Wie Blogs, Sites, Links und Downloads. Nur, dass die Verbreitung vielleicht nicht so populär ist.

Ich find das irgendwie lächerlich. Ich unterhalte mich fast jeden Tag mit Freunden auf deutsch, englisch im Mischmasch und jeder versteht mich gut. Und dann kommt mir ein Heiko daher und beschwert sich übers "offtopic". Diese Extremfälle von denglisch sind im Alltag eher selten. Meistens ist es ja nur ein Wort was aus dem englischen einfließt.

da sag ich nur ROFL!

Noch eine Anekdote.

Ich spiele seit über einen Jahr World of Warcraft. Dort hießen die Hauptstädte Ironforge und Stormwind.
Vor ein paar Wochen wurden sie umbenannt in Eisenschmiede und Sturmwind. Irgendwie findet das jeder Gamer(noch so ein Wort) bescheuert, dass man nach einem Jahr auf einmal anfängt die Namen einzudeutschen.

Man kann es auch übertreiben...
 
Die bereits mehrfach erfolglosen Versuche zur "Reinheit der deutschen Sprache" in den dreißiger Jahren und auch zur Zeit der DDR waren in ihrer Spießigkeit wohl nicht zu übertreffen. "Erdmöbel" für Sarg, "Jahresendzeitfigur" für Engel zeigen doch ganz schnell, wie es verklemmt wirkt, wenn aus ideologischen Gründen bestimmte Begriffe vermieden werden sollen.

Wer nicht weiß, daß "shoppen" etwas ganz anderes ist, als "einkaufen" oder "bummeln", der sollte einmal z.B. seine Tochter danach fragen. Ein bestimmtes damit zusammenhängendes Lebensgefühl läßt sich schlicht nicht in vorhandene Formen pressen. Zeiten und Moden wiederholen sich nicht!
Die Werbung hat dies klar erkannt und spricht ihre Zielgruppe entsprechend an, weil sie etwas erreichen will damit. Wer jedoch demgegenüber einem Purismus frönen will, wirkt einfach öde und langweilig. Macht euch doch einmal den Spaß und übersetzt einen Werbetext in stilsicheres Hochdeutsch.

Un wer es immer noch nicht festgestellt hat: Vergleicht doch einmal, welche Vielzahl neuer Wörter von Auflage zu Auflage neu in den "maßgebenden Duden! Eingang finden. Wer da noch dem reinen Deutsch sich verpflichtet fühlt, ist auf verlorenem Posten.

Die Sprache muß leben, sich anpassen an die zu behandelnden Themen, an Lebensumstände und an neue Sachverhalte. Wer bei der Sprache Goethes bleiben will, kann in ein paar Jahrzehnten nur noch Grabsteine beschriften damit - wie mit Latein.

Gruß Fried
 
Warum sagt man denn: "Telefon" und nicht "Fernsprecher" und wenn es schon ein entliehenes Fremdwort ist, warum muss man es falsch schreiben? Korrekt wäre "Telephon" von griech. 'Telos' der Speer - im Sinne von 'Fern-' un´d 'phonein' was 'sprechen' bedeutet.....

So wurde das ja auch mal geschrieben, vor der Rechtschreibreform.

Das ist genau die Korintenkackerei die das andere Extrem darstellt. Das muß auch nicht sein.

Korinthen, von der griechischen Stadt Korinth, wo die getrockneten Weinbeerl herkommen.

*seufz*

Ach ja,

Internet = Zwischennetz
Interface = Zwischengesicht
Router = Weiterreicher

das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen = SCNR
 
Da muß ich Dich aber leider enttäuschen. Diese neuen Auswüchse entspringen mit freundlicher Unterstützung des Privatfernsehens überwiegend deutschen, meist jugendlichen Mitbürgern. Wenn türkische Mitbürger so reden, dann allenfalls aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu o.g. Kreis.

Du enttäuschst mich nicht ;). Meine Aussage hatte erstmal keinerlei Bezug zu einer Altersgruppe. Und sie basiert in keinster Weise auf der Verhohnepipelung durch das Privatfernsehen. Solche Redens(un)arten höre ich ständig im Fitnesscenter, Nahverkehr, in der Disco, auf der Straße, ... (ja, hauptsächlich von der jüngeren Generation).

Gruß abphotk
 
Unionspolitiker wollen deutsche Sprache schützen
Aktuelles vom Dienstag, 20.03.2007


Politiker der Unionsparteien wollen die deutsche Sprache im Alltag stärker vor englischen Einflüssen schützen. In einer "Initiative zum sprachlichen Verbraucherschutz" wurde gefordert, verständliche deutschsprachige Erklärungen an Bahnhöfen und Flughäfen, in Betriebsanleitungen oder auch Gesetzestexten zu verfassen. Rund ein Drittel der Bevölkerung hat Probleme mit fremdsprachlichen Begriffen.

aus:
kulturzeit - das Kulturmagazin auf 3sat
 
Hi @ all,

ich habe diese Diskussion gelesen und finde eigentlich haben beide Verfechter irgendwie recht.
Beispiel: Vor Jahren wurde per Dekret in Frankreich angeordnet einen gewissen Prozentsatz der gespielten Lieder nur in französischer Sprache zu spielen. Verdonnert wurden öffentlich, rechtliche Sender. Erfolg alle hörten die Privatsender.
Ich glaube man sollte sich dran gewöhnen, das die Sprache nunmal einem Wandel unterliegt und sich über die Jahrhunderte ändert. Warum sollen wir nicht analog dem Euro auch irgendwann zu einer einheitlichen Sprache kommen. Wäre das nicht herrlich, keine Verständigungsprobleme mehr ( ein Ar.....och wäre eben dann ein Ar....och ,-)) ).
Um jetzt doch zu einem Klootzak zu werden, sollten sich einige Zeitgenossen vielleicht der deutschen Rechtsschreibung zu bemühen.
In diesem Sinne, wer Fehler findet kann sie behalten und sammeln. Bei 100 Punkten gibt es eine Baggerfahrt durch die Alpen.

Fox
 
Zuletzt bearbeitet:
... Warum sollen wir nicht analog dem Euro auch irgendwann zu einer einheitlichen Sprache kommen. Wäre das nicht herrlich, keine Verständigungsprobleme mehr....

Aber sollte als Länderübergreifende Sprache nicht lieber das "Original" Englische fungieren. Und jedes Land behält seine eigene Sprache als Kulturgut, das genauso gepflegt werden sollte wie Gebäude und andere Kulturgüter.
Außerdem ist es sowieso besser, zweisprachig aufzuwachsen (also englisch schon im Kindergarten), da dies unter anderem die Leistungsfähigkeit des Gehirns fördert.

Der Gegensatz zur Zweisprachigkeit wäre ein kulturell abgeflachtes Pidgin Denglisch.

...
Um jetzt doch zu einem Klootzak zu werden, sollten sich einige Zeitgenossen vielleicht der deutschen Rechtsschreibung zu bemühen. ....

Entschuldigung, aber mit diesem Satz kann ich nichts anfangen. Würdest du ihn mir erklären ?
Sollte es sich um einen Fehler handeln, den ich gefunden habe, dann kannst du ihn behalten.........ich hab' schon genug. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn eine Euro- oder Weltsprache, dann klingonisch, das ist wenigstens eine freierfundene Sprache im Gegensatz zu diesem fürchterlichen Esperanto, das aus bestehenden Sprachen zusammemngestückelt wurde.
 
Außerdem ist es sowieso besser, zweisprachig aufzuwachsen (also englisch schon im Kindergarten), ...

[ironie]
:pro:

Absolut dafür. Dann wären die Kinder wenigstens rechtzeitig in der Lage, die Werbung zu verstehen.
[/ironie]

Mal ehrlich, wenn ich einige Leute heute reden und / oder schreiben höre / sehe, dann sollte man erst einmal damit anfangen. Zwar habe ich während meiner Zeit bei der NATO in NL Kinder erlebt, die mit 10 oder 12 Jahren bereits fließend Deutsch, Niederländisch und Englisch sprachen, doch halte ich das eher für eine Ausnahme.

Sprache lernt man sowieso nur da, wo sie auch gesprochen wird - alles andere ist Vokabelpauken.
 
Also wie ich gestern erfahren hab, wird auch schon Kindergarten englisch spielend beigebracht. Finde ich sehr gut.
 
Mal ehrlich, wenn ich einige Leute heute reden und / oder schreiben höre / sehe, dann sollte man erst einmal damit anfangen.

Da muß ich dir leider recht geben.
Deswegen wäre es ja gut, Kinder so früh wie möglich sprachlich zu fördern.
Und zweisprachig ist sicher noch effektiver.
 
Deswegen wäre es ja gut, Kinder so früh wie möglich sprachlich zu fördern.
Und zweisprachig ist sicher noch effektiver.


Ich habe manchmal den Eindruck, daß Kinder (Menschen generell?) sehr große Probleme haben, sich auszudrücken. Ich habe Kollegen in allen Altersgruppen (20-55). Bei vielen der jüngeren fällt mir auf, daß sie sehr oft gar nicht ausdrücken können, was sie überhaupt meinen. Oftmals habe ich den Eindruck, daß sie einzelne Wörter gar nicht wissen oder kennen. Da wimmelt es im Satzbau von Elementen wie "das Ding da" oder "das Teil". Wenn man da nicht grob weiß, wovon die überhaupt reden, hat man keine Chance, etwas zu verstehen.

Ob da eine zweisprachige Entwicklung Abhilfe schaffen kann, halte ich eher für fraglich. Ich denke, daß da der Ansatzpunkt wäre.
 
... Oftmals habe ich den Eindruck, daß sie einzelne Wörter gar nicht wissen oder kennen. Da wimmelt es im Satzbau von Elementen wie "das Ding da" oder "das Teil". Wenn man da nicht grob weiß, wovon die überhaupt reden, hat man keine Chance, etwas zu verstehen.
...

Ziemlich simpel: zwar unterrichtet die Schule Orthographie (Rechtschreibung) und Grammatik (Satzbau) jedoch nicht Semantik (Wortbedeutung), das setzt man vorraus das das im Elternhaus geschieht, aber da werden die Pänz idR 'vor der Glotze geparkt'.
 
ich bitte um nachsicht!

ich bin nun mal aus der schweiz und unsere dialekte unterscheiden sich so extrem von der deutschen schriftsprache dass sich immer wieder mal helvetische ausdrücke wie zum beispiel wundern einschleichen können:)

aber wichtig ist doch dass wir uns verstehen, oder etwa nicht?
 
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