Die Anzahl der Buchstaben scheint unendlich zu sein - LGBTQIA+

Wenn man mir aber dummen Sprachregeln auf den Zeiger geht dann kennt meine Freundlichkeit keine Grenzen mehr.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. .. Ich bin ja immer noch auf der Suche, nach Attributen, die Menschen diese Haltung einnehmen lassen und andere nicht. Auch im gleichen Zusammenhang: Warum ich niemals Angst (- ich meine Angst als Emotion nicht als eine Form der Rationalität) zB. vor der Zukunft haben werde und viele Andere sich leicht verunsichern lassen.

Aber vielleicht liegt der Unterschied auch nur darin, dass manche Menschen die eigene scheinbar souveräne Haltung ständig vor sich her tragen müssen, um sich vor den möglichen Formen von angstmachenden Veränderungen zu schützen.
Für mich liegt Souveränität jedenfalls darin, dass ich nicht nur verstanden habe sondern es als gegeben und wichtig ansehe, dass sich die Welt verändert. Ich liebe es an diesen Veränderungen teilzuhaben und evtl. das eine oder andere mitzugestalten.....DAS trage ICH allerdings auch vor mir her... lach.
 
Dieser ganze Zeitgeist rund um die Befindlichkeiten jeder einzelnen noch so kleinen gesellschaftlichen Gruppe geht mir zunehmend auf die Nerven! Jeder glaubt scheinbar irgendwie gerade, dass die Welt sich nur um ihn drehen soll.
Wenn du gerne in einer Schwarz-Weißen Welt leben möchtest, ist das deine Entscheidung. Du mußt aber damit leben, das es auch bunte Menschen gibt, die nicht schwarz oder weiß sind oder sein wollen. Warum dürfen diese Menschen nicht für ihre Rechte, Ansichten und Interessen einstehen?

Obwohl das Bundesverfassungsgericht 2017 inzwischen die meisten Vorschriften des TSG für verfassungswidrig erklärt hat, ist unsere Regierung bisher noch nicht in die Puschen gekommen, diesen Sachverhalt zum Wohle aller Menschen neu zu gestalten.
Es hat geurteilt, dass diese Vorschriften massiv gegen die Grundrechte von trans* Personen verstoßen. Sie verletzen trans* Personen in ihrer Würde (Art. 1 GG), in ihrem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2, Abs. 1) sowie ihrem Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2, Abs. 2).
Dies nur als Beispiel für die "Befindlichkeiten" von z.B. Transmenschen - für die das T steht.

Ich finde es gut, das sich die ganze Comunity unter der Bezeichnung LGBTQIA+ zusammen getan hat und hier nicht nur für die Rechte von Transmenschen eintritt, sondern für die Akzeptanz der ganzen Regenbogenfamilie kämpft.

Denn genau so, wie es die Interessenvertretung der LGBTQIA+ gibt, sind in Deutschland auch sehr konservative Kräfte unterwegs, die dieses Land gerne wieder in das Schwarz-Weiß-Zeitalter zurück haben möchten.

Wenn bunte Menschen im Alltag immer noch - oder schon wieder - wegen ihrer "Befindlichkeiten" angegriffen und diskriminiert werden, ist es um so wichtiger, auf sich aufmerksam zu machen.

just my 50 Cent
 
Dem was MatSch geschrieben hat stimme ich vollkommen zu , aber ich habe auch noch etwas hinzuzufügen .
Auch wenn die Leute, die sich hier über die queere Gruppe aufregen , nicht damit einverstanden sind , als Strumpfhosenfetischisten , dwt und weitere , gehört ihr selber mit dazu .
In den Augen anderer und auch den Augen der zugehörigen Mitglieder der Communety .
Findet euch damit ab .
 
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Wenn du gerne in einer Schwarz-Weißen Welt leben möchtest, ist das deine Entscheidung. Du mußt aber damit leben, das es auch bunte Menschen gibt, die nicht schwarz oder weiß sind oder sein wollen. Warum dürfen diese Menschen nicht für ihre Rechte, Ansichten und Interessen einstehen?

Ungeachtet dessen das ich ein Anhänger freier Lebensweise bin, so frage ich mich schon ob es der Akzeptanz dienlich ist wenn
1. Dabei ein schwachsinniger Buchstabensalat verwendet wird, wo jeder normal denkende Mensch erst einmal googeln muss für was dieser Blödsinn steht. Im Sinne einer barrierefreien Verständigung kann das kaum sein.

2. Kannst Du Dir auch nur ansatzweise vorstellen das es für mich und vermutlich auch für die meisten anderen Menschen gänzlich uninteressant ist ob Du oder wer auch immer sonst ein Mensch mit T oder M oder sonst was einem Buchstaben bist. Ob ein Mensch asexuell ist oder nicht geht mich 1. nix an und geht mir 2. an meiner Sitzfläche vorbei.

3. Was der Akzeptanz der A-Z Menschen kaum sonderlich dienlich sein dürfte, ist der Umstand das eine Minderheit versucht hier schwachsinnige Regeln für eine gendergerechten Anrede einer Mehrheit aufs Auge zu drücken denen es sowas von wurscht ist welchem Buchstaben sich der Mensch, der gerade vor einem steht, zugehörig fühlt.

Wenn bunte Menschen im Alltag immer noch - oder schon wieder - wegen ihrer "Befindlichkeiten" angegriffen und diskriminiert werden, ist es um so wichtiger, auf sich aufmerksam zu machen.

Ich denke das es weniger Diskriminierung und Angriffe jeglicher Art geben würde, wenn diese Gemeinschaft den Sinn einer Integration besser verstehen würde, ohne dabei mit irrigen Extrawürsten bezüglich schwachsinniger Sprachregelungen sich ausserhalb der Gesellschaft stellen würden. Nach meinem Verständnis kann doch jeder rum laufen und leben wie er will. Aber man muss diesen blödsinnigen Buchstabensalat nicht wie eine Monstranz vor sich her tragen.


Auch wenn die Leute, die sich hier über die queere Gruppe aufregen , nicht damit einverstanden sind , als Strumpfhosenfetischisten , dwt und weitere , gehört ihr selber mit dazu.

Auch wenn Du im allerweitesten Sinne Recht hast, so fühle ich mich diesem Haufen mit seinem Gehabe nicht zugehörig. Ich muss es nicht an die große Glocke hängen das ich FSH und DW trage. Ich trage täglich das was ich will ohne das dies jedem Menschen auf die Nase binden muss. Und diesen Buchstaben Müll kann ich schon gerade 5x nicht unterstützen und von daher kann ich mich weder gedanklich noch sonst wie diesem Haufen in irgendeiner Form zugehörig fühlen.
 
@Gotti verbindest du nur die Idee der gendergerechte Sprache mit der bunten Community? Du kannst dich auch gerne mal schlau machen, wie oft bunte Menschen ohne jegliche Provokation angegriffen werden - nur weil sie sich anders geben?
Auch die bunte Community ist nicht von den extremen Auswüchsen begeistert, weil viele eben auch die negative Wirkung in der Öffentlichkeit spüren.
Da leisten wenige eine Bärendienst für viele....
 
@Gotti verbindest du nur die Idee der gendergerechte Sprache mit der bunten Community?

Erst einmal ja. Und soweit es den Rest betrifft - wie ich schon mehrfach geschrieben habe, und das meine ich auch so, bin ich ein starker Verfechter einer freien Lebensweise. Von daher finde ich Gewalt gegen bunte Menschen und die ist auch erst einmal durch nichts zu rechtfertigen. Andererseits muss JEDEM Menschen, gleich welcher Gruppierung dieser auch immer angehören mag, klar sein das, wenn man sich in einer, ich sage mal zweifelhaften Gegend bewegt, man eben eine auf die Nuss bekommt. Wenn man Glück hat bleibt es bei verbalen Attacken und im anderen Fall läuft man auch Gefahr das es zu bunt wird. Vorzugsweise blau und/oder rot. Wie gesagt, es ist durch nichts zu rechtfertigen, wenn ich aber durch Gegenden laufe, mit einer anders gläubigen Bevölkerungsstruktur, dann habe ich eben ein deutliches Risiko etwas beschädigt wieder raus zu kommen. Das ist einfach eine ganz banale Lebenserfahrung.

Aber ich frage mich auch immer wieder ob es diese Gemeinschaft nicht selbst etwas übertreibt. Muss ich jetzt wissen ob Du ein T, ein C oder D oder einen ganz anderen Buchstaben repräsentierst? Definitiv NEIN. Das heisst jetzt nicht das sich diese Menschen verstecken sollen, aber man muss es nicht jedem Menschen mit einer wild geworden Buchstabenkombination erschweren diese Gemeinschaft zu akzeptieren.

Ungeachtet dessen das mir der Begriff "queer" persönlich besser gefällt, so mag dieser Begriff, so geht es mir gerade durch mein zartes Köpfchen, mit den anderen queeren Menschen bzw. Impfverweigerer und C Leugner belegt sein. Aber so oder so bin ich der Meinung dieser Buchstabensalat eine echte Sprachbarriere darstellt und der allgemeinen Verständigung und Akzeptanz durchaus im Weg steht.
 
Ich liebe ja den Podcast "Willkommen im Club" - dort verwenden sie den Begriff "Alle-Buchstaben-Community". Ich finde das prima, denn zum einen bricht man sich nicht die Zunge, zum anderen schließt man niemanden aus, wenn man das + oder das * vergisst.

Ich habe schon von vielen Mitarbeiter-Netzwerken in Firmen gehört, die sich "Pride@xxx" oder "Rainbow@xxx" (mit xxx = Firmenname) nennen. Ich mag auch die Bezeichnung "Prism" im englischsprachigen Raum, eben weil das Licht hinter einem Prisma zum Regenbogen wird.

Ob man als Strumpfhosenträger queer genug ist um DER Community anzugehören muss dabei jeder für sich selber entscheiden. Ich sehe mich als Straight-Ally, der ein kleines bisschen queer ist.

Noch zwei Doku-Tips zum Beitrag von MatSch:
- Ab heute - der lange Weg zum eigenen Namen
- Hass gegen Queer
 
Mein Gott, die Welt wird immer komplizierter. Wieso kann man nicht einfach alle Strömungen und Genders unter einem allgemeinen Begriff wie Queer zusammenfassen? Was mich persönlich stört, ich muss heute so was von aufpassen, dass ich jede Person korrekt anrede/anschreibe. Sonst riskiere ich "public shaming" oder werde gar verklagt. Wir wählen ja die Politiker, welche solche Trends fördern, also sollten wir uns nicht beklagen. Trotzdem, es wird langsam mühsam mit all dieser Gender- und Woke Strömung. Mir sind da die echten DWT'S, Crossdresser, Transen und Strumpfhosenliebhaber lieber. Diese leben ihre Leidenschaften und persönliche Zugehörigkeit ohne grosses Tamtam im Gegensatz zu diesem neuen Phänomen.
Hoffe, habe da niemandem (zu fest) auf die Füsse getreten.
 
Zusatz: Habe heute in der Vorabend-Tagesschau einen Bericht über eine non-binãre Person gesehen. Diese arbeitet in einem Restaurant in Basel und nervt sich, dass sie (er, sie oder es) nicht korrekt mit "they" angesprochenen wird. Dass praktisch keine "They" Toiletten vorhanden sind, sei auch störend. Wenn staatliches Fernsehen solche Berichte bringt, frage ich mich wirklich, ob wir keine anderen Sorgen haben. Nun ja, Preise für Benzin sind ja wieder gefallen, also muss man halt einen anderen Einschaltquoten Aufhänger produzieren. Die Welt war einfacher in den gelobten 80er....
 
Vorabend-Tagesschau einen Bericht über eine non-binãre Person gesehen
Grundsätzlich bin ich froh, dass es die öffentlich Rechtlichen gibt. Allerdings würde ich denen vorschlagen, ab und zu mal ihr Gesamtkonzept zu überdenken dahingehend, dass dieser - ich nenne es mal - Einlulleffekt abnimmt. Zu o.g. was mich regelrecht nervt (und es braucht einiges, damit das passiert) ist, dass immer wieder Einzelpersonen interviewt werden und damit suggeriert wird, dass diese Meinung die "Masse" oder "Gruppe" wiederspiegelt. Häufig erden Beiträge damit auch emotional eingefräbt und z.T. auch entstellt.
Ich glaube zB. nicht, dass es eine große Gruppe innerhalb der LGBTQIA+ Community gibt, die mit "They" angesprochen werden wollen.
 
Es betrifft ja "nur" die nonbinäre Personen, wobei ich auch nicht weiß, wie groß deren Gruppe ist. Um ein bisschen zu verstehen, wie sich diese Menschen fühlen, stellt euch vor, ihr werdet als Mann immer in der weiblichen Form angesprochen, also mit Frau xxxx.
...und alle um dich herum sagen, jetzt hab dich nicht so, du und deine Befindlichkeiten....
Wir lange würdet ihr das mitmachen, bevor ihr auf die Barrikade geht?
 
Hallo @MatSch
Selbst auf die Gefahr das ich mir es zu einfach mache - ich spreche die Personen immer so an wie ICH sie einordne. In jedem anderen Fall müsste man ja die Menschen fragen wie sie angesprochen werden wollen was ich für faktisch nicht praktizierbar halte.
 
...wie ICH sie einordne...
Würde ich ja genau so machen, da uns ja nix anderes übrig bleibt...es sei denn, da taucht plötzlich ein Button auf der Kleidung auf, der uns sagen möchte, wie die Person angesprochen werden möchte.
Wenn das geklärt ist, sollten wir dann aber unsere Ansprache auf die Person anpassen, soviel Respekt sollte jeder gegenüber seinen Mitmenschen haben.

Problematisch ist es aber, weil unsere deutsche Sprache keine Nonbinäre Personen kennt oder wir es bisher in unserer Altagssprache nie verwenden mussten. Ich kann somit schon jeden verstehen, der hier seine Probleme mit Formulierung und Neuwörtern hat.
Warum dann Begriffe aus dem Englischen? Weil's bei denen in der Sprache vorhanden ist und somit leicht adaptiert werden kann.
 
Wenn du gerne in einer Schwarz-Weißen Welt leben möchtest, ist das deine Entscheidung. Du mußt aber damit leben, das es auch bunte Menschen gibt, die nicht schwarz oder weiß sind oder sein wollen. Warum dürfen diese Menschen nicht für ihre Rechte, Ansichten und Interessen einstehen?

Oh, ich möchte durchaus nicht in einer s/w-Welt leben bzw. tue das auch nicht. Ich bin als bisexueller Teilzeittransvestit ja per Definition selbst ein Teil von dem Buchstabensalat.

Mir geht es darum: Jeder soll so leben, wie er möchte, und das sollte akzeptiert/toleriert/respektiert werden. Wenn aber jemand von mir verlangt, dass ich mich erstmal mit seinem privaten Lebensentwurf befasse, bevor ich ihn anspreche, finde ich das übergriffig bis anmaßend. Und der Spaß hat bei mir ein Loch, wenn ich diesen Wokeness-Sprech aufoktroyiert kriegen soll, oder z.B. für die Verwendung des generischen Maskulinums in Wort und Schrift von irgendjemand angepöbelt werde oder mich dafür rechtfertigen muss.

Wir leben in einer Zeit, in der gefühlt aus jeder Meinung gleich eine Ideologie wird und aus jeder Ideologie irgendwann eine Religion. Das ist nicht meine Welt und an dem Käse beteilige ich mich nicht.
 
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