" die Sucht" nach Strumpfhosen loswerden.....

Also: ich sehe das komplette Loswerden eines Nylonfetisch auch als schwierig an. Das riecht nach jahrelanger psychologischer Behandlung, Gehirnwäsche etc. Und SO bedrohlich ist das Ganze jetzt für einen selbst oder andere auch nicht, dass man da zwingend was unternehmen müsste. Ich habe mich selbst vielmehr über die Jahre hinweg immer wieder gefragt, wo das herkommt und was die Ursache ist. Aber selbst da habe ich keine zufriedenstellende Antwort gefunden - also einfach akzeptieren und weitermachen !
 
Wenn ich Mal die Definition des Begriffs Sucht der WHO zugrunde lege:

“Sucht und Abhängigkeit werden synonym verwendet. „Sucht ist das nicht mehr kontrollierbare Verlangen nach einem bestimmten Gefühls-, Erlebnis- und Bewusstseinszustand“

komme ich zum Einen nicht zum Ergebnis das bei mir eine Sucht vorliegt und zum Anderen will ich das Tragen von Strumpfhosen gar nicht loswerden ;)

Wenn natürlich ein - wie auch immer gearteter - Leidensdruck besteht würde ich auch Expertenhilfe in Anspruch nehmen.
 
Kathrin_TV ich sehe es wie Du, man sieht es nicht als Sucht, will es aber nicht loswerden. Denke Fetisch ist auch nochmal was anderes, es ist eher eine zusätzliche Leidenschaft, die eigentlich nicht vergehen kann.
Als ich es merkte noch vor der Pubertät, wusste ich nicht recht damit umzugehen, habe aber dann schon heimlich Strumpfhosen meiner Mutter angezogen, das war fantastisch. Mit der Zeit dachte ich, es ist eine Laune der Pubertät, denn auf Mädchen stand ich ja auch für mich ganz normal. Immer wenn ich mich verliebte war es irgendwie weg, kam aber mit der Zeit umso heftiger wieder, dass ich sogar Strumpfhosen der Freundinnen anzog, usw...
Zu dieser Zeit wollte ich unbedingt das es weggeht, ich hab sogar gebetet, inzwischen bin ich in keiner Kirche mehr, aber beten kann man ja trotzdem.
Natürlich ging es nicht weg, im Gegenteil es wurde intensiver bis ich mich dann irgendwann damit abgefunden habe so Mitte 20. Ab dem Zeitpunkt fing ich an die FSH regelmäßig zu tragen bis heute, aber anonym. Hier in der Provinz ist das nicht so einfach wie z.B. in Berlin oder sonstigen Großstädten. Meine Frau weiß es , aber ignoriert es, eigentlich mag sie es nicht....
Vielleicht hätte ich doch versuchen sollen eine Gleichgesinnte zu finden, aber egal.
Jedenfalls kann ich sagen, dass es mit dem Alter (bin 55) tatsächlich nachläßt zumindest der erotische Teil, aber vielleicht ist das auch normal. Inzwischen oder schon lange möchte ich die FSH nicht mehr missen. Ich geniese es jeden Tag eine anzuziehen.

Unterm Strich glaube ich kann ein Fetisch nicht weggehen, genauso wenig wie die sexuelle Orientierung, das ist so wie es ist. Es gab grausame Zeiten, da wollte man die homosexuellen therapieren, aber es ist nicht möglich.
 
Hmm. Schwierig und ich wußte auch nicht, warum ich meine Sucht nach Nylon, bzw. Nylonstrumpfhosen loswerden sollte.

Ich habe meine Frau, die das unterstützt und ich muß ihr nichts verheimlichen. Aber selbst wenn ich es aus irgendeinem Grund loswerden wollte, würde ich das wohl höchstens durch Therapien wegbekommen, was in meinen Augen einer Art Gehirnwäsche gleicht.
 
Aber selbst wenn ich es aus irgendeinem Grund loswerden wollte, würde ich das wohl höchstens durch Therapien wegbekommen, was in meinen Augen einer Art Gehirnwäsche gleicht.

Genau das habe ich vor 30 Jahren gemacht und bin total gescheitert. Aus heutiger Sicht würde ich sowas nie wieder machen. Dann bleibt im Zweifelsfall nur die Trennung wenn alle anderen Versuche vorher schon gescheitert sind.
 
Ich liebe Feinstrumpfhosen und trage diese so oft es nur geht, egal ob als Frau oder als Mann.
Natürlich hat sich schon jeder mal gefragt, ist das normal, ist das eine Sucht, soll und muss ich das bleiben lassen....
Aber warum soll man etwas bleiben lassen oder unterdrücken, wenn man sich wohl fühlt.
Ich sehe das Feinstrumpfhosen anziehen als eine Bereicherung im Leben, ich fühle mich wohl und zufrieden und möchte das auch nicht missen.
Es gibt auch mal Tage, da will ich keine Feinstrumpfhose anziehen und das ist auch gut so, aber wenn ich wieder das Verlangen danach habe, mir eine schöne Feinstrumpfhose anzuziehen, dann mache ich das auch und genieße es auch sehr...
Macht euch nicht so viele Gedanken darüber, etwas zu unterdrücken, oder loszuwerden, macht es und genießt es...
Es ist eine Bereicherung im Leben, so sehe ich das...
Es ist was Besonderes...
Liebe Grüße
 
Suchttherapie funktioniert ja nur, wenn es einen Leidensdruck gibt, der groß genug ist. Ist der nicht gegeben, macht sich bei Fetischismus auch kein Therapeut die Mühe, auch nur zu versuchen, jemanden zu therapieren. Da gibt es weitaus wichtigere Fälle.
Bei mir war ein Leidensdruck aufgrund meiner Strumpfhosenleidenschaft allenfalls zwischen 18 und 20 gegeben, weil es mit Beziehungen zu Frauen überhaupt nicht funktionieren wollte. Ich hatte mich damit abgefunden, dass ich komplett andere Vorstellungen von sexueller Erregung hatte, als der Rest der Welt. Eigentlich wollte ich das damals nicht wahrhaben, aber es war einfach da und ich war aus eigener Kraft nicht in der Lage davon loszukommen.
Mit 20 hatte ich dann meine erste Beziehung und die veränderte alles in mir, auch meiner Einstellung zu meiner eigenen, etwas sonderbaren Sexualität. Die Frau war 4 Jahre älter und hatte ein weit aus größeres Spektrum an sexuellen Deviationen zu bieten, als ich es mir jeweils vorstellen konnte. Die Beziehung dauerte nur wenige Monate und endete dramatisch mit einem irrsinnigen Trennungsschmerz, der mich wiederum in monatelange Depressionen zog und die Trennung hatte nichts mit Strumpfhosen zu tun.
Damals erfuhr ich, was sexuelle Sucht ist, die Leidenschaft Strumpfhosen zu tragen ist es nicht - egal wie stark das Bedürfnis ist.

"Normal" im Sinne von von gesellschaftlich angepasster und allgemein akzeptierter Sexualität wurde ich danach nicht mehr.
Ich war heilfroh, dass meine Depression wegtherapiert werden konnte, wobei der Therapieansatz relativ einfach war:
Nimm deinen Fetisch, wie er ist !
 
Meine Freundin sieht das sogar gerne, und trägt dadurch auch oft Strumpfhosen
 
Guten Morgen,

wir können doch alle sehr froh sein, dass wir so eine harmlose Vorliebe oder wenn man es etwas verschärft ausdrücken möchte, auch Fetisch haben.

Es fühlt sich super an, es kostet nicht viel und es geht uns gut damit. Es gibt Dinge, die wirklich schlimm sind ohne einige davon aufzählen zu wollen. Wenn ich einige Dinge (nicht hier im Forum) lese, auf was manche Leute stehen, denke ich mir: "Hey, gönn dir deine Feinstrumpfhose und sei völlig entspannt damit!"

Ich trage meine Feinstrumpfhosen in der Öffentlichkeit unauffällig und in einem schönen Hautton zur langen Jeans. Manchmal ist es vielleicht an den Knöcheln sichtbar aber da muss man wirklich selbst einen Faible dafür haben um das erkennen zu können. Man könnte auch noch Sneakersöckchen dazu tragen, dann fällt es gar nicht mehr auf.

Es tut mir auch gut etwas anders zu machen als alle anderen und kann das wirklich überall genießen ohne, dass es jemanden stört! ...Besser geht es doch nicht!

In einer Partnerschaft ist es vielleicht schwierig und ich lebe allein und ich würde meine Vorliebe nicht aufgeben wollen oder sogar therapieren lassen, was ohnehin für mich undenkbar wäre. Warum verzichten auf etwas völlig Harmloses?

Viele Grüße
Fessler
 
Zuletzt bearbeitet:
... wir können doch alle sehr froh sein, dass wir so eine harmlose Vorliebe oder wenn man es etwas verschärft ausdrücken möchte, auch Fetisch haben.

Es fühlt sich super an, es kostet nicht viel und es geht uns gut damit. Es gibt Dinge, die wirklich schlimm sind ohne einige davon aufzählen zu wollen. Wenn ich einige Dinge (nicht hier im Forum) lese, auf was manche Leute stehen, denke ich mir: "Hey, gönn dir deine Feinstrumpfhose und sei völlig entspannt damit!" ...
Hätte von mir sein können.
 
Zurück
Oben