Da es hier ja eine recht politische Diskussion geworden ist, haue ich auch mal meinen banalen Senf dazwischen.
Auf der einen Art kann ich
@Nylon_Legs verstehen. Wir sind fast alle hier, weit nach Kriegsende geboren. Meine Mutter war 10, mein Vater 11 jahre alt 1945. Selbst Sie hatten in den Kriegswirren mit wirklich eingegriffen. Gut ich kenne die Geschichten die meine Mutter und meine Oma erlebt hatten. Bombennächte ohne zu wissen was morgen sein wird, die Flucht vor den anrückenden Russen, zu Fuß von Berlin nach Magdeburg und dann weiter Richtung Westen, nicht mal seinen alten Nachbarn trauen können, weil man nicht wusste, ist er vielleicht von der SS oder gar ein Aktiver der NSDAP?. Wo ja gerade die Alten an der so genannten Heimatfront noch bis Kriegsende fanatisch unterwegs waren. Nein, das darf sich nicht wiederholen.
Aber haben wir nicht das Recht am Leben ohne Vorbelastung? Warum müssen wir an allen Ecken und Enden bekennen, wie schlecht einst doch dieses Land war? Und was ändert das an der Geschichte? Nichts.
Auf der anderen Seite, die hier zahlreich vertretenen Wetteranen (W von wettern), die ununterbrochen zum besten geben, das darf sich niemals wieder holen. Der einizige Gedanke, es darf nicht sein, was nicht sein darf. Ist das der richtige Weg? Einizige Reaktion ist Ablehnung, Unverständnis und Hass. Ihr müsst zugeben, das sind die besten demokratischen Voraussetzungen, die man haben kann.
Zu der politischen Debatte hier,
@Nylon_Legs es ist schlichtweg Quatsch zu behaupten, die AfD müsse die Fehler der jetzigen und der vorangegangenen Regierung wieder heben. Politik ist ein Ist-Geschäft und es wird immer das bearbeitet was gerade aktuell ist und für die nächstliegende Zukunft von Nöten ist. Das war und ist schon immer so.
Klar, mir gefällt Herr Merz auch nicht besonders, aber was soll er denn Anderes machen, als das was er jetzt gerade macht? Und wenn ich so wie gestern in den Nachrichten lese, dass unsere Wirtschafts-Waisen für nächstes Jahr wieder um 1% Wachstum erwarten, dann muss man sagen, der Herr Merz versucht es wenigstens. Zwar etwas wackelig und holprig, aber diese Regierung versucht es.
Zu diesem Rumgehacke auf die AfD muss man sagen, ist es wirklich Zielführend alle Aktivität dieser Partei gleich ins Negative zu rücken? An einer mentalen Brandwand festzuhalten, wo keiner weiß, wo sie anfängt oder aufhört?
Der demokratische Grundsatz wird hier einfach ausgehebelt, weil es darf ja nicht sein, was nicht sein darf. Und spielt damit der Aggressivität in die Karten? Ich denke man sollte sich schon mit diesen Leuten zusammen setzten und versuchen ernsthaft Positionen und gemeinsame Nenner zu finden. Grundsätzliche Ablehnung ist weder demokratisch noch gewinnbringend, auf allen Seiten. Daher finde ich es nicht falsch, wenn Herr Merz da jetzt Breitschaft zeigt, wie weit das dann Früchte trägt, ist doch mal eine ganz andere Frage.
Ich denke, wenn man dieser AfD mehr Aufmerksamkeit und Akzeptanz schenken würde und Sie mit in das Regierungsgeschäft einbindet, würde sich sehr schnell zeigen, welche Schaumschläger Sie sind und das Problem würde sich auf natürliche Art und weise regulieren und auflösen. Das zeichnet sich ja schon in einigen Landesregierungen ab, wo sie mitregieren dürfen.
Und seinen wir doch mal ehrlich, ist es die große politische Kompetenz hier, auf zwei oder drei Leute einzudreschen, nur weil sie aus welchen Gründen auch immer Sympathien für diese Partei haben? Wohl ehr nicht.
Wie immer, das ist mein schnöder Gedankengang dazu, ohne Anspruch auf Richtigkeit . . .