Klimaaktivisten, Demokratie und Rechtsstaat (herausgelöst aus dem Thread Der Standard: Männer, wieso tragt ihr keine Strumpfhose?

Passt in die Blase "Klima RAF". Ob es wirklich so ist, bleibt in unserer fake-behafteten Welt mal wieder offen.
Ich ziele auf die jetzt schon große Radikalität dieser Gruppe ab. Und auch wenn Mitglieder dieser Gruppe bis jetzt noch keinen Mord begangen haben, so wäre es nicht die erste Gruppe die von links oder rechts unterwandert wird. So oder so traue ich dieser Gruppierung noch einiges an kriminellen Verhalten zu. Insoweit ist der Begriff Klima RAF für diese Gruppierung sehr passend.
 
@Gotti mir scheint, es geht Dir darum, das letzte Wort zu haben. Weil das letzte Wort (der letzte Beitrag) die einzig richtige Sichtweise ist? Dem ist sicher nicht so.

Irgendwie werde ich beim Lesen vieler Beiträge an die Textzeile
Denn darum geht's doch bei der Glauberei,
Dass der Eine lauter als der Andere sei

Und jeden Names Jünger Schar
Glaubt ihr Gelärme sei alleine wahr
erinnert.
Ersetzt Glauberei durch Meinung, dann passt's.

Dieser Thread greift soviele Aspekte des Themas Klimawandel auf, dass es gewiss nicht die eine Wahrheit geben kann. Nur lässt sich die Erderwärmung und das Weitervoranschreiten nicht wegdiskutieren. Wie jeder seinen Beitrag zum Verhindern des Voranschreitens leisten will und kann, hängt sicher auch vom eigenen Geldbeutel ab. Aber dass jeder etwas tun muss, sollte klar sein.

Sollte "die letzte Generation" tatsächlich Morde und Entführungen begehen (was ich nicht glaube), dann und erst dann kannst Du lieber Gotti sie "Klima RAF" nennen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist diese Betitelung einfach nur anmaßend.
 
Dazu kann man noch Anmerken das unsere Gesellschaft größtenteils von Zusammenhalt und Toleranz geprägt ist. Das sind die Werte die die Ecke Europa lebenswert machen. Sich permanent auf ein Niveau des Hasses und der schnellen Verurteilung herabzulassen stellt man sich auf gleicher Ebene wie die die eben nur Gewalt und Hass kennen. Man muss nicht alles akzeptieren, aber ein gesundes Maß dabei behalten.
 
Hallo @Iris

Was Deinen Beitrag betrifft, muss ich Dir überwiegend Recht geben. Aber, und da bitte jetzt mal gänzlich los gelöst von jedwedem Thema, bist Du wirklich der Meinung das der Zusammenhalt in der Gesellschaft so toll ist wie Du schreibst? Ich denke das eher weniger. Es mag ein Zusammenhalt innerhalb bestimmter Interessengruppen geben, aber doch niemals in der Gesamtheit der Gesellschaft deren Interessen viel zu unterschiedlich sind.

Es fängt doch schon an mit dem sehr ungleich verteilten Reichtum in unserer Gesellschaft und dem Umstand das man da noch an den Weihnachtsmann glauben muss wenn man annimmt das Reiche Ihre Yacht einmotten nur um die Welt zu retten. Es geht weiter mit sehr unterschiedlichen politischen Gruppierungen. Kannst Du Dir Solidarität zwischen einem begeisterten Anhänger von Höcke (AfD) mit einem Menschen der Linken vorstellen um mal ein krasses Beispiel zu erwähnen? Ich wohl nicht. Also ich denke mal das es so viele unterschiedliche Gruppierungen gibt, wo Solidarität eher schwierig vorstellbar ist. Denn WENN es diese all umfassende Solidarität geben würde, dann würde es in Deutschland keinen stark ausgebauten Mindestlohnarbeitsmarkt geben.

So stark wie die Toleranz in der deutschen Gesellschaft verankert sein mag, aber diese all umfassende Solidarität der deutschen Gesellschaft kann ich nicht sehen - egal um welches Thema es auch immer gehen mag. Oder siehst Du sie irgendwo?
 
@Gotti
Genau darum geht es ja. Hier ist es nicht perfekt, aber viel besser als viele Ecken in der Welt. Ich kenne nur einen Teil Europas und Südamerikas, aber es ist genug um Vergleiche zu ziehen. Verglichen mit vielen Orten in Südamerika ist das hier ein Paradies. Dabei schneidet Deutschland, was Bürgerechte angeht, ziemlich schlecht ab wenn verglichen mit EU-Durchschnitt und man sich die gängigen Statistiken ansieht. Es gibt Extremismus in Deutschland (deswegen heißt er auch so) aber es gibt auch viel Demokratie und es gibt auch Gerechtigkeit. Sie ist nicht perfekt, aber besser als z. B. Türkei. Oder Ungarn und Polen um EU-Länder zu benennen. Ich war vor Jahren aktiv in einer Gewerkschaft. Ich habe auch bei Öko-Projekten mitgeholfen. Hat es was gebracht? Vieleicht nicht viel. Aber viele Sandkörner machen einen Strand. Wir alle haben es den Opfern der Vergangenheit zu danken das es uns heute besser geht. Unser Beitrag mag klein sein, aber er ist besser als nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Iris
Ein sehr schöner Beitrag von Dir und mit Deiner Sicht der Dinge wirst Du Recht haben. Aber die Geschichte mit dem Zusammenhalt der deutschen Gesellschaft sehe ich dennoch nicht. Oder leide ich schon unter einer altersbedingten Linsentrübung? Ich halte den Zusammenhalt der Gesellschaft für etwas schwieriges da er selbst dort, wo er existiert oder existieren sollte, etwas sehr fragiles ist. Für meinen Teil sehe ich diesen jedenfalls nicht. Wenn Du ihn siehst würde ich mich aufrichtig freuen, wenn Du mich aufklärst.

Der böse C Virus hat doch z.B. auch dafür gesorgt das ein sehr tief greifender Riss durch die Gesellschaft und sogar durch sehr viele Familien gegangen ist. Kritiker sind massiv verteufelt worden und selbst ohne diesen Virus gibt andere Gelegenheiten z.B. verkehrspolitische oder andere Projekte. Die Einen sind dafür und die Anderen sind dagegen. Ich denke das, wenn man Glück hat, dann gibt es eine gewisse Solidarität zu Menschen die man persönlich kennt wie Nachbarn o.ä. wohingegen der Rest unter geht unter diverses.

Ergo - macht Jeder das was will und, wenn man dabei Gesetze übertritt, muss man eben auch bereit sein eine hoffentlich adäquate Strafe zu zahlen.
 
Schon mal was von https://www.taxmenow.eu/ gehört?

Da fordern Reiche eine höhere Besteuerung.

Die Seite kenne ich nicht, aber ich habe schon davon gehört das es vereinzelt Reiche geben soll die eine höhere Besteuerung fordern. Von ein paar postiven Ausnahmen aber rückzuschliessen das es einen Zusammenhalt zwischen Reichen und Armen gibt, würde ich für vermessen halten.
 
Nun ja, gerade zu Beginn der Pandemie, als gerade die älteren Mitbürger in die extrem Gefährdeten eingruppiert wurden, habe ich von verschiedenen Seiten gehört, dass der Einkauf von Nachbarn "schichtübergreifend" mit erledigt wurde. Das war für mich Solidarität auf "breiter Front".
 
Der beste Beweis für ein Funktionieren unserer Gesllschaft, ist das es uns trotz allem gut geht. Seht doch mal wieviel Freiwillige bei der Überschwemmungskatastrofe geholfen haben. Aber ebenso Politiker mit Herzen aus Granit die so was Spaßhaft fanden. DIe Welt ist halt nicht perfekt. Zu viele Jahre Merkel und CDU haben Deutschland wieder zu einem Reichenparadies gemacht. Schröder & Co hat die Soziale SPD in ein Lobby für die Industrie verwandelt. Wir leben in einer Zeit wo sich einiges ändert. Jetzt wo der kalte Krieg zwischen Kapitalismus und Kommunismus weg ist, brauchen die Leute etwas neues. Die Erderwärmung ist da ein willkommenes Objekt. Vor allem da das Gleichgewicht zwischen Arm und Reich sich immer mehr verschiebt. Dazu kommen die Länder China die auch ein Stück vom Kuchen haben wollen. Ich bin da sehr egoistisch. Ich lebe hier, mir geht es gut. Ich gebe es nicht auf damit andere besser leben. Vor allem weil ich mir sicher bin das mein Opfer nichts nützen würde. Es ist wie die Spenden für die dritte Welt oder den armen Kindern. Solange die Direktoren der Spendenorganisationen mit 100.000€ Dienstwagen rumfahren, spende ich nichts. Aber dem Hilfsbedürftigen vor mir, helfe ich gerne.
 
Die Eltern (aller Nationen) haben fast nichts getan. Sie fahren fort mit Ihrer Zerstörung. Ihre Zeit ist bereits abgelaufen - nach ihnen die Flut. Die jungen Menschen fühlen sich (zu Recht) um ihre Zukunft betrogen. Es ist eine Art von Massentötung....

Meine Meinung:
1.) Die Eltern und deren Eltern wuchsen in einer Zeit auf wo das nicht im geringsten Thema war. Weder in den Medien, noch in der Politik. Sie wussten es schlichtweg auch nicht.
2.) Es ist ein leichtes an jedem Freitag seinen Schulunterricht zu unterbrechen um für Friday for Future zu demonstrieren. Gleichzeitig hinterlassen diese Demozüge tonnenweise Plastik- u. anderen Müll.
3.) die wohlbehüteten Kids, deren Ziel es ist möglichst lange zu studieren um noch mehr Titel einzufahren, erzählen aber immer wieder von ihren tollen Urlauben wie Tibet, Indien, Bali, Malediven etc.
Ist das nicht Doppelmoral?
4.) Es ist ein nicht schwer mit wortgewaltigen Reden die vorigen Generationen anzukreiden, aber gleichzeitig im warm, weichen Wohlstand bei Mom and Dad ein Studium nach dem anderen zu machen. Überlebenskampf? Geldnöte? Unsichere Arbeitsplätze? Nöö....das kennen die nicht.
Aber mit dem Finger drauf halten, und um gleich danach zu betteln im Sommer wieder nen tollen Urlaub zu buchen.

Ich denke das,die ältere Generationen schon längst wissen was sie tun können. Und es auch tun. Noch nicht alle, aber schon sehr viele.
Mit und in ihren Möglichkeiten.

Wenn, dann müssen wie es ALLE angehen. Jung und Alt, Europäer, Amerikaner, China, Indien....weltweit.
Ohne zu diffamieren, ohne anzugreifen oder kulturelles absichtlich zu zerstören. Gemeinsam den richtigen Weg finden ohne den sehr hart erarbeiteten Lebensstandard aufzugeben.
Ich bin überzeugt das das gelingen kann.
 
Hmm, wieviel % der Kinder im reichen Deutschland leben eigentlich unter der Armutsgrenze?
Und unter den jetzigen geldlichen Bedingungen und deren Weiterentwicklung, wie werden diese Zahlen in Zukunft aussehen?

Und was die Technologieentwicklung angeht, warum sollen wir keine Vorreiterrolle einnehmen. Irgendwann, und das wird nicht in entfernter Zukunft sein, werden auch China und Indien merken daß sie ihre Lebensgrundlage zerstören. Dann wird Technologie zur Widerherstellung der Ökosysteme gebraucht. Und es wäre schön wenn Deutschland dann dastünde und sagen könnte "kein Problem, haben wir alles schon und ist auch erprobt und funktioniert. Verkaufen wir Euch gerne!"
 
Die Kinder, die endlos studieren und rund um die Welt jetten, sind ein verschwindender Prozentsatz, weil es nicht sehr viele Eltern gibt, die sich das leisten können.

Jene Alten, die sich heute selbst auf die Schulter klopfen und darauf hinweisen, welch tolle Hechte sie beim Wiederaufbau waren, hatten es ungleich leichter als die Jungen heute. Damals muss man schon ein fester Trottel gewesen sein, wenn man in der allgemeinen Aufbruchstimmung, aus den Kriegstrümmern wieder etwas zu schaffen, nicht irgendwas zusammengebracht hat. Heute ist die Berufswelt von Verdrängungswettbewerb, Assessment Centern und mieser Einstiegsbezahlung geprägt.

Den Raubbau an unserer Umwelt hat jedenfalls nicht die heutige Jugend zu verantworten. Die ist nur Leidtragende desselben.
 
Und ? Was hätten die Alten machen sollen? Damals gab es keine Förderungen für Kindergärten, Unterstützungen dort und da. Da musste geackert werden. Kredite bekam man damals nicht so einfach wie dzt. Nicht so wie heute unter dem Motto - ich will work life Balance leben, aber das selbe verdienen wie eine 40 Stundenkraft.
Immer eine Frage wie die eigenen Interessen " Verkauft" werden
 
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