Stimmt schon Pezi. Du darfst aber auch nicht von Dir auf andere schließen. Ich glaube, dass Du bei dieser Problematik zu den positiven Ausnahmeerscheinungen zählst. Und Du weißt selbst am besten, wie hart das war.
Bei der Mehrheit wird (leider) die Ansicht von Joe recht zutreffend sein. Auch wenn jemand durchaus positiv an die Sache rangeht, das Durchhalten ist das schwierige. Und eine Frau, die durch die ganze Sache mitgeht und eventuelle Rückfälle verdauen kann, hat auch nicht jeder.
In den meisten Partnerschaften, die ich privat und beruflich kenne, gibt es solche Auseinandersetzungen, egal ob da drin das Strumpfhosenthema oder DWT-Thema vorkommt oder es um ganz andere Problematiken geht. Aber du hast recht, einen Partner der durch die ganze Sache mitgeht (egal welche) und eventuell Rückfälle verdauen kann, hat nicht jeder.
In meiner Partnerschaft gingen ein Großteil der Auseinandersetzungen um ganz andere Themenfelder wie z.b. Gewalt, Kommunikation, Sich nicht achten, respektieren, unterschiedliche Bedürfnisse, sich nicht so wie man ist geliebt fühlen, Angst nicht zu genügen, Überforderung, sich nicht gesehen fühlen, ......
Da war bei uns die Auseinandersetzung mit den Strumpfhosenthema und dem DWT-Thema ein wichtiger Teil davon.
Aber ich erlebe solche Auseinandersetzungen, nur halt mit anderen "Themen" in anderen Partneschaften ähnlich, denk doch nur an die letzte Geschichte, die du hier im Forum berichtet hast, wo du den "Eheberater" gespielt hast.
Ich selbst bin mittlerweile überzeugt, das hinter den "Themen" die eigentlichen Fragestellungen und Gefühle stecken, mit denen umzugehen jede Partnerschaft lernen muss, wenn sie gelingen soll.
Das "Thema" wird übrigens manchmal auch vorgeschoben.
Beispiel: Ich habe das Bedürfnis meine ruhe zu haben und will den partner nicht sehen. Das einfach so zu sagen, oder sogar dafür kämpfen, weil er es nicht vesteht oder selber gerade ganz toll mit mir zusammen sein will, fällt ist mir schwer.
Viel leichter ist es da manchmal ein thema zu haben und das vorzuholen: "du immer mit deiner Strumpfhose oder deinen Budhismus oder deiner Schnapstrinkerei oder deiner Eifersucht oder deiner Arbeit oder deinen Putzfimmel, oder dein Forum oder ...."
@joe 00: die meisten Partnerschaften gehen nicht gut (aus).
schau dir doch die trennungsstatisken an. Viele Menschen habe ihre Beziehungs- und Liebesfähigkeit verloren. Ob mit oder ohne Strumpfhosensucht.
PS:
Wenn ich mir die Fälle aus meiner Praxis anschaue, oder auch andere Internetforen oder die Kultur des Mainstreams, der Massenmedien u.s.w. dann hab ich manchmal das gefühl, das wir mit unserer Problematik noch relativ "gesund" sind. Positiv gesagt, ich habe es hier im Forum häufig mit Menschen (davon erfreulich viele Männer) zu tun, die sich ihre Senisbilität, ihre Verbindung zu sich selbst, ihre Emphatie, ihre Liebe bewahrt haben (vielleicht sogar gerade deswegen, weil wir einen Teil des Weiblichen, versuchen in unser Leben zu integrieren? Weil wir versuchen gegenüber dem, die seele beschädigenden Weges der Macht und des Mainstreams, einen Teil unseres inneren Selbst zu behaupten?)