Röcke (und Kleider) auch für Männer?

Wow, mecki, was für ein wortgewaltiger Beitrag. Aber zur Ausgangsfrage:

"Wie können Röcke auch von Männern so getragen werden, dass sie eine Chance haben, nach jetzigem Stand gesellschaftlich akzeptiert zu werden?"

Wann wird etwas gesellschaftlich akzeptiert? Ich meine, indem es getan wird. Insofern erscheint es mir nicht vorrangig die Frage zu sein: Wann ist ein Rock zu weiblich? oder: Welcher Schnitt, Form, Farbe sind weniger weiblich und deshalb für Männer eher geeignet?

Als Analogie möchte ich mal anführen, als die ersten Männer mit einem Ohrring bzw. Ohrstecker herumgelaufen sind. Diesen mutigen Männern wurde natürlich sofort Homosexualität unterstellt. Dann wurden es mehr. Und nach einigen Jahren war es völlig akzeptiert. Richtig ist, dass die meisten Männer eher schlichte Ohrstecker trugen und nicht große Kreolen.

Meiner Meinung nach wird gesellschaftliche Akzeptanz sich dann ergeben, wenn eine genügende Anzahl Männer hinreichend oft in der Öffentlichkeit im Rock zu sehen sind. Die ersten wird man belächeln oder vielleicht verspotten, aber irgendwann wird es Normalität. Und dann kommen vielleicht mehr und mehr auf den Geschmack.

Agenda 2025: Männer, rein in den Rock und auf die Straße.

Genießt es und zeigt das auch. Andere werden euch folgen. Eine Idee wäre auch:
Jeder, der gern einen Rock trägt, versucht, einen Freund zu überzeugen, es auch einmal zu probieren.

Und dann wird sich irgendwann die Modeindustrie der Sache bemächtigen und dann werden wir sehen, was im Jahre 2025 oder kurz danach der modische Mann im Büro oder zu gesellschaftlichen Anlässen für einen Schnitt und Länge trägt.
rock kollage2.jpg
 
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Liebe Leute,
ich kann nicht mitreden, habe noch keinen Rock getragen, aber wenn man Nylon an den Beinen trägt,
kann das das Geamtblild anrunden. Nylon unter der langen Hose ist irgendwie verloren, OK, man kann ja Shorts tragen.
aber es ist doch nicht das Gleiche.
Man kann zum Karneval gehen oder zum CSD, da geht ja Alles, oder man ist in einem Forum von Gleichgesinnten.
Gruß an Alle
Harry
 
Ich habe für AMOK in Zürich schon vor vielen Jahren Männerröcke an Modeschauen vorgeführt. Es waren viele Besucher da und es wurde rege geklatscht und wir wurden mit viel Anerkennung bedacht. Gekauft wurden auch Männerröcke aber nur selten getragen (oder fast gar nicht). Es ist schade denn die Männerröcke die fast alle zwischen 2000 und 2020 (auch in München) kreiert wurden sind durchaus männlich geprägt.
Ich warte nicht auf die grosse Welle und wie ich weiss haben wir die Unterstützung von vielen Frauen (die sich unterdessen auch das Rocktragen selber manchmal nicht mehr trauen). Wenn ich Lust habe trage ich Rock und dann den ganzen Tag durch. Mag kommen was will - ach ja, und ich schaue am morgen in den Spiegel und sage zu mir selbst: Aha, so wirst Du also heute gesehen!
 
Wann wird etwas gesellschaftlich akzeptiert? Ich meine, indem es getan wird. Insofern erscheint es mir nicht vorrangig die Frage zu sein: Wann ist ein Rock zu weiblich? oder: Welcher Schnitt, Form, Farbe sind weniger weiblich und deshalb für Männer eher geeignet?
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Meiner Meinung nach wird gesellschaftliche Akzeptanz sich dann ergeben, wenn eine genügende Anzahl Männer hinreichend oft in der Öffentlichkeit im Rock zu sehen sind. Die ersten wird man belächeln oder vielleicht verspotten, aber irgendwann wird es Normalität. Und dann kommen vielleicht mehr und mehr auf den Geschmack.
Das ist Deine Meinung dazu, und die kann man auch gerne so stehen lassen, denn es ist ja soweit schon richtig, denn wenn kaum Männer Röcke tragen und die anderen Leute somit auch kaum bis selten Männer im Rock sehen, dann wird sich da auch nicht wirklich eine Akzeptanz einstellen - höchstens vielleicht eine gewisse Toleranz.
Aber ich denke Du machst da den 2. Schritt vor dem 1. denn die Frage oder besser gesagt die Fragen: "Wann ist ein Rock zu weiblich?" oder: "Welcher Schnitt, Form, Farbe sind weniger weiblich und deshalb für Männer eher geeignet?" die Du ja aufgeworfen, bzw. formuliert hast, sind meiner Meinung nach nicht ganz unwichtig - damit man "die ersten evtl. nicht belächeln oder vielleicht verspotten wird" wie Du es ja schon gesagt hast. Und das kann oder wird mit Sicherheit passieren, wenn man diese beiden Fragen außer acht läßt. Wenn man sich allerdings im Vorfeld ein paar Gedanken um diese Fragen macht, dann wird das sicherlich weniger von "den ersten" passieren, wenn sie sich als Mann, im für den Mann tragbaren Rock, unter Leute trauen. Sei es nun bei Konzerten, im Freizeitpark, beim Spaziergang allein oder mit der Familie im belebten Stadtpark, zum Eisessen in der Fußgängerzone oder bei anderen Freizeitaktivitäten.
Und wenn es tragbar und passabel aussieht ist doch die Akzeptanz viel größer und auch das Interesse evtl. Nachahmer viel eher geweckt.
Ich hoffe Du verstehst, worauf ich hinauswill. Ich finde Deine Ansicht gut und richtig und will Dich dafür nicht kritisieren, aber es gibt halt auch nach ein paar Dinge, die es meiner Meinung nach im Vorfeld zu beachten und zu bedenken gilt, bevor man(n) sich für einen Rock entscheidet und damit losgeht.
Und dafür wollen wir ja hier auch ein paar Vorschläge und Ideen sammeln - was natürlich sinnlos ist, wenn es letztendlich dann doch keiner macht.
Du hast Du schon recht, dass sich die Gesellschaftliche Akzeptanz dann ergeben wir, wenn eine genügende Anzahl von Männern oft im Rock in der Öffentlichkeit zu sehen ist. Aber warum sollte man dieser Akzeptanz nicht ein wenig auf die Sprünge helfen, indem man es von Anfang an "richtig" macht und überlegt, wie es tragbar ist und für die Augen der Gesellschaft passabel wirkt.
Ich habe das "richtig" mal in "Anführungszeichen" gesetzt, weil ja keiner so wirklich weiß oder sagen kann, wie es denn richtig ist. Und ein richtig, was für alle und alles gilt wird man sowieso nie finden, es wird immer ein paar geben, die das Outfit mit Rock befremdlich finden, selbst wenn man es so gewählt hat, dass die meisten es in Ordnung finden.
 
"Wie können Röcke auch von Männern so getragen, dass sie eine Chance haben, nach jetzigem Stand gesellschaftlich akzeptiert zu werden?"
Das läuft genauso wie bei vielen neuen Gebräuchen die meist junge Leute einführen wollen und die Alten dagegen sind, Beispiel "lange Haare". Was haben sich die Alten dagegen gewehrt: Willst wohl wie ´n Beatle aussehen ?
Wenn die Jungen es einfach tun und keine Angst vor Anfeindungen haben - die wohl auch kommen - ist das relativ schnell kein Tabu mehr.
Wenn ein älterer Mensch (50+) mit einem Rock daherkommt wird er von den meisten jungen Menschen kaum wahrgenommen.
 
hallo ich trag jeden Tag Damenwäsche also auch mini Rock oder Kleid. Es ist ein schönes geiles gefühlt.
 
trage auch gerne röcke jetzt im sommer zwischen mini und knielange
 
hallo ich trag jeden Tag Damenwäsche also auch mini Rock oder Kleid. Es ist ein schönes geiles gefühlt.

Möchtest Du dabei weiter als Mann erscheinen und fühlst Dich als Mann? Oder kommt es Dir auf das transvestitische Gefühl an, durch das Tragen von Frauenkleidung dem anderen Geschlecht näher zu sein, in die weibliche Rolle zu schlüpfen, Dich als Frau zu fühlen?

Wenn letzteres: Das kann ich nachvollziehen, aber mir ging es, als ich diesen Thread eröffnet habe, eher darum, inwiefern Männer, die als solche klar erkennbar sind, Röcke auch in ihren Kleidungsstil übernehmen können.
 
hallo ich trag jeden Tag Damenwäsche also auch mini Rock oder Kleid. Es ist ein schönes geiles gefühlt.
Rock und Kleid sind aber Damenkleidung und keine Damenwäsche. Wäsche ist nun mal Wäsche und Kleidung bzw. Oberbekleidung ist Kleidung - das ist ein kleiner aber feiner Unterschied - nein eigentlich ist es sogar ein gewaltiger Unterschied, denn in Wäsche würde niemand nach draußen gehen wenn er nicht unbedingt muß - in Kleidung schon, die ist ja dafür da.
Ein Damenwäscheträger heißt ja auch Damenwäscheträger, weil er mehr oder weniger heimlich unter der Kleidung Damenwäsche träg(er)t. ;)
Will sagen, mit Damenwäsche ist eigentlich eher die Unterwäsche gemeint - im weitesten Sinne vielleicht noch Nachtwäsche. Aber Röcke, Kleider, Hosen, Leggings, Blusen, Pullover, Shirts, Tuniken usw. sind keine Wäsche sondern Kleidung.
 
Auch wenn der Ingenieur in Rock und High Heels zur Zeit viral geht: Wie schwer es ist, Röcke auch für Männer akzeptabel zu machen, habe ich in meinem Sommerurlaub in Italien erfahren, als ein Mann (Mitte-Ende 60, bärtig) einen langen, dunklen, allerdings auch mit Blümchen dezent gemusterten Rock trug. Dazu Birkenstöcke und schwarzen Socken.
Ein Freund, mit dem ich zusammensaß, meinte: "Das ist ja verrückt. … Aber er sieht eigentlich ganz intelligent aus. Ein Anwalt, der irgendwann mal durchgedreht ist."
 
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@ Paule, ....nicht durchdreht, sondern nur das macht was ihm persönlich gefällt und auf die gesellschaftliche Codierung von Kleidung verzichtet.
 
Ja so ist es, aber wenn man einen Partner hat ist es ein Problem,
Wenn man ihn nicht verlieren will
 
Ja so ist es, aber wenn man einen Partner hat ist es ein Problem,
Wenn man ihn nicht verlieren will
Ich denke mal, dass kann man mit der Partnerin klären, auch wenn es zunächst ungewöhnlich erscheinen mag.
Ein Mann, der gern mal einen Rock trägt, ist deshalb doch kein anderer Mensch.
 
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