Hallo,
ich habe jetzt alle Beiträge hier in dem Thread gelesen und das erste, was mir auffällt ist, dass hier unterteilt wird in Freunde und Gegner von Sonia. Ich für mich beurteile von Post zu Post das, was Sonia schreibt. Weder finde ich alles gut, noch bin ich gegen alles, was sie schreibt. Natürlich gibt es Dinge, die sich durch ihr Beiträge wie ein roter Faden ziehen, aber zu generalisieren halte ich für den falschen Weg und wird ihrer Person nicht gerecht, weder positiv noch negativ.
Was sich auch wie ein roter Faden durch die Diskussionen mit Sonia zieht ist die Frage, was Sonia in diesem Forum sucht. Schließlich ist es ja ein Strumpfhosenforum und da sollen sich ja die Freunde der Strumpfhose treffen und austauschen. Warum also findet sich ein Mensch wie Sonia hier ein, die so viele Dinge kritisiert.
Ich vermute, dass Sonia nach wie vor versucht zu verstehen, wie gewisse Männer zu gewissen Ansichten und Vorlieben kommen können. Gleichzeitig fühlt sie sich aber auch abgestossen von so einigen Dingen, die sie hier zu lesen bekommt. Und dies äußert sie auch ( über die Form schreibe ich später ). Mich beschleicht schon der Verdacht, dass all die Themen, die hier in diesem Forum abgehandelt werden, auch auf Sonia eine gewisse Faszination ausüben. Ob positiv oder negativ lassen wie dahingestellt sein, entscheidend ist nur, dass es eine Anziehungskraft gibt hier, die auf sie wirkt. Niemand setzt sich so ausdauernd und kritisch mit Themen auseinander, wenn da nicht eine besondere Bindung vorhanden wäre.
Dazu kommt das, was Sissi so schön formuliert hat : „Steht nicht in den Begrüssungsfreds immer "Sei willkommen, fühl Dich wohl, hier darf jeder schreiben, was er denkt, etc."?“ Sonia hat Interesse an dem, was hier geschrieben wird und sie nimmt von dem einem jedem Mitglied hier zustehenden Recht Gebrauch, sich dazu zu äußern. Insofern erübrigt sich also jede Frage, was Sonia hier zu suchen hat.
Besonders kritisch gesehen wir die Form, in der Sonia schreibt. Sie ist direkt, streitlustig, sie zieht manchmal Vergleiche, die nicht unbedingt nachzuvollziehen oder auch angebracht sind. Die Liste ließe sich sicher noch weiter vervollständigen.
Manche Kritik kann ich hier gut nachvollziehen. Eine etwas moderatere Art zu schreiben wäre den Dingen und ihren Anliegen sicherlich förderlicher und würde so manchem weniger vor den Kopf stoßen. Daß sie auf all die Kritik an der Form, wie sie schreibt, nichts an ihr ändert, mag bedauerlich sein. Aber es ist eben ihre Art sich auszudrücken. Oftmals mußte ich beim Lesen ihrer Beiträge an einen meiner besten Freunde denken. Auch er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt ganz offen und sehr direkt, was er denkt. Nicht trotz sondern genau deswegen ist er seit 19 Jahren ein guter Freund. Er verstellt sich nicht und ich weiß immer, woran ich bei ihm bin. Da verzeihe ich ihm auch so manche Art, die mir aufstößt. Ebenso geht es mir bei Sonia. Auch bei ihr muß ich aufgrund ihrer Art manchmal tief Luft holen. Aber letztendlich macht der Inhalt das Ganze mehr als wett. Daß dies nicht jeder so sieht, kann ich natürlich nachvollziehen. Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, sie nur nach ihrer Art zu schreiben zu kritisieren und dabei die Inhalte zu vernachlässigen.
Damit möchte ich dann auch zu den Inhalten kommen.
Zwei wesentliche Aussagen tätigt Sonia meiner Meinung nach immer wieder. Zum einen sagt sie, sie hat keine Probleme mit den Männern, die offen sagen, dass sie Strumpfhosen tragen, weil sie sich in ihnen wohlfühlen. Vielmehr hat sie Probleme mit den Männern, die sich teilweise abstruse Geschichten ausdenken, um vor sich selbst oder ihrer Umwelt zu rechtfertigen, dass sie Strumpfhosen tragen.
Zum anderen kann sie es absolut nicht nachvollziehen, dass es Männer gibt, denen der Fetisch-Sex wichtiger ist als der Mensch, mit dem sie den Sex haben.
Zu Punkt 1 muß ich ihr in vielen Aussagen dazu recht geben. Seien wir doch mal ehrlich, es besteht in vielen Fällen nicht wirklich eine Notwendigkeit, eine Strumpfhose zu tragen. Die angeführten möglichen „Erfrierungstode beim Nichttragen einer Strumpfhose“ , sei es im Büro, an einem Bahnhof oder beim Sport draußen oder wo auch immer, entbehren nicht einer gewissen Komik. Auch sehr schön ist die Legende des strumpfhosentragenden Mannes in früheren Zeiten. Der Mann hat ja Strumpfhosen schon Jahrhunderte vor der Frau getragen, wieso also nicht auch jetzt wieder. Weitere Beispiele will ich garnicht anführen. Letztendlich sind das alles verzweifelt hervorgekramte „Argumente“, warum man auch als Mann Strumpfhosen tragen darf. Dabei will ich eine Nützlichkeit der Strumpfhose nicht bestreiten. Sicherlich kann sie wärmen. Aber als Argument gegenüber anderen, warum man ein Kleidungsstück, welches nach wie vor der Frauenwelt zugerechnet wird, tragen möchte, taugt es nicht. Denn da gibt es durchaus auch männliche Kleidung, die denselben Zweck erfüllt. Hier hat Sonia durchaus Respekt vor den Männern, die klar sagen : Ich trage eben gerne Strumpfhosen, weil ich mich darin wohlfühle. Und wenn ich mich darin wohlfühle, dann werde ich als Kälteschutz eben auch eine Strumpfhose einer langen Unterhose vorziehen. Noch viel mehr stößt es Sonia auf, wenn zb der Partner ganz bewußt angelogen wird, um das Tragen einer Strumpfhose zu rechtfertigen. Und wenn dann Personen hier im Forum hilfesuchend sich nach Leuten umschauen, die ihnen helfen, eine gute Lüge zu finden, warum sie Strumpfhosen tragen dürfen, dann setzt bei ihr etwas aus. Und das kann ich durchaus nachvollziehen. Sonia bevorzugt die ehrliche Art und kritisiert diejenigen, die das nicht tun. Ich finde daran nichts verwerfliches. Über die Form der Kritik kann man streiten, aber dazu habe ich ja schon etwas geschrieben.
Zu Punkt 2 ( Fetisch-Sex wichtiger als der Mensch dahinter ) : Bei so einigen Posts und Threads hier im Forum kann man durchaus den Eindruck bekommen, dass es Männer gibt, denen es letztendlich völlig egal ist, mit welcher Frau sie Sex haben, solange nur ihr Fetisch bedient wird. Allerdings glaube ich, dass Sonia hier zuviele in einen Topf wirft, der ihnen nicht gerecht wird. Sicher, ich kann auch nicht nachvollziehen, dass es Männer gibt, die stundenlang Fernsehsendungen schauen können, die sie nicht interessieren, nur weil dort eine Frau gezeigt wird, die Strumpfhosen trägt. Genausowenig verstehe ich es, dass Moderatorinnen verunglimpft werden, weil sie es gewagt haben, ihren Look weg von Rock und Strumpfhose zu entwickeln. Oder dass generell Frauen als unweiblich bezeichnet werden, weil sie keine Strumpfhosen tragen. Und, und , und... Trotzdem denke ich, dass die allermeisten dieser Männer durchaus in der Lage sind, ganz normale Beziehungen zu führen und dabei ihre Frauen als Person und nicht als Sexualobjekt zu sehen. Wenn aber Männer ankommen, die völlig verzweifelt und unglücklich sind, weil sie eine Frau haben, die nicht wie sie auf Strumpfhosen stehen, dann wird es schon kritischer. Oder wenn Männer schon generell sagen, dass für sie nur eine Frau in Frage kommt, die auf Strumpfhosen steht, dann beschleicht einen das Gefühl, dass da die Prioritäten leicht verschoben sind und nicht unbedingt der Mensch im Vordergrund steht.
Sonias generelle Einstellung zu dem Thema finde ich durchaus nachvollziehbar. Nur müßte sie meiner Meinung nach hier lernen, dass es eben „zwischen schwarz und weiß viele harmlose Graustufen“ gibt ( ka, wen ich hier nun aus diesem Thread zitiert habe, es ist jedenfalls ein sinngemäßes Zitat ).