Hallo,
Zitat Joe :
selbst wenn ich wählen könnte zwischen gleichwertigen, gleich gut sitzenden und gleichteuren fsh von denen meinetwegen eine speziell für herren, eine "unisex" und eine "damen" angeboten würden würde ich die damen-fsh nehmen.
Das ist die eine Seite, ich glaube, dass eben einige Herren auch ganz bewußt ein weibliches Kleidungsstück tragen ( ganz abgesehen davon, dass sie generell die Strumpfhose mögen ).
Wenn man sich aber bis jetzt so den Markt anschaut, dann war es doch meist so, dass die Strumpfhosen für Männer deutlich teurer waren als die für Damen und wenn man als Mann schon einige Strumpfhosenmodelle hatte, die einem gut paßten und deutlich billiger waren, so blieb man dabei.
Verbleiben würde also als Kaufgrund für Männerstrumpfhosen, dass man damit etwas ausdrücken möchte. Das würde voraussetzen, dass mehr Absatz von Herrenstrumpfhosen gleichbedeutend wäre mit mehr Akzeptanz in der Bevölkerung. Dies würde ich höchstens bejahen, wenn es einen reissenden Absatz gäbe.
Die Akzeptanz der Strumpfhose beim Mann spielt sich doch in unseren Köpfen ab. Sie ist erstmal eingeteilt in eine private Akzeptanz, so wie sie zb Sonia an ihrem Freund praktiziert, vorhanden. Sprich, solange es nur die Partnerin zuhause sieht, ist es in Ordnung, aber bitte nicht in der Öffentlichkeit. Und dann gibt es eine generelle Akzeptanz, wo der Ort und die Art, wie die Strumpfhose getragen wird, eher unwichtig sind.
Meine Ansicht ist, dass es in den nächsten Jahren mit Sicherheit keine generelle Akzeptanz in der Bevölkerung geben wird. Aber da wir als Menschen tagtäglich immer wieder mit den schrägsten Sachen konfrontiert werden, stumpfen wir dabei auch immer mehr ein Stück ab. Wer also heute noch schockiert sein mag bei dem Anblick eines Mannes in Strumpfhosen, der mag das in ein paar Jahren nicht mehr sein.
Die Frage, die ich mir bei dem Thema stelle, ist, muß man denn eigentlich diese generelle Akzeptanz haben ? Hilft uns das wirklich weiter oder liegt es nicht an uns selbst, uns aus der eigenen Umklammerung zu lösen und das zu tun, was wir mögen. Mögen Sonia und ich nicht immer einer Meinung sein, aber ich gebe ihr vollkommen recht, wenn sie sagt, redet nicht einfach davon, macht es. Es muß ja kein Bericht in der Brigitte sein oder direkt die offene Strumpfhose am Arbeitsplatz.
Viele Männer halten sich selber gefangen in ihren Wünschen, weil sie darauf warten, das irgendjemand etwas dafür tut, dass sie nichts tun müssen. Aber der erste Schritt zur Erfüllung der eigenen Wünsche ist es, selber den ersten Schritt zu tun. Das mag nicht jedem gleich leicht fallen. Aber wenn wir nicht selber dazu stehen, was wir mögen, wie sollen das dann andere tun ?
Gruß
Moreau