Strumpfhosen in der DDR

Übrigens, die hohen Preise für FSH oder Farbfernseher u.a. ergaben sich durch den Wechselkurs von reell 1:7 . Also kostete uns Wessis (Westberliner) eine DDR-FSH,natürlich ohne Lycra, 2 DM. Also nicht teuer. Beim Zangumtausch bei Ostberlin-Besuch wären es aber 14 DM gewesen (1:1).
In den 70ern haben nach meiner Erfahrung Frauen in Ost und West gleich gern FSH getragen. Im Westen kam dann in den 80ern Lycra und Glanz dazu.
Das mochten möglicherweise dann einige Westfrauen gern, die nicht mehr die 100% Perlon tragen wollten (wie bei mir). Ab 1990 gabs dann Lycra/Elasthan für alle.
 
Nun, in weiten Teilen Europas haben sich bis zum 18. Jahrhundert schon Nationalstaaten gebildet. Nicht so in Deutschland, das Ende des 18. Jahrhunderts noch einem "Fleckerlteppich" glich. Also alles kein Wunder.
Von wann soll denn die Karte sein? Ein derartig großes Polen gab es doch nur ganz kurze Zeit.
 
Als ich 1971 in Paris war, konnte ich zu meiner Überraschung ein Geschäft bestaunen, wo man Nylonstrümpfe mit Laufmaschen reparieren lassen konnte. Im Schaufenster lag davon ein ganzer Haufen rum. Wieso auf einem Haufen habe ich nicht rausbekommen. Preise waren gestaffelt, je nachdem wieviele Maschen betroffen waren. Eine Laufmasche die von unten bis oben ging lohnte den Aufwand nicht.
 
Na, wo hast Du die denn her?
Schau Dir die mal an, Polen zwischen 1772, 1793 und 1795, das sind dann mal maximal vier Jahre zwischen 1789 und 1795.
Soviel ich weiss (und ich bin kein Historiker, aber kenne ein paar Polen) ist dies hier die letzte völkerrechtlich anerkannte Ausdehnung Polens
Staat_Polen.jpg
 
Vieles vergeht,auch Staaten.In der ehemaligen DDR müssen Strumpfhosen eine grosse Rolle gespielt haben.Aber Strumpfhosen werden immer noch getragen von Frauen und auch Männern.
 
Sie waren halt Alltagsbekleidung für viele Menschen.
 
Ich war ja (leider) nur ein paar mal "drüben".

Zweimal in der "Hauptstadt der DDR" 1974 (da wurde schwer gefeiert). Da sind deutlich mehr Frauen in kurzem Rock und Strumpfhosen zu sehen gewesen als im "Westen".

Dann nochmal kurz vor Mauerfall 1987. Bei dem Besuch hatte ich dann etwas intimere Einblicke ;) .

Ich war etwas geschockt, als ich die "Versorgungslage" was FSH betrifft realisiert habe. Im Vorfeld hatte ich gefragt, ob ich Strumpfhosen mitbringen solle, aber das wurde dann so entschieden abgelehnt, dass ich geglaubt habe, da gäbe es keine Versorgungsschwierigkeiten (und ich war ganz neugierig auf die DDR-Strumpfhosen). Dem war aber nicht so.

Die Dame des Hauses trug zwar permanent Strumpfhosen (ok, nachts nicht), aber was für Heuler. Auch Strumpfhosen mit mehreren (!) Laufmaschen wurden noch gewaschen und erneut (unter Hosen) getragen.

Kaufen konnte man nur welche im Intershop gegen Westdevisen, die sonstige Ware war alles nur "Kräuselkrepp". Mir wurde gesagt, es sei schwierig, regelmässig welche zu kaufen, weil das Angebot immer schwanke und man sei auf Hamsterkäufe angewiesen.

1987 wurde aber sehr vieles "gehamstert", weil bis auf die Grundnahrungsmittel alles schwierig zu bekommen war, mit langem Schlangestehen. Also war das genauso "normal" wie die Verfügbarkeit von Blumen oder sonstigem.

Warum sie mir nicht vorher gesagt habe, ich solle welche mitbringen? Sie habe sich geschämt unter welchen Bedingungen sie lebe und wollte nicht bedürftig erscheinen.

Sie hat mir ganz schön leid getan, aber ich habe versucht, mir nichts anmerken zu lassen.

Es war zwar überall zu sehen, dass der Karren tief im Dreck saß, aber keiner von uns hat damals damit gerechnet, dass der Zusammenbruch so schnell kommen würde.
 
Bin der Meinung Gleichberechtigung wurde in der ehemaligen DDR grrösser geschrieben.Viele Frauen haben oder durften ihre maskuline Seite in Berufen ausleben anders als im Westen,so mochte Frau auch mal nach Feierabend sich weiblicher kleiden.Ich beobachte auch das in östlicher Richtung(neue Bundesländer,Polen,Tschechien,Russland die Beinpräsentation:emoji_kimono: via Strumpfhose mehr praktiziert wird.Liegt wohl auch an den kälteren Wintern. ;)
 
Wenn manche übrigens herausstellen das Mutti einen zum Strumpfhosenkaufen mitnahm, so fand ich das selbstverständlich. Zitat:Such dir salber welche raus, sonst meckerste hinnerhar bluß. Ich hoffe ihr versteht.
 
Schon die Tatsache das ich nie als Junge wegen des Tragens von Strumpfhosen mit kurzer Hose blöd angemacht wurde, zeigt einfach das es bei uns halt Alltagkleidung war (und für mich auch immer noch ist).
 
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Schon die Tatsache das ich nie als Ju ge wegen des Tragens von Strumpfhosen mit kurzer Hose blöd angemacht wurde, zeigt einfach das es bei uns halt Alltagkleidung war (und für mich auch immer noch ist).
So stell ich mir die Normalität vor.Kurze Hose tragen je nach Temperatur nicht nur im Winter das heisst gleichzeitig Strumpfhose dazu anziehen.Kann nur für mich sprechen:Aber mit ein ganz anderer Look.In den Siebziegern war das bei uns kein Thema.Junge/Mädchen beide lange Haare und Strumpfhose,oft schwer zu unterscheiden.War irgendwie toleranter, nicht so zynisch die Zeit.Heute wird an allem rumgemäckelt und vorverurteilt. Na ja.Wir leben heute lasse jedem seine Vorlieben und ich trage trotzdem Strumpfhosen von 15 bis 100Den.L.G.
 
Hallo Georg, die Kinderstrumpfhosen wurden damals bei uns im Westen meist im Versandhandel bei Quelle gekauft. Damals gab es bei uns den sogenannten 10er-Pack. Da waren immer alle möglichen Farben vertreten. Da wir die Strumpfhosen oft zur kurzen Lederhose getragen haben, waren mir die dunklen Farben lieber. Auf den hellen Strumpfhosen war sofort jeder Fleck erkennbar.
 
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