Atomkraft Pro und Contra

heiko_08

Alter Hase
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Das freut mich für Dich Sonne. Eine eigene Bude ist schon was herrliches.

Hier aber mal ein anderes Thema:
G20-Gipfel: Proteste in London eskalieren

"Die Proteste der G20-Gegner im Londoner Bankenviertel sind außer Kontrolle geraten. Eine Gruppe von Randalierern stürmte ein Bankgebäude, zerschlug Fenster und warf mit Gegenständen. Mit Schlagstöcken und Schutzschilden versuchte die Polizei, die Menge in Schach zu halten."

Irgendwie kotzen mich diese gewalttätigen Typen an. Ich würde mal behaupten das vielen (nicht allen) von denen es egal ist auf welcher Demo sie randalieren - Hauptsache sie können Terror machen.
Das die Manager der Banken die Weltwirtschaft durch ihr verantwortungsloses (teilweise verbrecherisches) Handeln in eine tiefel Krise gestürzt haben, ist zweifelsfrei eine Sauerei. Aber wenn so eine Horde wilder Idioten eine Bank stürmt - wem nützt es ?
Im Gegenteil, die Bankmanager reiben sich bei dem Ansehen dieser Gewaltszenen im TV vielleicht sogar heimlich die Hände weil sie dann sagen können das ihre Kritiker eh nur gewalttätig sind und keine konkreten Argumente haben.
Es wäre besser, wenn man den Bankmanagern friedlich und mit Sachargumenten entgegentreten würde. Dann würde man die Demonstranten auch ernst nehmen können.
Bei Antikernkraftdemos ist es ja ähnlich: Diese verbindet man gedanklich sofort mit Gewalktakten und nimmt deshalb die Antiatomkraftbewegung überhaupt nicht für Ernst.
(Abgesehen davon, das es kein sachliches Argument gegen Kernkraft gibt.)
 
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Bei Antikernkraftdemos ist es ja ähnlich: Diese verbindet man gedanklich sofort mit Gewalktakten und nimmt deshalb die Antiatomkraftbewegung überhaupt nicht für Ernst.
(Abgesehen davon, das es kein sachliches Argument gegen Kernkraft gibt.)

@Heiko

Diese permanente Verallgemeinerung geht mir ziemlich auf den Zeiger.

"Man" verbindet die Antiatomkraftbewegung sicherlich nicht mit Gewaltakten, sondern Leute, die sich nicht damit auseinandersetzen.

Ich habe an vielen Anti-AKW Demos teilgenommen, sei es in Gorleben oder Brokdorf, und ich verbinde mit diesen Erinnerungen einen sehr vielfältigen, phantasievollen Protest.

Gruß
Satinlook
 
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(Abgesehen davon, das es kein sachliches Argument gegen Kernkraft gibt.)

Doch gibt es: das ungelöste und - in meinen Augen unlösbare - Problem mit dem strahlenden Müll.

Die Sonne strahlt jeden Tag viel mehr Energie auf diesen Planeten als wir je brauchen werden; dieses Potential müßte nur konsequent genutzt werden.
 
(Abgesehen davon, das es kein sachliches Argument gegen Kernkraft gibt.)

Heißt das, daß wir den anfallenden Atommüll in Deinem Keller lagern dürfen? Wäre ja nur für die kommenden 10.000 Jahre ;).

Des weiteren gibt es wie vor eine prägnante Häufung von Krebs bei Kindern, die in Nähe eines AKW leben. Die Atomlobby bestreitet allerdings jeglichen Zusammenhang.
Wahrscheinlich liegt es an den vielen Bäumen, die (zumindest bei unserem Exemplar) rund um das Werk angepflanzt wurden.
 
Ich erinnere mich noch gut an den Beginn der Proteste gegen Kernkraft. Die erste Frage, die sich mir damals stellte: was ist das eigentlich für ein Land, in dem sich der Staat mit derart drastischen Mitteln (unüberwindbare Zäune, massives Polizei- und Wasserwerferaufgebot usw.) vor seinen eigenen Bürgern schützen muss? Ich bin mir nicht so sicher, dass man damals (und vermutlich ist es heute nicht viel anders) die Kernkraftgegner als kleine, unbedeutende (und randalierende?) Minderheit bezeichnen konnte. Und Argumente gegen Kernkraft gibt es viele. Eins davon (und das ist längst nicht das einzige) steht in Tschernobyl.

Gruß
Morx
 
Es gibt meines Wissens nach ein einziges Land auf der Welt, wo die Bevölkerung gefragt wurde, ob es die Atomkraft will, oder nicht. Und daher wird es bei uns nie ein Atomkraftwerk in Betrieb geben.:D

Nur hilft uns das auch nicht viel, wenn eins der zahlreichen AKWs gleich hinter unseren Grenzen einmal hochgeht. Aber wenigstens haben wir kein Müllproblem.
 
Im Vergleich zu anderen Energieträgern ist die Kernkraft umweltfreundlich, abgesehen von der Strahlung, Kohlekraftwerke erzeugen zuviel Co2, Die Energiegewinnung der Sonne ist denkbar gering, sprich man muss eine große Fläche haben, um die vielen Sonnenkollektoren aufzustellen, das reicht aber bei weitem nicht aus, um die Energieausbeute eines AKW´s zu erreichen, und die Windkraft? Naja, anfangs sah das ja auch nach sauberer Energiegewinnung aus..aber in der heutigen Zeit will keiner so ein Ding in seiner Nachbarschafft stehen haben..weil diese Rotoren eine sehr hohe Vibration verursachen, das kann einem schon auf den Zeiger gehen.. die einzige Vernünftige Art, Strom herzustellen, wäre die Kernfusion, da wären alle Energieprobleme gelöst, allerdings dürften es bis zu einer kommerziellen Nutzung noch einige Jahrzehnte vergehen..

Best Regards

dose_73
 
allerdings dürften es bis zu einer kommerziellen Nutzung noch einige Jahrzehnte vergehen..

Sowas ähnliches habe ich in den Achtzigerjahren über das Internet gehört...

Tatsache ist, wenn der entsprechende Entwicklungsdruck dahinter ist und die Konzerne das große Geschäft wittern, kann das schnell gehen.
 
Ich erinnere mich noch gut an den Beginn der Proteste gegen Kernkraft. Die erste Frage, die sich mir damals stellte: was ist das eigentlich für ein Land, in dem sich der Staat mit derart drastischen Mitteln (unüberwindbare Zäune, massives Polizei- und Wasserwerferaufgebot usw.) vor seinen eigenen Bürgern schützen muss?

Gruß
Morx

Oh ja, da kann ich mich auch noch gut an einige "Schlachten" um Brokdorf erinnern.

Hubschrauber kreisten über und und schmissen Tränengas auf uns.

Aber wir waren ja die bösen Buben:eek:

Gruß
Satinlook
 
@Heiko

Diese permanente Verallgemeinerung geht mir ziemlich auf den Zeiger.

Da gebe ich Dir Recht. Aber das trifft wohl auf alle politischen Richtungen oder Ansichten zu.

"Man" verbindet die Antiatomkraftbewegung sicherlich nicht mit Gewaltakten, sondern Leute, die sich nicht damit auseinandersetzen.

Oh nein, da liegst du total daneben. Ich beschäftigte mich damit sogar sehr intensiv. Zum einen beruflich, weil ich ja elektrische Engergietechnik studiert hatte. Zum anderen aber auch privat, weil es mich eben interessiert.
Glaubst Du im Ernst, ich wüßte nicht um die Gefahren von Radioaktivität ? Das Lagern des radioaktiven Mülls ist sehr wohl ein Problem, kein vernünftiger Mensch streitet dies ab. Aber die Kernkraftgegner begehen den Fehler, das sie dieses Problem überbewerten und - was aber wirklich schlimm ist - das sie sich in diese Spirale des irrationales Hasses auf die Kernkraft reinsteigern ohne Ende. Sachlichkeit ist da leider völlig fremd. Das regt mich bei diesen Leuten tierisch auf !
Dies habe ich bei zahlreichen Diskussionen mit Kernkraftgegenern leider immer wieder feststellen müssen. Das ging schon an der Uni los, komischerweise waren die allermeisten Gegener Studenten der Philosophie, der Geschichte, der Sozialpädagogik usw.. Die haben in Sachen Kernphysik ja auch eine unglaubliche Ahnung !!! *lach*
Aber die Studenten, die Physik, Elektrotechnik, Chemie, Jura oder Medizin studierten machten bei diesen Demos fast nie mit. Ist doch komisch, oder ?

Auffallend ist auch der Fanatismus dieser Leute. Schrecklich.

Ich habe an vielen Anti-AKW Demos teilgenommen, sei es in Gorleben oder Brokdorf, und ich verbinde mit diesen Erinnerungen einen sehr vielfältigen, phantasievollen Protest.

Demonstriere doch lieber für die Kernkraft, damit tust Du Dir einen echten Gefallen. Wie dose 71 schon schrieb, der Kernkraft gehört die Zukunft.
Pusteräder und Sonnenkollektoren stellen in einzelnen Bereichen eine Lösung dar, aber um die ganze Industrie mit Elektroenergie zu versorgen ist nur die Kernenergie sinnvoll.
 
Es gibt meines Wissens nach ein einziges Land auf der Welt, wo die Bevölkerung gefragt wurde, ob es die Atomkraft will, oder nicht. Und daher wird es bei uns nie ein Atomkraftwerk in Betrieb geben.:D

Hm. Aber wie soll so eine Befragung konkret aussehen ?
95% der Bevölkerung hat von Energieversorgung Null Ahnung. Von den Details der Atomphysik ganz zu schweigen. Die Menschen hätten zwar das Gefühl Demokratie zu praktizieren, aber Leute über ein Thema abstimmen zu lassen wo sie keinen blassen Schlimmer haben erscheint mir nicht nur sinnlos sondern auch gefährlich.
Man redet immer mal von Populismus, dies wäre jetzt mal eine gute Situation dieses Wort zu verwenden. Warum ? Weil die Kernkraftgegner fast immer nur mit dem Argument der Angst kommen und somit an die niederen Gefühle der Menschen appelieren. Anders geht das ja auch gar nicht, eben weil 95% der Leute gar nicht das fachliche Wissen haben können um sachlich mitreden zu können.

Nur hilft uns das auch nicht viel, wenn eins der zahlreichen AKWs gleich hinter unseren Grenzen einmal hochgeht. Aber wenigstens haben wir kein Müllproblem.

Siehste, da haben wir schon wieder das irrationale Angstargument... .
Hast Du überhaupt eine Ahnung wie viele Sicherheitsstufen so ein AKW hat ? Auch ist die Technik der westlichen AKWs mit denen von Tschernobyl noch nicht mal ansatzweise vergleichbar. Aber das ist ja auch totaaaaaaaal uninteressant. Hauptsache es geht gegen die Kernkraft.
Das dies fachlich völliger Schwachsinn ist interessiert die Gegener nicht.
 
Hast Du überhaupt eine Ahnung wie viele Sicherheitsstufen so ein AKW hat ? Auch ist die Technik der westlichen AKWs mit denen von Tschernobyl noch nicht mal ansatzweise vergleichbar. Aber das ist ja auch totaaaaaaaal uninteressant. Hauptsache es geht gegen die Kernkraft.
Das dies fachlich völliger Schwachsinn ist interessiert die Gegener nicht.

Dass Du hier - anscheinend mangels Information - der bist, der Schwachsinn (ein Wort, das ich sonst nicht verwende, aber wenn du das so willst...) verbreitet, wird dadurch verstärkt, dass Du Dich durch Deine Ausbildung auch noch zum Experten erklärst.

Ich weiß, wieviele Sicherheitsstufen ein AKW hat. Ziemlich viele. Die hatte Tschernobyl auch. Und die Reaktoren in Dukovany (150 km nordöstlich von Wien) sind technisch baugleich mit dem in Tschernobyl. Es gibt in den Ländern des ehemaligen Ostblocks noch eine ganze Reihe von derartigen Reaktoren, die immer noch in Betrieb sind. Die Sicherheitsstandards und vor allem auch die Ausbildung des Personals ist mit denen im Westen nicht vergleichbar.
 
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