Diskussion um korrekte Rechtschreibung und Grammatik

Aber ich habe auch mitbekommen, dass es in den südlichen Bundesländern wohl so üblich sein muss,
das Wort "wo" zu gebrauchen, auch wenn es gramatikalisch völlig falsch ist, das Wort zu nutzen.
Das ist ja auch eine eigene Varietät der deutschen Sprache. Bei der UNESCO wird sie auf der List der vom Aussterben bedrohten Sprachen geführt. Merke: DAS Deutsch gibt es nicht. Der deutsche Sprachraum ist ein Dialektkontinuum.
 
Es gibt aber die deutsche Schriftsprache, die alle, die im deutschen Sprachraum geboren wurden und die eine deutschsprachige Grundschule besucht haben, beherrschen sollten. SOLLTEN wohlgemerkt, weil die Realitãt sieht leider anders aus.
 
Es gibt aber die deutsche Schriftsprache, die alle, die im deutschen Sprachraum geboren wurden und die eine deutschsprachige Grundschule besucht haben, beherrschen sollten. SOLLTEN wohlgemerkt, weil die Realitãt sieht leider anders aus.
Und dennoch gibt es Sprachvarietäten. Die deutsche Hochsprache existiert so nicht. "Wo" als Relativpronomen gehört nun sicher nicht dazu. Aber wenn einer badisch, bairisch, schwäbisch oder sonstwas schwätzt, dann ist es eben so. Ich will keinen norddeutsch-pseudohochdeutschen Einheitsbrei? Gerade Dir als Österreicher sollte das doch auch ein Anliegen sein. Wir leben von der Vielfalt. Ich hab auch nichts gegen die Sprech- und Schreibweise der Norddeutschen, Rheinländer, Berliner, Sachsen und all der anderen. Hauptsache, wir verstehen uns.
 
Ich sprach von der Schriftsprache und nicht von der Mundart.
 
Hab ich schon verstanden. Aber auch in der geschriebenen Sprache gibt es Varietäten. Sicher, "wo" als Relativpronomen und ähnliches gehört da nicht dazu. Aber denke mal an Wörter wie "heuer", "Erdäpfel", "Bub", "Samstag" (gut, das wird auch im Norden nun schon häufiger gebraucht), "Semmel" u.v.a. Da hab ich als Süddeutscher keine Hemmungen, das auch in offiziellen Schriftstücken zu gebrauchen. Dagegen würden mir Wörter wie "kosten" (statt probieren) oder "lecker" kaum je aus der Tastatur springen respektive aus der Feder fließen. Auch bei den Verkleinerungsformen "-chen" bzw. "-lein" erkennt man in der Schriftsprache Unterschiede zwischen Nord und Süd.
 
Jürgen K. war ja auch darin Weltmeister, das Wort "wo" in Sätzen zu gebrauchen, wo es beim besten Willen
nicht hingehört.

Aber ich habe auch mitbekommen, dass es in den südlichen Bundesländern wohl so üblich sein muss,
das Wort "wo" zu gebrauchen, auch wenn es gramatikalisch völlig falsch ist, das Wort zu nutzen.

Ich finde das fürchterlich.
Tja, so hat wohl mancher Landstrich seine Eigenheiten die für das andere Ende der Welt mitunter uncharmant klingen können.
 
Und um es auf die Spitze zu treiben, eine kleine Ergänzung zu Sprees Zitat, nur ein Wort:

"Jürgen K. war ja auch darin Weltmeister, das Wort "wo" in Sätzen zu gebrauchen, da wo es beim besten Willen
nicht hingehört."

Das ist natürlich auch bei gutem Willen nicht mehr Hochdeutsch, welcher Färbung auch immer.
 
Also wenn ihr alle denkt, ihr wärt die wo Ahnung haben, denn sag ick euch:

Na und?

SiSi <--- die wo keene Ahnung hat und davon janz viel. :p
 
Hochdeutsch und Schriftdeutsch sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Hochdeutsch sind alle Dialekte südlich der Benrather Linie, benannt nach einem Stadtteil in Düsseldorf, die dann grob in West-Ost-Richtung verläuft. Nördlich davon findet man die niederdeutschen Dialekte oder eben Platt, aber alle sollten Schriftdeutsch beherrschen, wenn auch mit geringen Unterschieden im verwendeten Vokabular.
 
Hochdeutsch und Schriftdeutsch sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Hochdeutsch sind alle Dialekte südlich der Benrather Linie, benannt nach einem Stadtteil in Düsseldorf, die dann grob in West-Ost-Richtung verläuft. Nördlich davon findet man die niederdeutschen Dialekte oder eben Platt, aber alle sollten Schriftdeutsch beherrschen, wenn auch mit geringen Unterschieden im verwendeten Vokabular.
Ja, und da wäre auch noch das Standarddeutsch.... und begonnen hat das Ganze mit dem (fehlenden) Leerzeichen nach Satzzeichen.
 
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