Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

Fetischist, ja oder nein? Wie seht ihr euch?

  • Ja, ich sehe mich als "Fetischist"

    Stimmen: 211 60,3%
  • Nein, ich sehe mich nicht als "Fetischist"

    Stimmen: 117 33,4%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 22 6,3%

  • Umfrageteilnehmer
    350
Vielleicht wäre "crossdressing" mal ein Thema über das wir reden sollten. Fetischisten er"götzen" sich eher am unbelebten, personell losgelösten Objekt. Soweit ich das beurteilen kann, ist das bei den Foristen hier eher die Ausnahme.
zimmy
 
Vielleicht wäre "crossdressing" mal ein Thema über das wir reden sollten. Fetischisten er"götzen" sich eher am unbelebten, personell losgelösten Objekt. Soweit ich das beurteilen kann, ist das bei den Foristen hier eher die Ausnahme.
zimmy

Guter Punkt, zimmy! Aubergine hat ja den Aspekt des Weiblichen in uns aufgeworfen. Wie sieht's damit aus?

Was bin ich? Fetischist nach ICD 10, Fetischist nicht nach ICD 10, Crossdresser, der sich nur mal an der Kleidung, die nach allgemeiner Sichtweise dem anderen Geschlecht zugedacht ist, Mann mit weiblichen Anteilen?

Von allem ein bisschen.
 
Eigentlich ist es mit der ganzen Diskussion um "Fetischist oder nicht", die jetzt auch schon wieder auf andere Threads übergreift, doch ganz einfach:

Bernie schrieb im Thread "Welche Männer tragen FSH offen, welche Erfahrungen?" //persönlich werdende und wertende Teile habe ich bewusst herausgenommen//:

es gibt ja scheinbar 3 Arten von Fetischisten hier.
1. diejenigen , die "DAMEN"-Strumpfhosen ganz toll finden und auch tragen, allerdings keinen Lustgewinn dabei verspüren
2. die Hobby-Fetischisten, die Strumpfhosen tragen und dabei einen Lustgewinn verspüren, aber nicht leiden
3. der ICD-Fetischist, der einen extremen Lustgewinn verspürt aber aufgrund dieser Leidenschaft extrem leidet
Und dann gibt es hier scheinbar noch ganz viele Männer, die einfach tragen, was ihnen gefällt.


So sieht's im Grunde aus. Soll sich doch jeder selbst da einordnen, wo er sich nach seinem Empfinden verortet.
Alle Beiträge, die dem anderen klar zu machen versuchen, dass er Fetischist ist, fruchten imho ebensowenig wie die Beiträge, die den anderen zu überzeugen versuchen, dass er keiner ist. Ich empfinde die ganze Diskussion mittlerweile als nutzlos. Sie nervt mich nur noch.

Paule
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Frage der Wahrnehmung

Es gibt sicher viele Gründe keine Strumpfhosen zu tragen (als Mann). Der brennende Wunsch als 100% normal, also an eine Norm angepasst, wahrgenommen zu werden - das ist ein legitimes Motiv, auch wenn ich es nicht teilen möchte. Dann gibt es ganz normale Gründe, keine FSH zu tragen, wie viele heimliche SFH-Träger das Tragegefühl genießen, gibt es sicher Menschen die finden, dass sich das unangenehm anfühlt, so enganliegende Sachen an den Beinen zu haben.

Es gibt sicher auch tausend Gründe welche zu tragen. Den einen erregt es, Strumpfhosen zu tragen, andere möchten es aus anderen Gründen gerne tun.

Bei mir ist es ein ästhetisches Anliegen. Ich empfinde unsere ganze moderne Welt als "relativ unsinnlich". Da waren wir schonmal besser "aufgestellt". Im Rokoko, in der Zeit des Barock, auch noch in der Romantik, gab es Begriffe für gewissde Art von Männern, die heute ausgestorben sind (die Begriffe), die Männer aber nicht.

Begriffe wie "Schöngeist" haben heute anscheinend keinen Platz mehr. Alles ist irgendwie rational sinnvoll oder sinnlos. Ob rein egoistisch motiviert (Karriere, Machtstreben, Geltungsdrang), oder idealistisch motiviert (Umweltschutz, Menschenrechte etc.).

Der Schöngeist an sich frägt sich in manchen Fällen nicht, ob eine Sache sinnvoll ist. Er bewertet sie auf einer anderen Ebene der Wahrnehmung. Einer rein ästhetischen. Da fühle ich mich zu Hause, und relativ alleine damit.

Ich denke viele Männer, die heute für andere "verschwult" oder "tuckig" sind, sind in Wirklichkeit weder sexuell anders gestrickt noch wirklich Fetischisten - sondern einfach anders als ihre Mitbürger. Auch der Begriff "Obsession", eine "Leidenschaft" etc., sind Begriffe, die wir verlernt/vergessen haben.

Ich finde Strumpfhosen sind eine hochästhetische Angelegenheit. Ein eleganter Strumpf macht auch ein 70-jähriges, Krampfaderngeplagtes Bein manchmal noch schön. Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit Sexappeal zu tun, sondern einfach nur mit Ästhetik. Auch eine ältere Dame, hat das Recht, sich schön zu fühlen. Das ist keine Frage des Sexus, sondern ist ein Frage der Würde.

Genauso haben Jungs in den 40ern und 50ern noch über das Knie reichende, lange Wollstrümpfe getragen (einfach mal recherchieren). Auch das hatte nichts mit Sexualität zu tun. Das war kein Fetisch, und schon gar keine homosexuelle Geste. Das war Normalfall.

Unsere ach so liberale Jeans- und Turnschuh-Gesellschaft hat aus Beinbekleidung etwas komisches gemacht. Ein Mann darf so ziemlich alles: Er darf dem erfolgreichen, immer gut gelaunten sportlichen Soll entsprechen, er darf gerne auch "kreativ homosexuell" sein, er darf ein "Assi-Klischee" erfüllen (Feinrip-Unterhemd mit Knasttattoo und Bierbauch) - aber er darf keine Strumpfhose tragen.
Das ist etwas ganz, ganz schlimmes (Ironie)!

Warum? Ich weiß es nicht. Ich habe mal gelesen, dass im Zuge der Emanzipierung der Frau, diese das Kleidungsstück Strumpfhose für sich gepachtet hat, als sexuelles Machtsymbol und Zeichen ihres neu gewonnenen Selbstvertrauens. Ich bin mir da aber nicht sicher in wieweit das zutrifft.
Ich weiß aber, dass unsere Großväter noch eher Wollstrumpfhosen getragen haben, als unsere Väter. Man kann das auch anhand von Werbekampagnen der Hersteller gut nachvollziehen, wann die Strumpfhose zum reinen Frauen-Kleidungsstück gemacht wurde. Ich glaube das war in den späten 60ern. Schaut euch das mal an, z.B. beim deutschen Strumpfmuseum (Internetseite). Es gab Zeiten, da wurde auf den Plakaten die ganze Familie (Papi, Mami, Kind) ini Wollstrumpfhosen gezeigt.

Wir auch immer: Strumpfhosen sind für mich keine sexuelle Angelegenheit. Ich finde es, auch als Mann, eine Frage des Geschmacks und der Empfindung, ob man welche tragen möchte oder eben nicht.

Die Hysterie um Strumpfhosen als "das darf ein Mann aber nun wirklich nicht" empfinde ich als völlig irre.

Es gab Jahrhunderte, in denen es in ganz Europa ganz normal war, Strümpfe zu tragen, die über (!) dem Knie zusammengebunden wurden. Erst mit der französischen Revolution von 1789 wurden die Kniehosen als "reaktionäre Tracht" verdammt. Wer nach der Revolution noch Strümpfe und Kniebundhose trug, galt als reaktionär und konnte verfolgt werden (inoffiziell). Die uns heute geläufige "lange Hose", war damals in Frankreich die "pantalons"! Sie war das Markenzeichen der Revolutionären und galt als Erkennungszeichen und Gesinnungsnachweis. Historisch betrachtet geht der "Zwang zur Hose" auf die franz. Revolution zurück. (wers nicht glaubt, bitte nachrecherchieren, ist wirklich so).

Die Kniebundhosen waren nicht das, was man sich heute darunter vorstellt wenn man in München auf dem Oktoberfest war.

Diese waren aus verschiedenen Materialien (je nach Stand und Geldbeutel). Von Leinen bis über Samt und feinster Seide war alles dabei ...
Auch trugen die Herren der Schöpfung damals (wenn sie es sich leisten durften) Strümpfe aus reiner Seide.

Das wäre eine interessante Szene, wenn ein Mensch aus der Welt von heute mittels Zeitmaschine, 300 Jahre in der Zeit zurück reist, und dem Herrn General XY erklärt, dass er in seinen Seidenstrümpfen "voll tuntig" ist. :)

Wollte nicht off topic gehen: Strumpfhosen, allgemein elegante, eng anliegende Kleidung, ist für mich keine Frage der Sexualität sondern des Körperempfindens, der Selbstwahrnehmung und Weltsicht. Als romantisch veranlagter Mensch mit leidenschaftlicher Natur könnte man sagen, dass dieses "sich selbst Empfinden",natürlich auch in die eigene Gefühlswelt und die eigene Sexualität wirkt. Aber eben nicht im Sinne eines Fetischismus, sondern als Ausdruck der eigenen Sinnlichkeit und der Wertschätzung und Bewunderung des (weiblichen) Partners.
 
Eigentlich kann ich mich dem Eindruck nicht erwehren, dass in diesem Beitrag vieles durcheinander gemischt worden ist, die Eingangsfrage dabei aber nicht beantwortet wurde.
 
Ob die Generation meiner Großväter in Strumpfhosen rumgelaufen ist kann ich nicht beantworten, ich weiß nur von meinen Großvätern, das sie Sommer wie Winter lange Unterhosen trugen, da wurde auch nicht gejammert wegen Knubbel im Übergang Unterhose zur Socke. Wenn es ihnen so ein Garaus gewesen wäre, dann hätten sie sicher später auch zu Strumpfhosen gegriffen, aber ich bin mir sicher, sie kannten es von ihren Vätern nicht anders überliefert und ich denke die Wehrmacht hat ihre Soldaten auch nicht mit Strumpfhosen vor Stalingrad ausgerüstet.
 
Was nutzt eigentlich eine Zeitreise 300 Jahre zurück um mit einem General sich über seine Beinbekleidung zu unterhalten. Aber selbst wenn diese Zeitreise möglich wäre, warum sollte man sich dann mit dem General unterhalten, einen besseren Überblick über die Kleidungsgewohnheite der damaligen Zeit hätte man doch, wenn man sich unter das Fußvolk mischen würde. Sind die einfachen Soldaten nur mit Strumpfhosen untenrum bekleidet in die Schlacht gezogen über Felder, die sonst von Bauern in Strumpfhosen bewirtschaftet worden sind.
 
Aber all die Zeitreisen bringen auch nicht viel und ich bin froh, dass ich in der heutigen Zeit lebe, auch wenn ich nicht wie ein General in der Öffentlichkeit meine Strumpfhosen zeigen kann. Wenn ich daran denke, dass zum Beispiel vor 100 Jahren der Rohrstock die Lösung für alle Erziehungsfragen in Haushalt und Schule war, möchte ich gar nicht mehr in dieser Zeit gelebt haben. Das ich mit Kopfbedeckung und Krawatte zum Fußballplatz gehen muß, wie es die Bilder von 1954 zeigen, weil es sich so gehörte, ich kann darauf verzichten.
 
Auch mir ist bekannt, dass Jungen früher oft lange zu befestigenden Strümpfe zu kurzen Hosen getragen haben, aber ich gehe davon aus, dass es mehr aus der wirtschaftlichen Not geboren war. Solche Strümpfe waren billiger, weil oft selbstgestrickt, Mutter, Oma oder Tante hatten ja abends viel Zeit, währen eine lange Hose doch oft unerschwinglich waren. Ein am Knie gestopfter Strumpf war eher zu vertreten als ein Flicken auf einer Leinenhose. Ob nun die Einwegmentalität à la Primark nun die Weisheit letzter Schluss ist gerade auf die Herstellungsbedingungen lasse ich mal im Raum stehen.
 
ich will Dir nicht nehmen dass Strumpfhosen für Dich der Ausdruck des Körperempfinden, der Selbstwahrnehmung und der Weltsicht sind, ich sehe es anders. Gerade im Sommer würde ich eine Stützstrumpfhose gerade mit einem Hosencorselet eher als unangenehm empfinden, weil ich dieses enganliegende Outfit mein Körperempfinden beeinträchtigt und meine Weltsicht behindert. Da mag ich doch lieber luftigere Kleidung, in der ich mich freier und ungebundener fühle.
 
Ob meine Frau meine Strumpfhosen als Wertschätzung und Bewunderung ihrer Person sieht wage ich zu bezweifeln, sie sieht es mehr als meinen eigenen Spleen, von dem sie objektiv eigentlich nichts hat und sie sich eher beeinträchtigt fühlen würde, wenn ich nun allen Verwandten, Freunden und Nachbarn durch das sichtbare Tragen von Strumpfhosen mein Weltbild vorführen und erklären würde.
 
@ Placebo

Die Seite des deutschen Strumpfmuseums ist leider down. Dort ist jetzt ein Fußball-Blog!?
-> Die U19 EM2016 ? Der Blog

Das ist sehr schade, weil sie enthielt sehr viele interessante Infos und Bilder über die Entwicklung des Kleidungsstückes (Strumpfhose), seine gesellschaftlichen Aspekte, technische Veränderungen etc.

Eigentlich kann ich mich dem Eindruck nicht erwehren, dass in diesem Beitrag vieles durcheinander gemischt worden ist, die Eingangsfrage dabei aber nicht beantwortet wurde.

Die Eingangsfrage wurde sehr ausührlich beantwortet. Aber gerne auch nochmal die Kurzfassung. Ich bin der Meinung dass es viele Motive gibt FSH zu tragen, oder eben nicht zu tragen. Was mich betrifft: Kein fetischistischer Hintergrund.

Was nutzt eigentlich eine Zeitreise 300 Jahre zurück um mit einem General sich über seine Beinbekleidung zu unterhalten. Aber selbst wenn diese Zeitreise möglich wäre, warum sollte man sich dann mit dem General unterhalten, einen besseren Überblick über die Kleidungsgewohnheite der damaligen Zeit hätte man doch, wenn man sich unter das Fußvolk mischen würde ...

Es war ein beliebiges Beispiel. Den Herrn General habe ich gewählt als Stellvertreter für "Männlichkeit", oder den besscheuerten Ansichten, die darüber kursieren.
Im übrigen finde ich das Beispiel nach wie vor gut gewählt: Wer sich mit der Geschichte auskennt weiß, dass ein General in den meisten Zeiten der europäischen Geschichte, mehr im Ballsaal, als auf dem Schlachtfeld verbracht hat. Dein Einwand ist aber berechtigt, was ist mit dem normalen Volk?
Deshalb bin ich auf die Pantalons eingegangen, welche, wie ich ausgeführt hatte, je nach Stand und Geldbeutel, in den unterschiedlichsten Stoffen gewirkt waren. Von Leinen bis Samt und Seide. Der normale Mensch damals hat keine Strumpfhosen getragen, da diese, soweit mir bekannt, erst im 20. Jahrhundert in dieser Form erfunden wurde. Der Bauer auf dem Feld trug über dem Knie geschnürte Strümpfe. Die Schnürung wurde von der Kniebundhose (daher der Name) verdeckt. Die Strümpfe waren in der warmen Jahreszeit in der Regel in etwa der Stärke einer heutigen, dünnen Damenwollstrumpfhose.

Den Zusammenhang mit der Pflicht Krawatte und Hut zum Stadiobesuch tragen zu müssen verstehe ich nicht. Aber ich denke du stößt dich an meiner Aussage, dass diese Gesellschaft heute wohl nicht ganz so liberal ist, wie sie sich gerne selbst wahrnimmt. Das darf jeder selber sehen wie er will. Ob es der Hut im Stadion ist, oder die gesellschaftlich verordnete DEN-Stärke der Fußbekleidung eines Mannes: Kleiderzwang ist das letzte!

Sofern keine absoluten Extreme überschritten werden, welche das Sittlichkeitsempfinden der Mitmenschen verletzen würden, sollte jeder sich so frei fühlen dürfen, zu tragen "wonach ihm ist". Dass das nicht ganz der Fall ist, beweisen die Tausenden Gesprächsfäden im Internet, in denen sich ereifert wird, ob ein Mann eine Strumpfhose targen darf (!), oder nicht.
Meine Bezüge, stellvertretend für viele Kunstepochen der europäischen Geschichte, wie dem Rokoko waren bewusst gewählt. In Sachen Sinnlichkeit bzw. Eleganz, waren wir schonmal besser aufgestellt. Aber das ist meine Meinung, von der sich niemand vor den Kopf gestoßen fühlen sollte.


ich will Dir nicht nehmen dass Strumpfhosen für Dich der Ausdruck des Körperempfinden, der Selbstwahrnehmung und der Weltsicht sind, ich sehe es anders.

Das ist nett, das geht auch gar nicht. Schließlich hat ja jeder seine eigenen Ansichten, und das finde ich auch gut so.

Gerade im Sommer würde ich eine Stützstrumpfhose gerade mit einem Hosencorselet eher als unangenehm empfinden, weil ich dieses enganliegende Outfit mein Körperempfinden beeinträchtigt und meine Weltsicht behindert.

Ich habe keine Ahnung wie es ist, im Hochsommer Stützstrumpfhose zu einem Hosencorselett zu tragen.

Da mag ich doch lieber luftigere Kleidung, in der ich mich freier und ungebundener fühle.

Das ist schön! Jedem das seine: Ich empfinde dünnere Strümpfe als angenehmer, als dicke Strümpfe. Aber das darf ja jeder halten wie er mag.
Irgendwie widerspricht deine Aussage meiner Aussage gar nicht. Dein Empfinden rät dir zu luftiger Kleidung. Das ist dein Empfinden, und deshalb ist es für dich richtig luftige Kleidung zu tragen. Das sehen bestimmt die meisten Menschen so. Und deswegen ist es keinen Fetzen richtig, nicht für ein Kollektiv.
Es ist nur für jeden Einzelenen selbst das Richtige. Ich weiß aber,d ass ssehr viele Männer unter ihrem Wunsch, zartere Beinbekleidung zu tragen leiden, weil sie sich (häufig zu Recht) von ihren Mitmenschen diskriminiert fühlen. Und das ist ein Unding, und in meinen Augen absoluter Kinderfasching, dass Erwachsene Leute nicht den geistigen Horizont besitzen, anderen ihre Kleidung zu lassen, ohne in diese in richtig und falsch, und den Träger als gut und schlecht einzusortieren.

Die Männer leiden ja nicht unter ihren Strumpfhosen, sondern unter der Verurteilung ihrer Mitmenschen, dass sie welche tragen wollen.

Ob meine Frau meine Strumpfhosen als Wertschätzung und Bewunderung ihrer Person sieht wage ich zu bezweifeln, ...

Das ist bei jedem sicher anders. Aber ich denke, du hast an der Stelle meine Aussage nicht wirklich verstanden.

... sie sieht es mehr als meinen eigenen Spleen, von dem sie objektiv eigentlich nichts hat und sie sich eher beeinträchtigt fühlen würde, wenn ich nun allen Verwandten, Freunden und Nachbarn durch das sichtbare Tragen von Strumpfhosen mein Weltbild vorführen und erklären würde.

Ich möchte da nicht daruf eingehen, weil ich denke dass das deine Privatsache ist, und mit meinem Beitrag nichts zu tun hat.
Wie deine Frau dein Tragen von "unangemessener Kleidung" empfindet geht mich nichts an.
Das sichtbare Tragen von Strumpfhosen setzt aber ganz allgemein betrachtet keine Erklärung eines Weltbildes voraus.
Ganz allgemein gesagt: Nicht nur die Strumpfhosen tragenden Männer fürchten bei ihrer Umwelt in Ungnade zu fallen, ihre Partnerinnen fürchten es häufig mindestens genauso. Aber das liegt doch an dieser Ignoranz der Gesellschaft, die sich einmischt in die Frage welche Socken du trägst, oder nicht!

Ob meine Frau meine Strumpfhosen als Wertschätzung und Bewunderung ihrer Person sieht wage ich zu bezweifeln, ...

Ich denke nicht, dass der Satz bei dir so ankam, wie er gemeint ist, bin mir aber sicher, dass es Leser gibt, die ihn verstehen.

Zu liberalen Gesellschaft:

Ich fände es besser, den Leute wäre wichtig welcher Mensch du bist, und nicht ob du dicke Socken, oder feine Strümpfe trägst.

Ich bin der Meinung, die Welt wäre ein Ort, an dem mehr Menschen sich geliebt, akzeptiert, verstanden und respektiert fühlen würden, hätten wir keine Gesellschaft, in der das Outing "Hey, ich trage Strumpfhosen, und ich finde es toll", eine Inquisition inkl. peinlicher Befragungen nach sich ziehen würde, ganz zu schweigen von gesellschaftlicher Ächtung. Deiner Frau kann niemand einen Vorwurf machen.

Ohne euch zu kennen: Sie scheint zu wissen, ahnen, zu spüren, mit wieviel Wertschätzung, Respekt und Toleranz der Querschnitt der Gesellschaft euch begegnen würde, würde jemand sehen, dass du Strumpfhosen trägst.


"Wenn dass die Nachbarn wüssten ..." Ist das freiheitlich? Hat das was mit den oft beschworenen "westlichen Werten" zu tun?

Aber so macht die Gesellschaft den FSH-Liebhaber zu einem Menschen, mit einem dunklen Geheimnis, die Partnerin gleich mit zur Komplizin.
Die Leidenschaft/Vorliebe, oder der Fetisch, wird zum dunklen Geheimnis degradiert.

Das finde ich beschämend!!! Diese geheuchelte Form von respekt und Achtung ist ein schlechter Witz!

Wenn ich jemanden achte und respektiere, dann ist mir das vollkommen gleichgültig, ob derjenige Hüte trägt oder nicht, wie dick seine Socken sind, oder ob an seine Strümpfe eine Hose angenäht ist oder nicht.

Diese Intoleranz ist wirklich beschämend, und beweist nur, wie wenig die Menschen mit sich und anderen wirklich anfangen können.

Ich bin eigentlich der Meinung, diese Gesellschaft hat auch wirklich andere Probleme, mit denen sie sich befassen sollte. Nicht welche Socken mein Nachbar trägt.
 
Kurzfassung 100% topic:

1. diejenigen , die "DAMEN"-Strumpfhosen ganz toll finden und auch tragen, allerdings keinen Lustgewinn dabei verspüren
2. die Hobby-Fetischisten, die Strumpfhosen tragen und dabei einen Lustgewinn verspüren, aber nicht leiden
3. der ICD-Fetischist, der einen extremen Lustgewinn verspürt aber aufgrund dieser Leidenschaft extrem leidet
Und dann gibt es hier scheinbar noch ganz viele Männer, die einfach tragen, was ihnen gefällt.

Vorausgesetzt, mit "Lustgewinn" ist sexuelle Stimulation gemeint: Ich gehöre zu Gruppe 1.

Wenn der Lustgewinn als Begriff Facettenreicher aufgefasst werden darf: Ich verspüre einen Lustgewinn, in der Form dass ich mich wohler fühle, und es sich einfach besser anfühlt, Strumpfhosen zu tragen. Es fühlt sich gut und richtig an, es fühlt sich elegant an.
Es fühlt sich kultiviert und gepflegt an. Auf mein "sexuelles Verlangen" hat es keinen direkten Einfluss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Optik schön , das Gefühl des glatten Stoffs , die Farbe und die Halbtransparenz ebenfalls schön . Ja und anfangs war es erregend weil es neu , ungewöhnlich , fremd und nicht männlich mainstream normal war. Jetzt trage ich sie im privaten und zu frivolen Fetisch Clubbesuchen mit Rock oder Shorts . Also wohl Kategorie 1. , ( toll finden und tragen ) . Und natürlich letzte Kategorie - tragen was ihnen gefällt .
Das Thema Crossdressing ist wohl der Reiz am sagen wir " unüblichen " , (verboten ist ist es ja nicht) , Geschlechtergrenzen ( in der Kleidung ) übertreten . Wäre es gesellschaftlich normal ( so wie Frauen Hosen tragen ) wäre auch der Reiz nicht da . Also ist es das naschen an nicht erlaubten Früchten ??

Aber sicher gibt es auch Crossdressing von Frauen aber das bekommt niemand mit weil das sofort in die Modewelt aufgenommen wird . Und ganz sicher gibt es auch dort den Reiz des " unüblichen " . Wo käme sonst die Boyfriend Mode her ? Warum haben Frauen angefangen sich als Unterwäsche Boxershorts anzuziehen ? Mir soll niemand mit der Antwort kommen - bequem . Schick sicher auch nicht . Da muss anfangs mehr gewesen sein .
Nur das wird gesellschaftlich sofort aufgenommen und aufgewertet ... bei Männer ist es wenn in die Frauenkiste gegriffen eine Statusabwertung - Crossdressing oder oder .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob meine Frau meine Strumpfhosen als Wertschätzung und Bewunderung ihrer Person sieht wage ich zu bezweifeln, sie sieht es mehr als meinen eigenen Spleen, von dem sie objektiv eigentlich nichts hat und sie sich eher beeinträchtigt fühlen würde, wenn ich nun allen Verwandten, Freunden und Nachbarn durch das sichtbare Tragen von Strumpfhosen mein Weltbild vorführen und erklären würde.

Hallo auch,

diese Stelle fand ich interessant, insbesondere die Formulierung "... von dem sie objektiv eigentlich nichts hat...".
Warum sollte denn der Partner, die Partnerin, von jeder Facette meines Seins "objektiv etwas haben" müssen?

Es gibt so Seiten an mir und auch an meiner Partnerin, von der wir beide jeweils objektiv "nichts haben", aber gerade, dass wir diese Seiten dann nicht nur hinnehmen und tolerieren, sondern immer auch mal wieder feststellen, dass wir uns nicht nur trotz dieser nutzlosen "Schwächen" (ich benenne es mal so, obwohl das sicher zu undifferenziert ist und in vielerlei Hinsicht zu kurz greift) lieben und achten, sondern manchmal gerade wegen dieser "Schwächen", macht in meinen Augen die Liebe aus.

Ich bin ziemlich sicher, dass auch Du deine Partnerschaft, deine Liebe nicht allein unter der Prämisse des Nutzens beurteilst.

In meinen Augen ist es eher das von dir erwähnte "...Weltbild vorführen und erklären...", was zu einem Problem werden kann.
Wenn ich nun jedem ungefragt erzählen und zeigen müsste, wie normal für mich das Tragen von Feinstrümpfen etc. ist, in jeder thematisch noch so weit entfernten Unterhaltung immer irgendwie auf dieses Thema kommen müsste, dann wäre es wohl auch meiner Liebsten zu viel, einfach weil das dann nicht mehr "mein Spleen" (um Dich zu zitieren) wäre, sondern meine Fixierung auf dieses eine "Ding".

Zurück zu meinem eigentlichen Einwurf, ich muss nicht von jeder Facette meiner Partnerin "etwas haben", aber wenn eine Facette so sehr im Vordergrund stünde, dass ich von einer Fixierung sprechen müsste, oder nicht wollen würde, dass diese Facette öffentlich wie ein Schild vor sich her getragen werden würde, hätte unsere Partnerschaft da wohl auch ein Problem.

Insofern kann ich da auch nur für mich sprechen, Feinstrümpfe unter männlicher Kleidung bei allen Anlässen sind definitiv kein Problem, würde ich bei einem ihrer wichtigen Termine geschminkt und im Kleid auflaufen, wäre das wohl eine Grenzüberschreitung, die mich wieder Single werden lassen würde.
Bisschen androgynes Outfit hingegen geht schon ganz gut.
In den eigenen vier Wänden sieht das wieder anders aus, da geht's ja auch primär darum, sich wohlzufühlen :)

Lieben Gruß
Adrian
 
Frage ich mich auch
Ist es ein fetisch wenn andere "normale" männer frauen in bikini heiß finden? Ich glaube nicht!
 
Fetisch, dazu sagt der Duden:
"[heiliger] Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden, subjektiv besondere Bedeutung beigemessen wird; Götzenbild"
 
@benno:

ich empfehle Dir diesen Thread von Anfang an anzusehen. Ich glaube viel breiter kann man die verschiedenen Fetischdefinitionen nicht mehr auswalzen.
 
@ Placebo

Die Seite des deutschen Strumpfmuseums ist leider down.

Ich hatte vor ca. 10 Jahren bei diesem Projekt mitgemacht indem ich Strumpfverpackungen Archiviert hatte. Leider gelang es nicht das Projekt auf tragbare finazielle Füße zu stellen, anscheinend ist es jetzt total am Ende. Sehr schade. Der Verantwortliche ärgerte sich auch darüber, dass er dieses Projekt nicht erfolgreich durchführen konnte - es war das einzigste Projekt was für ihn nicht zu realisieren war.
Er steckte eine Menge Arbeit und Fleiß rein - leider fast umsonst.
Hoffen wir das es trotzdem irgendwie weiter geht.
 
Ist es ein fetisch wenn andere "normale" männer frauen in bikini heiß finden? Ich glaube nicht!

Weden hier nicht Äpfel mit Birnen verglichen?

Der Bikini ist die letzte Stufe vor der Nacktheit, die bei "normalen" Männern die Hormone in Wallung bringen, und er wird sich doch gedanklich weggewünscht. Für den Fetischisten ist doch die Feinstrumpfhose, die von vielen als verhüllend und als hinderlicher Liebestöter angesehen wird im Fokus seiner Leidenschaft. Ich denke, es ist ein himmelweiter Unterschied, auch in den Reaktionen, ob die hier im Forum oft bewunderte "Wetterfee" Claudia Kleinert in Rock und vor allem Strumpfhose moderiert oder fast nackt im Bikini vor die Kamera tritt.
 
Er steckte eine Menge Arbeit und Fleiß rein - leider fast umsonst.
Ohne den Aspekt Fleiß und Arbeit schmälern zu wollen, aber ist das letztendliche Ergebnis nicht vorhersehbarer? Ich denke, mich würde das gleiche Schicksal ereignen wenn ich ein Gießkannen- oder Zahnstochermuseum betreiben würde. Irgendwie stehen Angebot und Nachfrage in einer Wechselbeziehung.



 
Hoffen wir das es trotzdem irgendwie weiter geht.

Wenn wir im Forum es noch nicht einmal schaffen, ein virtuelles Museum aufzubauen? Nur die Hoffnung bringt uns nicht weiter.
 
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