Gedanken zur geschlechtsspezifischen Mode- und mehr

Eigentlich wollte ich ja nicht mehr hier schreiben.

Aber Paule, macht dich doch mal frei, von deinen Gedanken.

Warum sollte wohl, mir eine entgegenkommende Frau, jubeln, mir einen Daumen hoch oder den Kommentar "geiles Outfit" geben, nur weil ich in Strumpfhose, Rock oder Damenschuhe daher komme? Warum sollte ich erwarten, dass jeder Mann, der mich so sieht, sagt "Wow ein echter Mann, der traut sich was"?

Weil ich mir selbst nicht sicher bin, was ich da gerade tue? Und die Bestärkung der Anderen brauche? Oder weil ich mir dann sagen kann, wenn es die "Anderen" gut finden, muss es ja richtig sein?

Und was wäre der Nutzen davon? Dass ich in kürzester Zeit wieder so ein 08/15- Fisch im Aquarium bin? Weil es ja Alle gut finden und eigentlich auch machen wollen. Nur Sie trauen sich ja nicht und ich der starke Vorreiter bin? Was ich ja eigentlich nicht sein will.

Und Paule, warum muss ich mit meinem Tun, Menschen "mitnehmen"? Weil ich mein Lebensgefühl als Weisheit erachte und dieses mit "Löffel gefressen habe"?. Wir machen hier keine Politik. Unsere Lebensauffassung hat keinen Allgemeinwert. Es bringt der Bevölkerung unseres Landes keinen sozialen Vorteil oder Nachteil, nicht mal wirtschaftlich.

Warum immer dieser Anspruch, etwas in der Gesellschaft zu verändern? Ich für meine Person kann sagen, alles was ich an Weiblichkeit an mir zu lasse, dient ausschließlich meinen Lebensgefühl. Und ich kann damit leben, auch mal abgelehnt zu werden.

Wichtig ist doch nur, die Kraft zu haben, seinen eigenen Weg zu gehen. Ohne Wenn und Aber . . .
 
Eigentlich wollte ich ja nicht mehr hier schreiben.

Warum das denn? Ich fänd' es schade. //Jedenfalls solange ich Dich verstehe. .. ;)

Warum immer dieser Anspruch, etwas in der Gesellschaft zu verändern?

Eigentlich habe ich den gar nicht. Wenn Du mich so verstehst, verstehst Du mich nach meiner Selbsteinschätzung falsch. Am Ende geht es mir um das Gleiche wie Dir:

Wichtig ist doch nur, die Kraft zu haben, seinen eigenen Weg zu gehen.

Ich glaube, der Unterschied zwischen uns besteht nur darin, dass ich das anders akzentuiert formulieren würde.

Ich für meine Person kann sagen, alles was ich an Weiblichkeit an mir zu lasse, dient ausschließlich meinen Lebensgefühl. Und ich kann damit leben, auch mal abgelehnt zu werden.

Ich gehe nicht in allererster Linie ohne Wenn und Aber und ausschließlich von mir aus, sondern bedenke dabei auch die Wirkungen auf meine Umwelt und die daraus resultierenden möglichen oder tatsächlichen Folgen- auch wenn es bei dem, was ich tue und zulasse, am Ende natürlich um mich und mein Lebensgefühl geht.

Vielen Dank auch an Dich,@mecki_77 , der Du meine etwas schräge Formulierung korrigiert und auf den Punkt gebracht hast, was ich eigentlich sagen wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein etwas spezielles Beispiel zu Kleidern, die ja eigentlich Frauen vorbehalten sind, für Männer habe ich beim Stöbern auf desired.de gefunden: Gucci verkauft Tartan Kleid für Männer (und das Ding kostet auch nur 1900 € :)) .

Spaß beiseite: Was ich in dem von einem Mann geschriebenen Artikel bemerkenswert finde, ist die Herausstellung, dass, wenn von "Unisex Kleidung" die Rede ist, dies eigentlich immer nur von der Seite der Frauen betrachtet wird, die auch "männliche" Kleidung übernehmen.

Bevor mich einer in den Ruch bringt, ich wollte Röcke, Kleider, Strumpfhosen, Highheels, Lippenstift und lange blondierte Haare auch für Männer als gesellschaftsfähig erklären, sollte meinen nächsten Beitrag lesen...
 
...
Was ist "geschlechtsspezifische Mode"? Was macht Kleidung geschlechtsspezifisch und wozu wird sie getragen bzw. eingesetzt?

Ich erinnere mich da an einen Ausspruch von AJR, der mal sagte, dass Mode dazu diene, sich für das andere Geschlecht attraktiver zu machen. Dem würde ich als jemand, der die Unterscheidung zwischen Geschlechtern gerne als Faktum annimmt, zustimmen.

Sicher gibt es viele Kleidungsstücke, die von beiden Geschlechtern getragen werden können. Eine Frau in Jeans und Pullover aus der Herrenabteilung sieht von der Kleidung her nicht viel anders aus als ein Mann in Jeans und Pullover aus der Damenabteilung (spezielle Designs für Frauen mal weg gelassen).
Trotzdem gibt es einen Unterschied, dem sich nach meinem Empfinden und meiner Vorstellung, auch bei Bemühung all meiner Phantasie, Menschen nicht entziehen können. Sieht man von genetisch und hormonell bedingten Ausnahmefällen ab, wird eine Frau als Frau wahrgenommen, ein Mann als Mann. Nach Studien nehmen diesen Unterschied schon Babies und Kleinstkinder wahr. Damit gehen sie durchs Leben, ob es ihnen gefällt oder nicht.

Jeder Mensch hat und soll das Recht haben, das zu tragen, womit sie oder er sich wohlfühlt. Die Idee, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern aufheben zu können, indem man das trägt, was man will, funktioniert nach meinem Empfinden aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind nun einmal für das System Fortpflanzung relevant, da wir uns anders nicht vermehren können.
Geschlechtsspezifische Kleidung vereinfacht da die Erkennung und Kontaktierung von möglichen Partnern. Bei anderen Lebewesen gibt es das auch oder eben andere Unterscheidungsmerkmale wie z. B. Geruch (Hunde oder Schmetterlinge).
 
Sieht man von genetisch und hormonell bedingten Ausnahmefällen ab, wird eine Frau als Frau wahrgenommen, ein Mann als Mann.
So ist es und das kann man zur Zeit bei dem Maskenstress auch gut kontrollieren. Der Mensch kann noch so sehr verhüllt sein, das Geschlecht wirst Du mit 99% tiger Sicherheit erkennen. Deswegen habe ich auch immer Probleme wenn Leute erzählen sie seien als "Frau" irgendwo gewesen. Da glauben manche wirklich wenn sie ne Perücke aufziehen und einen Rock tragen sie würden als Frau erkannt und wahrgenommen. Das halte ich für einen krassen Realitätsverlust. Es mag Leute geben bei denen der optische Geschlechtswechsel täuschen echt funktioniert, aber das ist dann eben nur einer von Hundert.
 
Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind nun einmal für das System Fortpflanzung relevant, da wir uns anders nicht vermehren können.
Geschlechtsspezifische Kleidung vereinfacht da die Erkennung und Kontaktierung von möglichen Partnern. Bei anderen Lebewesen gibt es das auch oder eben andere Unterscheidungsmerkmale wie z. B. Geruch (Hunde oder Schmetterlinge).
Das ist nicht so ! Widerspruch.Lies meinen Beitrag zu Paules Bericht.
 
Das ist nicht so ! Widerspruch.Lies meinen Beitrag zu Paules Bericht.
Da sehe ich den Widerspruch nicht.
[Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind nun einmal für das System Fortpflanzung relevant, da wir uns anders nicht vermehren können.] Da steht das gleiche wie bei Dir [Der Mensch kann noch so sehr verhüllt sein, das Geschlecht wirst Du mit 99%iger Sicherheit erkennen.]
Und hierbei [Geschlechtsspezifische Kleidung vereinfacht da die Erkennung und Kontaktierung von möglichen Partnern.] geht es um die Vereinfachung, nicht um die Ermöglichung des Erkennens.
 
Da sehe ich den Widerspruch nicht.
[Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind nun einmal für das System Fortpflanzung relevant, da wir uns anders nicht vermehren können.] Da steht das gleiche wie bei Dir [Der Mensch kann noch so sehr verhüllt sein, das Geschlecht wirst Du mit 99%iger Sicherheit erkennen.]
Und hierbei [Geschlechtsspezifische Kleidung vereinfacht da die Erkennung und Kontaktierung von möglichen Partnern.] geht es um die Vereinfachung, nicht um die Ermöglichung des Erkennens.
[Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind nun einmal für das System Fortpflanzung relevant]
Eine geschlechtsspezifische Kleidung ist nicht notwendig, da der Mensch das andere Geschlecht mit traumwandlerischer Sicherheit zu 99% richtig erkennten kann.
[Geschlechtsspezifische Kleidung vereinfacht da die Erkennung]
Bei einer Trefferquote von 99% ist auch keine Vereinfachung nötig
 
Also die 99% hätte ich gerne mal belegt, weil ich oft genug nicht sagen kann ob Männlein oder Weiblein vor mir steht. Meine Frau kann das auch nicht mit Sicherheit.
 
Ich glaube die Gedanken eines (Hetero-) Mannes, der vor einer aufgetakelten Frau im kurzen Rockerl, Heels, Feinstrümpfen und in Kriegsbemalung steht, kreisen eher um die Fortpflanzung als vor einer Dame im Schlafjogger und Birkenstock, was nicht heißt, dass es da nicht auch zu sexuellen Aktivitäten kommen könnte, aber unter Einsatz der "geschlechtsspezifischen Mode" wird der Sex wohl wahrscheinlicher.
 
Also die 99% hätte ich gerne mal belegt, weil ich oft genug nicht sagen kann ob Männlein oder Weiblein vor mir steht. Meine Frau kann das auch nicht mit Sicherheit.
Ja, Du hast natürlich Recht, ich kann nur von mir ausgehen und ich weiß auch nicht genau Wieviele es wirklich gibt die das Geschlecht nicht feststellen können
 
Nach meiner Beobachtung und Wahrnehmung wird Kleidung immer funktionaler und geht in Richtung "unisex".

Gerade bei wärmender Funktionsunterwäsche sehe ich eine Aufhebung der Geschlechtsspezifizität von Kleidung. In Katalogen von Rossmann habe ich Thermoleggings gesehen, die in gleicher Form sowohl für Frauen als auch für Männer angeboten wurden. Wärmende Unterwäsche, gerade zum Skifahren, gibt es schon lange für Männer und Frauen in praktisch gleicher Ausführung und „unverfänglichen“ Materialien. Ob zum Skifahren oder auch einfach für winterliche Temperaturen hatte Lidl vor einigen Wochen wärmende Unterwäsche im Angebot, die nur in dezenten Unterschieden in der Farbgebung und einem Eingriff in der Herrenausführung voneinander abwichen. In der Folgewoche wurde so etwas von Aldi Süd angeboten.

Im Bereich der Funktionsunterwäsche sehe ich auch keinen Grund für Unterschiede zwischen der von Frauen und Männern getragenen Kleidung. Egal, ob Mann oder Frau, beiden ist kalt und sie wollen was zum Wärmen. Im Grunde gilt das doch auch für Thermostrumpfhosen. Meine Güte, ob da jetzt noch Füße dran sind oder nicht!

Ähnlich ist es bei der Sportbekleidung, bei der ich kürzlich eine als unisex ausgewiesene Jogginghose mit einem Mann und einer Frau in einer solchen Jogginghose auf der Abbildung gesehen. Es könnte sogar sein, dass sie aus Kunstfasern war *huch, wie verrucht *.

Bei unifarbenen Baumwollsocken gibt es im Grunde doch auch keinen Unterschied. Allerdings habe ich an der Kasse eines Kaufhauses vor ein paar Monaten erlebt, dass sich eine Kundin für schwarze Socken interessierte, denen man wirklich nicht ansehen konnte, ob sie nun für Frauen oder Männer gedacht waren, und sich bei der Kassiererin vergewisserte, dass sie auch von Frauen getragen werden könnten. Ihr war der Unterschied offenbar sehr wichtig. Antwort der Verkäuferin: „Da steht jetzt zwar nicht ausdrücklich drauf, dass es Damesocken sind. Aber die können Sie auch tragen.“ Sie war beruhigt und kaufte sie ;-).

Badeanzüge gab es früher und gibt es neuerdings wieder für Männer. Aber bei den Neuentwicklungen geht es auch wieder um Funktionalität. Und selbst ein Rock kann vom Mann getragen werden, wenn er entsprechend kombiniert wird.

Schließlich, ich glaube, es war auch bei Rossmann, gab es ein Unisex Parfum (wobei ich persönlich gerade den Unterschied in den Düften von Parfums schätze, als Mann eigentlich gut und gerne komplett auf Parfum verzichte).

Wo tritt geschlechtsspezifische Kleidung also überhaupt noch auf den Plan? - Immer, dann, wenn es um das Herausstellen der Geschlechtsspezifität geht, wenn der Unterschied zwischen den Geschlechtern wichtig wird und Sexualität ins Spiel kommt:
Wenn eine Frau oder auch ein Mann zum Date geht.
In Clubs (früher, als ich noch jung war, hätte man gesagt "in der Disco"), wo eine Frau einen Mann oder ein Mann eine Frau zu fangen hofft.
Oder in abgemilderter Form bei festlichen Anlässen.//Da geht es nicht mehr primär um Sexualität, aber eine weibliche Eleganz sieht immer noch anders aus als eine männliche.
Halt immer dann, wenn es darum geht, sich herauszuputzen und das Geschlecht zu betonen.

Bei aller Offenheit (ich vertrete ja selbst die Meinung, dass jeder Mensch Anteile beider Geschlechter in sich trägt und daraus folgend ein nicht binäres Kontinuum zwischen den Geschlechtern) und sich (scheinbar) wandelnder Gesellschaft : Es mag möglich sein, dass jeder das anzieht, was er/sie möchte. Aber eine Frau in Boyfriend Jeans und weißem Oberhemd mit Krawatte wird bis auf Weiteres eine andere Außenwirkung haben als ein Mann in geblümtem Rock und High Heels. Und das liegt in den allermeisten Fällen an der unterschiedlichen Motivation von Frauen und Männern, sich so zu kleiden.

Nee, nee- den Unterschied kriegen wir in meinen Augen nicht weg.
 
Ich habe den Eindruck, dass man heute sehr weit gehen kann, ohne "modisch (groß)" aufzufallen. Die in letzter Zeit immer mehr werdenden Berichte in "Sightings" von Männern in Strumpfhosen, zuletzt sogar in knallgelben Halterlosen, zeugen davon. Aber auch meine Beobachtungen, abseits von Nylon, decken sich damit.
Von dem jungen Mitarbeiter, der neuerdings gerne im geblümten Rock, zusätzlich zu seinen extrem langen, lackierten künstlichen Fingernägeln. erscheint, hatte ich ja schon berichtet. (Junge) Männer mit lackierten Fingernägeln sorgen für kein großes Aufsehen mehr.

Für Gesprächsstoff im internen Kreis können sie im Einzelfall aber immer noch sorgen. Auf den erwähnten Mitarbeiter waren auch andere aufmerksam geworden. Eine Kollegin wunderte sich nur, warum er das täte. Eine andere sah darin die Motivation, Geschlechtergrenzen bewusst aufheben zu wollen, wunderte sich aber, dass und wie er "mit den Griffeln" überhaupt arbeiten/schreiben könne. //Das sind noch sehr harmlose Kommentare, auf die an meiner politisch korrekten Arbeitsstelle geachtet wird.

Ich glaube, je weiter weg die Menschen von einem sind, desto weniger haben sie heutzutage an Aufsehen und Kommentaren zu fürchten. LGBTIQ++++ rules, zumindest hat es den Anschein.

Was ich von der totalen Aufhebung von Geschlechtergrenzen halte, habe ich ja schon hier geschrieben. Inwieweit es Euch, Euren engsten Verwandten, Freunden, Bekannten anders, auch was die Mode betrifft, geht, könnt nur Ihr selbst individuell beantworten. Kürzlich kam mir ein Mann, Mitte 50, mit einem T-Shirt entgegengeradelt, Aufschrift: "Alter böser Mann".

Für dieses (modische) Statement ein "Daumen hoch" ( neudeutsch für :emoji_thumbsup:) von einem, der sich selbst als alter, ja, sogar weißer Mann fühlt und damit nach politisch korrekter Auffassung "böse" ist.

Für einen grundsätzlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern, der sich auch in der Kleidung widerspiegelt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, je weiter weg die Menschen von einem sind, desto weniger haben sie heutzutage an Aufsehen und Kommentaren zu fürchten. LGBTIQ++++ rules, zumindest hat es den Anschein.
Sei doch gern LGBTIQ, aber bitte woanders.

Für einen grundsätzlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern, der sich auch in der Kleidung widerspiegelt
Was traditionell verständlich ist. Bin eher für für Überraschungen. Maskuline Frauen und maskuline Männer, feminine Männer und feminine Frauen - ich finde alles gut.
 
Zurück
Oben