Männermode und Strumpfhosen

Travestie ist nicht bedeutungsgleich mit Transvestie und ich glaube Du meinst Letzteres.
 
Da Männer nie, außer in Badehosen, im Gegensatz zu Frauen, ihre Beine zeigen...

Wie kommst Du denn darauf, dass Männer ihre Beine nie zeigen?
Im Sommer trage ich fast ausschließlich Shorts. Wenn es die Witterung zulässt und Lust und Laune danach sind, natürlich auch mal mit Strumpfhosen.
Zugegebenermaßen aber meist "nackig".
Mir graut schon vor dem Herbst, wenn die lange Hose wieder aus dem Schrank geholt werden "muss"!!!

Strumpfhose unter einer langen Hose macht für mich eigentlich nur an wirklich kalten Wintertagen Sinn.
 
Nylonbär :Mir geht es wie dir.Ich trug schon als Junge lieber kurze Hosen.Wurde es zu kalt, dann halt mit ner K.Strumpfhose drunter.Irgendwie war man in der Bewegung auch viel freier, konnte besser auf Bäume klettern und wegrennen wenn man Blödsinn gemacht hatte.Ist bis heute so geblieben (Bis auf den Blödsinn.Dazu stehe ich mittlerweile wenn ich welchen verzapft habe).
 
Was ist denn ein männlicher Grund Binnies4300? Oder andersrum gefragt, was ist der weibliche Grund, das Frau sich im "männlichen" Kleiderschrank egal in welcher Ecke ganz normal bedienen kann?
 
Angeregt auch durch die Antworten im Thread "Rausgehen in offen sichtbaren Strumpfhosen" offen möchte ich mal wieder diesen Thread beleben.
Nach dem allgemeinen Konsens, dass am ehesten blickdichte Strumpfhosen zu Shorts am ehesten noch für Männer offen tragbar sind, hat Ella als TO Strumpfhosen die Tattoo Strumpfhose aufgegriffen und als Fortsetzung solche mit eingesticktem Wappen des Lieblingsvereins ins Spiel gebracht. Als einer, der auch in der Fanszene aktiv ist, schließe ich eine Akzeptant ebenso wie Holger aus.

Dennoch hat Ella hier einen imho wichtigen Punkt getroffen: Wenn man offen getragene Strumpfhosen an Männerbeinen als „Mode“ einzuführen versucht, sollte das allgemein als "männlich" Empfundene mit eingebracht werden. Wenn es zu feminin wird, sinkt die Toleranzschwelle.
Wo aber liegt sie?
Das ist wohl sehr subjektiv. Der eine trägt Ballerinas dazu (für mich ein "no go"), der andere (ich z.B.) findet offen sichtbare Feinstrumpfhosen für einen Mann nicht generell ausgeschlossen (wogegen andere wiederum heftig protestieren werden), wenn sie sich im Bereich der zu auffälligen gedeckten Farben wie schwarz, braun, dunkelblau bewegen.

Wie gesagt: Ich denke, dass das "Männliche" nach wie vor im Vordergrund stehen sollte. Wenn man(n) so etwas Feminines wie eine Feinstrumpfhose trägt, geht das für mich nur, wenn die andere Kleidung Elemente hat, die umso "männlicher" oder jedenfalls nicht "feminin" wirken. T-Shirt, Jeansshorts oder sonstige sportliche nicht zu kurze Hosen, Turnschuhe.

Aber auch das ist wieder sehr subjektiv, deshalb die vielen Anführungszeichen. Was für den einen oder die eine geht, geht für die andere oder den anderen gar nicht. Aus der Falle kommt man irgendwie nicht raus.
 
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Dennoch hat Ella hier einen imho wichtigen Punkt getroffen: Wenn man offen getragene Strumpfhosen an Männerbeinen als „Mode“ einzuführen versucht, sollte das allgemein als "männlich" Empfundene mit eingebracht werden. Wenn es zu feminin wird, sinkt die Toleranzschwelle.

Das ist auch in meinen Augen der richtige Ansatz, möchte es aber aus einem weiteren Gesichtspunkt sehen.

Das Thema Männermode fußt auf die Akzeptanz aller diejenigen, die damit angesprochen werden sollen, sprich: Die Männer. Ich vermisse hier das Verständnis für die 99% der Männer, die einen Feinstrumpf rein in der Damenwelt sehen möchten. Sie daher als Ignoranten, Moralisten oder komplett antiquiert einzustufen, ist der falsche Weg. Es muss hier einfach eingestanden werden, dass diese 99% sagen "...es gefällt mir einfach nicht....".

Hallo Rocki, bitte nicht böse sein, wenn ich dein Outfit für meine Gedankengänge nutze.

Würde eine Frau ab die dreißig Lenze in diesen kurzen Shorts und schwarzen Feinstrumpfhosen durch die belebte Fußgängerzone wandeln oder ins Büro kommen, würde gleich ein Querverweis auf das horizontale Gewerbe gezogen werden. Ja, völlig unberechtigt und überzogen, ist aber leider so.

Nicht einmal die reifen Frauen, die ja anscheinend alles dürfen, würden sich in dieser Kleiderzusammenstellung in die Öffentlichkeit wagen oder wollen. Daher ist in meinen Augen Feingefühl einfach vorgeschrieben. Zur Erinnerung: Hier geht es ja nicht um die Rechtfertigung, dass ein Mann Feinstrümpfe anziehen darf, sondern andere Männer dafür ohne möglichen Fetisch-Gedanken modisch zu begeistern.

Diesen Männern muss klar gemacht werden, dass es einen hauchdünnen modischen Ansatz gibt.

Es darf kein Konstrukt um die Strumpfhose gebastelt werden, damit der Modeaspekt "irgendwie" angesprochen werden kann.

Die erste Hürde in Form von Fragen muss genommen werden:
· Warum, in alles in der Welt, muss ich bei bestem warmem Wetter diese "Plastikschläuche" tragen?
· Warum muss ich diese "Dinger" bis in den Schritt hinauf offen tragen?
· Das würde ich lieber bei meiner Frau sehen und die würde das nicht einmal machen.

Daher stütze ich die Variante, knielange Hosen, blickdichte Strümpfe, gutes derbes Schuhwerk für Herbst und Winter wären der erste Ansatz, wenn auch nur ein Strohhalm.

Noch einen Zusatz auf den recht farbenfrohen Grundgedanken "... die Frauen haben uns die Hosen geklaut, daher ziehe ich erst recht Feinstrumpfhosen an. Die einzige Variante, dem miesen Kleidungsangebot für Herren zu bekämpfen....".

Diesen Gedanken würde ich ganz tief im Argumentationskeller verschwinden lassen. Meine Großmutter hatte mir zu Ihren Lebzeiten berichtet, wie die Frau zu den Hosen kam. Es ist also kein Passus aus irgendeinem Geschichtsbuch, sondern von ihr "live" erlebt.

Als junges Mädchen musste sie gegen Ende des ersten Weltkriegs in Fabriken arbeiten, da die Männer reihenweise an der Front waren und ihre Leben sinnlos und menschenverachtend geopfert hatten.

Auf Anordnung der Geschäftsleitungen mussten(!!!!) die Frauen Hosen anziehen, da die langen Röcke sich gern in den Maschinen verfangen hatten, sprich: Die Röcke waren unpraktisch. Laut meiner Großmutter ging ein Raunen durch die Frauenwelt, weil sie sich nicht zu Clowns machen wollten. Noch schlimmer, die Hosen haben den übrig gebliebenen Männern mehr von Ihren Beinen und Po gezeigt, als in den wallenden Röcken. Den Männern hat eine Frau in Hosen anscheinend gefallen, sodass die Hose bei den Damen in späteren Jahren angenommen worden ist. Denn: Sie wollten ganz bestimmt nicht in erster Hinsicht generell einen Status zeigen, sondern auch attraktiv sein. Ergo: An dieser "Misere" sind eigentlich die Männer schuld.;)

Natürlich: Es ist nur der Bericht einer (grandiosen) Frau, die damals live den Einzug der Damenhosen in den ersten Ansätzen erlebt hatte und deren Lebensweisheiten ich heute noch vermisse.
 
Hallo Rocki, bitte nicht böse sein, wenn ich dein Outfit für meine Gedankengänge nutze.

Würde eine Frau ab die dreißig Lenze in diesen kurzen Shorts und schwarzen Feinstrumpfhosen durch die belebte Fußgängerzone wandeln oder ins Büro kommen, würde gleich ein Querverweis auf das horizontale Gewerbe gezogen werden. Ja, völlig unberechtigt und überzogen, ist aber leider so.

Nicht einmal die reifen Frauen, die ja anscheinend alles dürfen, würden sich in dieser Kleiderzusammenstellung in die Öffentlichkeit wagen oder wollen. Daher ist in meinen Augen Feingefühl einfach vorgeschrieben.

Wenn ich das lese, dann frag ich mich allen ernstes: "Geht's noch?!" Ich sehe des öfteren junge Frauen, die Shorts und Strumpfhosen tragen - und?! Es gibt auch viele Frauen um die 30, die sich gern noch mal etwas jugendlicher kleiden und auf solche Outfits Kombinationen zurückgreifen - und?!
Ich für meinen Teil würde allerdings nie, NIE, NIEMALS auf die abstruse Idee kommen Frauen, egal welchen Alters, dem horizontalen Gewerbe zuzuordnen - oder sie als Nutten zu bezeichnen, was Du ja damit, im übertragenen Sinne, eindeutig getan hast. (Wir haben da gerade irgendwo so eine Diskussion über einen überlegten Sprachgebrauch - das war irgendwie unüberlegt.)
Was ist dann mit Frauen die Miniröcke tragen - würdest Du die deswegen auch als Nutten bezeichnen? Oder um es mal in Deinem Sprachgebrauch zu sagen "dem horizontalen Gewerbe zuordnen"? Oder sind sie einfach nur selber Schuld, wenn sie vergewaltigt werden?
Sorry, aber solche Gedankengänge sind mir und den Leuten, die ich kenne völlig Fremd. Ich würde nie, eine Frau, nur weil sie sich sexy oder etwas frezügiger kleidet als Nutte oder Schlampe betiteln - die Formulierung "dem horizontalen Gewerbe zuordnen" macht es leider nicht besser, auch wenn sie es, für Leute, die sich da nicht groß Gedanken drüber machen, was Du damit eigentlich sagen willst, etwas abmildert.
Kurze Shorts sind bei Frauen durchaus üblich und das Frauen sich kürzere Shorts als Männer erlauben können ist auch durchaus üblich und bekannt - nur müssen sie normalerweise deswegen nicht solch eine Wertung über sich ergehen lassen müssen.

Und was die reiferen Frauen, die alles dürfen angeht - hier bist Du leider auf dem Holzweg - es sind eher die jungen Frauen, die sich modetechnisch alles erlauben können. Von älteren Frauen wird eher erwartet, dass sie sich ihres "Alters entprechend kleiden". Eine 50 - 55-jährige, die sich kleidet wie eine 20 - 25-jährige, wirkt schnell lächerlich - das können sich nur die wenigen ewig junggebliebenen erlauben und das auch nur vor Leuten, die sie nicht kennen - von Leuten, die wissen wie alt sie sind, werden sie trotzdem nur müde belächelt.

Dem Rest Deines Beitrages kann ich im großen und ganzen zustimmen - zumindest sind ein paar gute Ansätze dabei. Aber was das hier angeht, da mußte ich dann doch mal ein wenig aufregen. Ich bin ja nur froh, daß Du da nur Deine Meinung wieder gegeben hast und die Allgemeinheit im großen und ganzen nicht so denkt, was Frauen in etwas freizügigerer Kleidung angeht.
 
Wenn ich das lese, dann frag ich mich allen ernstes: "Geht's noch?!" Ich sehe des öfteren junge Frauen, die Shorts und Strumpfhosen tragen - und?! Es gibt auch viele Frauen um die 30, die sich gern noch mal etwas jugendlicher kleiden und auf solche Outfits Kombinationen zurückgreifen - und?!
Ich für meinen Teil würde allerdings nie, NIE, NIEMALS auf die abstruse Idee kommen Frauen, egal welchen Alters, dem horizontalen Gewerbe zuzuordnen - oder sie als Nutten zu bezeichnen, was Du ja damit, im übertragenen Sinne, eindeutig getan hast. (Wir haben da gerade irgendwo so eine Diskussion über einen überlegten Sprachgebrauch - das war irgendwie unüberlegt.)

Hallo Mecki. Sinn dieses Forums und einer Diskussion ist es ja, dass unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen. Nur in einem Punkt hast du mich missverstanden! Nicht ich bin derjenige, der diese Meinung vertritt (siehe meinen Satz ".... Ja, völlig unberechtigt und überzogen, ist aber leider so.....", sondern leider andere! Sorry, wenn es nicht nach meinem Sinne rübergekommen ist.

Als sich meine Frau (sie ist halt keine 30 mehr….) bei einer Feier mir zuliebe einen kurzen Rock und passend dazu eine schwarze Strumpfhose angezogen hatte, hörte ich zufällig flüchtige Bekannte tuscheln „… die sieht ja aus wie ein Flittchen, … die geht wohl nebenher anschaffen…“. Das habe ich gemeint und sollte aber nicht das Thema hier sein.

Ich ziele genau auf die Erwartungshaltung, die du in den letzten beiden Kapiteln sehr gut und in meinem Sinne beschrieben hast. Wenn diese Erwartungshaltung bei den Frauen schon konträr zu dem Motto "... Frauen dürfen alles tragen ..." steht, wie wird dann ein Mann (back on track) in knappen Shorts und Feinstrumpfhosen unter modischem Gesichtspunkt eingestuft?
 
Noch einen Zusatz auf den recht farbenfrohen Grundgedanken "... die Frauen haben uns die Hosen geklaut, daher ziehe ich erst recht Feinstrumpfhosen an. Die einzige Variante, dem miesen Kleidungsangebot für Herren zu bekämpfen....".

Diesen Gedanken würde ich ganz tief im Argumentationskeller verschwinden lassen. Meine Großmutter hatte mir zu Ihren Lebzeiten berichtet, wie die Frau zu den Hosen kam. Es ist also kein Passus aus irgendeinem Geschichtsbuch, sondern von ihr "live" erlebt.

Als junges Mädchen musste sie gegen Ende des ersten Weltkriegs in Fabriken arbeiten, da die Männer reihenweise an der Front waren und ihre Leben sinnlos und menschenverachtend geopfert hatten.

Auf Anordnung der Geschäftsleitungen mussten(!!!!) die Frauen Hosen anziehen, da die langen Röcke sich gern in den Maschinen verfangen hatten, sprich: Die Röcke waren unpraktisch. Laut meiner Großmutter ging ein Raunen durch die Frauenwelt, weil sie sich nicht zu Clowns machen wollten. Noch schlimmer, die Hosen haben den übrig gebliebenen Männern mehr von Ihren Beinen und Po gezeigt, als in den wallenden Röcken. Den Männern hat eine Frau in Hosen anscheinend gefallen, sodass die Hose bei den Damen in späteren Jahren angenommen worden ist. Denn: Sie wollten ganz bestimmt nicht in erster Hinsicht generell einen Status zeigen, sondern auch attraktiv sein. Ergo: An dieser "Misere" sind eigentlich die Männer schuld.;)

Natürlich: Es ist nur der Bericht einer (grandiosen) Frau, die damals live den Einzug der Damenhosen in den ersten Ansätzen erlebt hatte und deren Lebensweisheiten ich heute noch vermisse.

Hallo samblaik,
vielen Dank für die Schilderung dieser sehr persönlichen, authentischen Erfahrungen aus dem Leben Deiner Großmutter! Ich finde das Thema wirklich spannend, so spannend, dass ich ihm gern einen eigenen Thread widmen würde. Aber wo stelle ich ihn rein?

Ins "Crossdesser" Unterforum? Auch wenn es sich um frühe Formen des weiblichen "Crossdressings" handelt, scheint es mir da nicht so recht zu passen. Denn es handelt sich ja nicht um ein Thema für "transsexuale Mitglieder. Klar gäbe es "Des Kaisers Bart", wo sonst alle nicht in ein bestimmtes Unterforum passenden Beiträge behandelt werden. Aber dafür finde ich das Thema zu schade und nicht richtig gewürdigt. Dann lieber doch hier, als Kontrapunkt zu "Männermode und Strumpfhosen".

Nochmals vielen Dank für den interessanten Gedankenanstoß!
Paule
 
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Ist ja eher ein geschichtliches Thema.
Aber Crossdressing hat ja nicht wirklich was mit transsexualität zu tun - klar betreibt ein Transgender Crossdressing im weitesten Sinne - aber er/sie paßt ja damit nur seine Kleidung seinem gefühltem Geschlecht an - kleidet sich also aus seiner Sicht Normal.
Transsexuelle / Transgender wären im weitesten Sinne eher Transvestiten (bitte nehmt es mir nicht übel) aber ich möchte nochmal betonen, das sie das machen um ihr Äußeres ihrem gefüllten Geschlecht anzugleichen. Es ist also kein Hobby oder Fetisch sondern gelebte Normalität.
Ansonsten gebe ich Dir recht, das wäre schon beinahe sowas wie weibliches Crossdressing :)
Aber wie gesagt, Crossdressing und Transsexualität haben nur bedingt etwas miteinander zu tun.
Oder habe ich Dich falsch verstanden?
 
Wenn ich irgendwo unterwegs bin (nicht auf der Arbeit), trage ich zumeist eine Stoffhose von einem Anzug o.ä.; darunter Nylonstrümpfe zu tragen ist kein Problem für mich; das Gefühl finde ich einzigartig schön. Was das Gesehenwerden betrifft: beim Gehen sieht man es gar nicht, also kein Thema. Wenn ich mich dann irgendwo öffentlich z.B. in ein Café setze oder an der Hotelbar (bin viel dienstlich unterwegs) noch einen Absacker nehme, kommen die nylonbestrumpften Beine unten natürlich schon zum Vorschein; und natürlich achte ich dann auch auf mögliche Reaktionen aus meiner Umgebung. Ein paar verwunderte Blicke erntet man schon, mehr bisher jedoch nicht. Ich genieße solche Situationen mittlerweile und fühle mich in dieser Rolle auch souverän; bin halt ich, andere würden es vielleicht auch gerne so handhaben... In Shorts und Nylons würde ich allerdings wohl eher nicht rausgehen; so offensichtlich brauche ich das nicht. LG.
 
Alex, was du beschreibst, kann ich gut nachvollziehen. Seit über 25 Jahren trage ich mittlerweile Strumpfhose oder Strümpfe unter den Anzug. Auch im Job. Allerdings dort, wie ich gestehen muss, lange Zeit mit Tarnsocken. Ansonsten ohne. Wenn man irgendwo im öffentlichen Raum, etwas Café oder Bahnabteil sitzt, sind die feinbestrumpften Knöchel schon zu sehen. Meine Erfahrungen sind, dass die Meisten gar nicht darauf achten. Hin und wider bemerkt es jemand. Erkennt man am zweiten Blick, oder am mehrfachen "unauffälligen" hinsehen. Selten bekommt man einen Kommentar. Erste einmal entstand ein Gespräch darauf mit einer Dame im Bahnabteil.
Im Sommer trage ich gern auch zur Shorts eine Strumpfhose. Dann in hautfarben 15 oder 20 Den, was auch selten auffällt. Es geht mir nicht darum, mich zu präsentieren.
Meine Einstellung dazu ist, wie du schreibst, souverän. Wenn es jemand sieht, dann ist es ok. Mit Kommentaren, ggf. auch mit negativen, kann ich umgehen. Ich denke, man sollte sich einfach nicht verrückt machen. Es gibt wohl Schlimmeres, als wenn der Nachbar weis, das man Strumpfhosen trägt.
 
Wenn es jemand sieht, dann ist es ok. Mit Kommentaren, ggf. auch mit negativen, kann ich umgehen. Ich denke, man sollte sich einfach nicht verrückt machen.

Hallo Benno, das ist genau für mich der Schlüssel, der dieses Thema überhaupt erst möglich macht. Du hast es gut gelöst. Jeder muss seine eigene Schmerzgrenze und die der Menschen in seinem engsten Umkreis erkennen. Generell gilt für mich: Diese Grenze kann nicht eingestellt oder durch "trau-dich" Zusprüche niviliert werden. Für mich ist die Abhängigkeit zu anderen (die ist leider immer irgendwie gegegeben) im Fokus. Selbst so ein Nachbar könnte einem das Leben unnötigerweise schwer machen. Beipsiele gibt es leider genug.

In diesem Thema gibt es nach meiner Meinung gute Ansätze, wie die Strumpfhose am Mann gut gezeigt werden kann, ohne damit gleich in den Fetisch-Bereich geschoben zu werden. Hier stellt sich nur die Frage, gefällt den Männern dieser Modeansatz?
 
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Jeder muss seine eigene Schmerzgrenze und die der Menschen in seinem engsten Umkreis erkennen. Generell gilt für mich: Diese Grenze kann nicht eingestellt oder durch "trau-dich" Zusprüche niviliert werden.

Mit "Schmerzgrenze" meinst Du bestimmt den erträglichen Bereich, was man sich und anderen zumuten kann, bzw. was man selbst und andere noch als "normal" und ansehlich empfinden.

Das man diese Grenze nicht einstellen oder nivelieren kann, da geb ich Dir recht - insbesondere, wenn es um die Grenzen der anderen geht.
Und das mal jemand sagt: "Also, jetzt wo ich das sehe - Shorts und Strumpfhose beim Mann, das sieht ja doch gar nicht mal so schlecht aus." Das kann zwar vorkommen, wenn das Outfit gut ist, wird aber keinesfalls die Regel sein - und ob ich seine Grenzen damit in irgendeiner Form eingestellt oder verschoben habe, das steht auf einem anderen Blatt.

Und was die eigenen Grenzen und die "trau-Dich" Sprüche angeht: da stelle ich mir gerade einen schlechten Schwimmer mit Höhenangst vor, der auf dem 10er steht, während unten hunderte im Publikum sitzen und "Trau-dich, Trau-dich,..." rufen. Vermutlich wird er sich bei der ganzen Ruferei irgendwann "trauen" und den entscheidenden Schritt nach vorne machen - obwohl er eigentlich lieber wieder runtergehen würde, will aber auch nicht als Feigling da stehen. Also "traut" er sich und springt - stirbt aber auf dem Weg nach unten trozdem 1000 Tode und hofft nur das er da heil wieder rauskommt.
Sprich: er hat sich "getraut" - er hat seine persönliche Grenze überschritten - aber es fühlt sich trotzdem nicht gut für ihn an.
Also, es allein wegen irgendwelchen "Trau-dich" Sprüchen zu machen ist nie gut, man muss es selber wollen und sich da auch ganz sicher mit sein, ansonsten wird das nichts und es fühlt sich dann auch nicht gut an.
 
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