Sollte eine Frau auch im Sommer Strumpfhosen tragen?

@Rania

Aber bist du nicht auch der Meinung das die Kleiderordnung etwas ist was sich ständig verändert? Und für welche Menschen sollte die jeweils gültig sein? Für alle Menschen ungeachtet ihrer Herkunft die in unserem Land leben gleichermaßen?
 
@Gotti

Ich denke, dass man zuerst unterscheiden muss, in welchem gesellschaftlichen Kontext man sich befindet. Was jemand in seiner Freizeit anzieht oder nicht, ist ihm/ihr überlassen.
Kleiderordnung aber hat mit Mode nicht viel zu tun. Ein Herrenanzug bleibt ein Herrenanzug, auch wenn er heute anders geschnitten ist als noch zu Großvaters Zeiten. Das gilt auch für die Damen.
Es gibt in sehr vielen Bereichen unseres Lebens Kleiderordnungen, die wir so garnicht wahrnehmen. Auch im Urlaub kann Mann / Frau nicht überall in Badehose oder Bikini hingehen.... Du weisst was ich meine...
Und so gibt es Orte / Veranstaltungen wo nackte Frauenbeine nicht wirklich hingehören. Frau kann ja auch Damenhosen tragen.
 
Das sehe ich nichts. Frauenbeine unterm Rock oder Kleid sollten auch im Sommer niemals nackt sein sondern in einer sehr feinen FSH gehüllt werden. Mit korrekter Kleidung zollt man seinen Mitmenschen Respekt.
Dein erster Beitrag hat sich für mich, gegenüber dem Deinem Letzten, sehr generell angehört. Besonders, nachdem die Bewertung "respektlos" gefallen war. Auf diesem Zug sind auch andere aufgesprungen. In diesem Fall @strumpbyxor, der ein eigenes heliozentrisches Weltbild kreiert hat, mit der Strumpfhose im Zentrum und die Modewelt dreht sich wie Plutinos um dieses Zentrum (Die Shorts natürlich auf der Merkurbahn :emoji_grin: ). Das sieht die heutige Modewelt halt ganz anders.

Das zu gewissen Anlässen eine gewisse Kleiderordnung gewünscht wird, ist doch selbstverständlich. Eine Feinstrumpfhose ist aber kein "must have". Noch einmal: Frauen, die makelose und gepflegte Beine haben, benötigen im Sommer keine Feinstrumpfhose. Zu Recht! Das wir uns hier alle darüber im Stillen freuen, sollten sich im Sommer Strumpfhosen am Damenbein gesellen, ist eine andere Betrachtung.

Darum gibt eben auch gtünde die auch im sommer für eine hautfarbene fsh sprechen.
Aber wer so etwas sagt hat ja von mode und stil keine ahnung ;)
Hier sind wir uns beide einmal einig ;). Wer so etwas sagt, sieht die Lücken im Verständnis für Mode nicht oder blendet sie aus. Das ist schade.

Klar kann man seine nackten beine zeigen wenn man das so toll findet!
Wir bekommen es im sommer wieder genug zu sehn.
Aber chic ist das in den aller seltesten fällen.
Für Dich @strumpbyxor, für Dich und andere Nylon-Hardliner, die "chic" sehr speziell definieren. Das sei Dir auch nicht genommen. Auch hier versichere ich Dir, dass ich meine Frau sehr gern in Feinstrumpfhosen sehe. Im Gegensatz zu Dir definiere ich es als Wunsch und nicht als Vorausetzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich finde ich, es sollte jeder Frau (und auch jedem Mann) freigestellt sein, was sie (oder er) wann trägt. Das will und kann ich niemandem vorschreiben. Allerdings stimme ich Rania zu, dass das auch eine Frage des Respekts ist, des Respekts vor seinen Mitmenschen, aber auch des Respekts vor sich selbst.

Dass über die Frage des Respekts entscheidet, ob eine Frau im Sommer Feinstrumpfhosen zu Kleid oder Rock trägt, bezweifle ich bzw. kann ich nicht nachvollziehen.
Das liegt wohl auch immer im Auge des Betrachters. Viel hat dabei neben ganz persönlich-subjektivem Empfinden mit Sehgewohnheiten zu tun. Eine Frau, die bei 30° Strumpfhosen trägt, mag ihre Gründe dafür haben, ich empfinde das als mittlerweile als ungewohnt.

Aber wie eingangs geschrieben: Ich überlasse das der persönlichen Entscheidung der Frau.
 
Ich selbst trage auch im Sommer immer Strumpfhose unter Shorts, wenn ich Kleid oder Rock trage auch nie ohne.

Allerdings würde ich das niemals von einer Frau verlangen oder sogar als respeklos bezeichnen wenn sie keine trägt.
Grundsätzlich sollte sich jeder kleiden wie es ihm gefällt und wie er sich wohl fült.

Natürlich gibt es Berufe oder Bereiche wo eine Strumpfhose gewünscht oder notwendig ist, aber da gehört es zur erforderlichen Kleidung wie z.B. auch eine lange Hose oder Krawatte beim Mann.

Natürlich sind Beine in Strumpfhosen immer schöner anzusehen als nackte, zumindst von uns Strumpfhosenliebhabern, aber es als Pflicht zu sehen ist realitätsfremd....
 
Wenn eine Frau wünscht das ich bestimme was Sie anzieht dann würde ich immer verlangen das Sie Feinstrumpfhosen trägt. Egal welche Temperaturen auch vorherrschen, einfach nur weil es mir gefällt und mich positiv erregt.
Glücklicherweise haben sich die Frauen heutzutage ein Stück Gleichberechtigung erkämpft so das ich nicht zu bestimmen habe was Sie zu tragen hat. Es ist meine Pflicht das zu respektieren und Sie wegen ihrer Kleidung nicht zu ver- und beurteilen.
Liebe Grüße
Sonia
 
Jetzt muß ich mal etwas ausführlicher antworten (Ungeduldige bitte weitergehen!)

Ich fasse das mal aus meiner Perspektive (meiner!) zusammen: es gibt hier zwei (altbekannte) Gruppen:
die einen haben einen Fetisch und die anderen sagen "ist ein ganz normales Kleidungsstück" (oder "muß sie tragen, wegen gesundheitlichen Problemen").

Dieses Forum hält diese Gegensätze (mehr oder weniger gut ;) ) aus.

Wie ich schon mal sagte, über Geschmack läßt sich vortrefflich (oder eben gar nicht, weil sinnlos) streiten.
Der andere Aspekt ist, dass man immer wieder hört "geht gar nicht". Und das kann ja viel bedeuten.

Mir stimmen bestimmt alle zu, wenn ich sage, dass damit ( "geht gar nicht") bestimmt nicht gemeint ist, die Person, die da das "geht gar nicht" an hat, zu bestrafen, umzubringen o.ä.

Ich glaube die Betreffenden wollen damit sagen, da guck' ich sofort weg, grinse in mich hinein oder schüttel' innerlich den Kopf. Das ist noch keine Intoleranz, sondern Ausdruck der persönlichen Sichtweise.

Wir haben nun in unserem Alltag mit verschiedenen sozialen Gruppen zu tun.
Raucher verkehren mit Rauchern, Nichtraucher grenzen Raucher aus, bestimmte Berufe haben eine Kleidervorschrift (neudeutsch "dresscode").

Was also die Kleidung betrifft, kommt es eben auf die soziale Gruppe an, in die man hineingerutscht ist.

Ich möchte Rania herzlich danken, dass sie das so deutlich gesagt hat. Manche Dinge gehen eben nicht. Und wer es dennoch tut, ist eben unter einem gewissen Niveau. (Nasebohren, Rülpsen z.B.)

Ich werde niemanden verbieten, in Jogging-Hosen herumzulaufen, aber ich möchte eben auch nichts mit ihm zu tun haben.

Beispiel: eine Bekannte von mir war mit ihrer Tochter in New York bei Verwandten. Ende der 70er Jahre. Tochter im Minirock zwei Handbreit über dem Knie. Die Gastgeber meinten: so kannst Du nicht auf die Straße gehen. Zur Mutter: die trug einen knielangen Rock und hatte unrasierte Beine mit kräftigem Haarwuchs, sagten sie das Gleiche. Das geht eben nicht. Die Tochter wollte nicht hören und verursachte (mitten in New York am hellichten Tag) beinahe einen Volksauflauf. Die Leute blieben stehen, drehten sich um, schüttelten den Kopf und machten laute Bemerkungen. Das Mädel ist dann in den nächsten Hauseingang und hat den Rock so weit es ging, heruntergezogen, ist wieder in die Wohnung zurück, um sich etwas anderes anzuziehen. (Die Mutter hatte sich ihre Beine schon vorher rasiert)
Andere Maßstäbe! Amerika-Deutschland, 70er Jahre , großer Unterschied.


Was die Modetrends angeht: auch da begegnet man eben verschiedenen Leute aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Diejenigen, die sich blind anpassen (oder glauben es zu müssen) oder eben Individuen, die genug Rückgrat haben, sich so zu geben, wie sie es wollen.
Beispiel: Crossdresser oder Transvestiten, die leben mitunter sogar gefährlich (je nachdem in welchem Viertel sie sich bewegen) auf jeden Fall brauchen sie eine Menge Mut. "Out of the closet" war mal ein Kampfruf der TV und TS. Viele schaffen es aber nicht und leben ihre Neigung nur in den eigenen Wänden aus. Manche schaffen es noch nicht mal zu einem Treffen ohne Dresscode (gelle?).

Die ganze Diskussion geht aber meiner Meinung nach an der eigentlichen Frage vorbei:
Man muss nicht sagen "Frauen sollen FSH tragen!" sondern man muss die Frage stellen:" Warum wollen Frauen keine FSH mehr tragen?".

Als ich 12 war, konnten es meine gleichaltrigen Nachbarmädchen gar nicht abwarten, bis sie endlich auch Nylons tragen durften.
Da ging es sicher auch um den Wunsch erwachsen zu sein, aber eben auch darum, die kratzigen Wollstrumpfhosen loszuwerden (ich weiß es gibt auch Leute , die finden die toll, das ist hier nicht der Punkt!) und etwas erotisches wie Strapse und Nylons zu tragen. Feine, damenhafte Stoffe zu tragen.
Ich hab' mal bei Simone de Beauvoir gelesen ("Das andere Geschlecht", eigentlich das zweite Geschlecht, typisch deutsch wieder, diese Verunstaltung des Titels). Da schreibt sie so in etwa: Frauen haben ein Bedürfnis nach feinen glatten (!) glänzenden Stoffen und Schmuckstücken.
(Da waren die Femis noch anders drauf). Und sie schreibt, das sei ein wesentlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern!
Punkt.
Ich kenne einige Frauen, die tragen auch im Sommer bei 30 Grad immer Strumpfhosen. Warum? Weil sie es mögen (nicht sollen, sondern wollen!).
Das sind für mich ganz besondere Frauen, habe ich geschrieben.
Und das heißt natürlich nicht, das es keine anderen Frauen gibt, die ganz besonders sind, lieber Samuel, man muss nicht immer alles ins Gegenteil verkehren können, um einen Widerspruch zu beweisen!
Die Frage von Rania sollte man also umformulieren, um der Sache auf die Spur zu kommen!
Warum verleugnen die meisten Frauen ihr ureigenstes Bedürfnis nach weichen, feinen Stoffen?
:)
Jetzt komm' ich wieder mit meinem Diskussionshammer:
Weil sie einem Gruppenzwang ausgesetzt sind und kein Rückgrat mehr haben!

Ersetzen wir mal die Nylons durch den Kinderwunsch und den Wunsch Mutter zu sein. Wie erging es damals der Eva Herman? Es stellte sich später ja heraus, daß man das Ganze inszeniert und minutiös geplant hatte, um Frau Hermann zu diskreditieren.
Ich füge das nur mal an, um zu zeigen, wie massiv dieser Gruppenzwang heutzutage umgesetzt wird, wenn der berechtigte Wunsch einer Frau, Mutter und Hausfrau zu sein als "voll Nazi" abgestempelt wird.

Und bitte jetzt nicht wieder mit dem Nicht-Argument kommen, Frauen hätten sich emanzipiert und wollten es eben bequem haben. Hatte ich schon mal drauf hingewiesen: kommt ganz drauf an, was sie beabsichtigen: wenn sie beeindrucken wollen, brezeln sie sich eben auf. Dann zwängen sie sich in die unbequemsten Sachen der Welt!
Aber mir geht es um die Frauen, die feine Stoffe lieben. Das sind mir die Liebsten!

Puuh! Geschafft! Du bekommst 100 Durchhalte-Punkte!
 
Warum verleugnen die meisten Frauen ihr ureigenstes Bedürfnis nach weichen, feinen Stoffen?

Wie um alles in der Welt kommst du zu dieser steilen Aussage das die MEISTEN Frauen IHR Bedürfnis..........??? Wieviele Frauen kennst du und und und.

So eine Fragestellung kann nur einem fetischgelenkten Menschen entspringen.
 
Also mir gefallen auch die nackten Beine der Frauen sehr, sie brauchen wenn es warm ist keine FSH tragen.

S.G.
OnneG
 
Ich halte es auch für diskriminierend von Frauen zu erwarten was sie nach welchem Dresscode auch immer zu tragen haben. Und FSH im Sommer bei Temperaturen von >= 25 Grad ist es auch lächerlich mit so einer Erwartungshaltung daher zu kommen soweit es FSH betrifft. Da finde ich Menschen die in der Stadt mit Jogginghosen rum laufen schon bei weitem erbärmlicher.
 
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Ich werde niemanden verbieten, in Jogging-Hosen herumzulaufen, aber ich möchte eben auch nichts mit ihm zu tun haben.
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einen menschen wegen eines kleidungsstücks von vorhinein aus seinen umfeld auszugrenzen, halte ich für sehr bedenklich.
wer weiß vielleicht ist es genau dieser mensch der dir bei deinen nächsten autounfall erste hilfe leisten würde?
 
einen menschen wegen eines kleidungsstücks von vorhinein aus seinen umfeld auszugrenzen, halte ich für sehr bedenklich.
Nun ja, kommt darauf an. Wenn bei einer Hochzeit festliche Kleidung erbeten wird und es kommt ein Eingeladener in Jogginghosen daher, habe ich großes Verständnis für eine Ausgrenzung. Weiters gibt es formelle Abendeinladungen, bei denen bodenlangenes Abendkleid und Smoking vorgeschrieben werden. Da sollte man dann eher nicht in Jeans auftauchen. Auch vorgeschriebene Berufskleidung (Stewardessen, Piloten, Kellner, etc.) sollte man nicht ignorieren.

Wenn mehrere Personen eine Bergwanderung planen und eine Frau nimmt diese in Hot-Pants, Strumpfhose und Stöckelschuhen in Angriff, frage ich mich schon, ob sie noch alle Tassen im Schrank hat, oder im Bikini zum Skifahren, etc.

Lange Rede kurzer Sinn: Kleidung hat oft anlassbezogen gewählt zu werden. Bei geringen Verstößen werden die meisten Menschen darüber hinwegsehen. Wenn man allerdings regelmäßig völlig unpassend gekleidet auftritt, ist eine nach und nach erfolgende Ausgrenzung nicht weiter verwunderlich.
 
da hast du recht @ AJR. anlassbezogene kleidungswünsche dürfen schon sein und wenn jemand zu einen ereignis einen bestimmten dresscode wünscht, so wie du es trefflich beschreibst, denke ich auch, dass man sich entsprechend anpassen sollte.
Was ich meine ist die Ablehnung von vorhinein.
 
So eine Fragestellung kann nur einem fetischgelenkten Menschen entspringen.
Lieber Gotti,

nicht unbedingt :) , fetischgelenkten Menschen fällt der Umstand schneller auf. Anderen ist es durchaus auch möglich die Zusammenhänge zu verstehen. Gell? ;)
 
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