Jungs, seid doch mal ehrlich zu euch selbst, diese Entscheidung trifft man nicht allein, da redet irgendeine Polung im Oberstübchen mit und natürlich auch die betreffende Frau.
Deinem Beitrag und besonders diesem Satz kann ich voll zustimmen.
Ich selber verspürte ja schon seit meiner Jugend den Drang nach Nylonfüßen und dieser war so stark, das er mein Leben beeinflußte. Bis zu meiner Lehre verlief alles in geordneten Bahnen, ich machte einen sehr guten Schulabschluß, ein gutes Abitur und ging dann zur Uni. Die dortige Freiheit (ich war ja dem häuslichen Umwelt entflohen) nutze ich auch um die Gier nach Nylonfüßen zu befriedigen. Dazu schlendete ich recht oft durch die Geschäfte und Kaufhäuser und bemerke welche Verkäuferin Strumpfhosen anhatte (und das waren damals eine satte Mehrheit) und wer oft mit ihren Nylonfüßen aus den Schuhen rausschlüpfte. So lief ich jeden Tag meine Strecke durch die Geschäfte wo ich aus Erfahrung wußte: Hier gibt es was zum Gucken.


Als ich dann den Lesesall der Uni entdeckte war ich total aus dem Häuschen: Was für einen normalen Mann ein Lesesaal voller Studentinnen war, war für mich das Paradies auf Erden weil viele Studentinnen Nylons trugen und wegen der schönen Auslegware ihre Schuhe oft auszogen.
Ich saß also mehr oder weniger mit Dauerlatte dort im Lesesaal und konnte mich einfach nicht sattsehen. Natürlich lernte ich deshalb nur mit halber Kraft und das machte sich in den Noten auch bemerkbar.

Als ich dann nach ca. 4 Monaten in 3 Hauptfächern zwischen 4 und 5 stand

bekam ich Panik. Glücklicherweise war mein Verlangen nach einem erfolgreichem Studienabschluß und die Angst vor einer Exmatrikulation größer als die Gier nach Nylonfüßen. So setzte ich mich ab sofort in den Lesesaal der technischen Hochschule und lies Nylonfüße erst mal Nylonfüße sein. Aber ich pendelte ja sehr oft mit dem Zug zwischen meinem Wohnort und Leipzig hin und her und auch die Züge boten einem Nylonfetischisten reichlich Beute. Die Frauen zogen oft ihre Schuhe aus und legten ihre Nylonfüße auf die gegenüberliegende Sitzbank. Das war besonder bei den wenig besetzen Zügen die sehr früh oder spät abends fuhren üblich. Auch dort bekam ich oft sehr leckere Sachen zu sehen und kam nicht selten schon am frühen Morgen mit einer feuchten Hose an der Uni an ..

Im Lesesaal ging das dann weiter, dann in den Käufhäusern und abends wieder im Zug. Und zu Hause ging das Triebverhalten dann in meinem Zimmer mit den ESDA-Strumpfverpackungen weiter.
Um ehrlich zu sein, wird mir schon beim Eintippen dieser Zeilen schlecht. Mein Gott, was hatte ich damals für ein Triebverhalten an den Tag gelegt !
Für mich war das aber "normal", ich kannte es ja nicht anders.
Wenn ich mir das so recht überlege ist es da ja immer noch "lobenswert" unter diesem Umständen einen vernünftigen Studienabschluß zustandebekommen zu haben (ich machte mein Diplom mit 2).
Mädels interessierte mich natürlich auch, aber mehr als dumm Gucken kriegte ich nicht auf die Reihe. Wenn ich mir das jetzt so überlege, waren da schon einige konkrete Situationen da wo man hätte "zuschlagen" können. Aber damals war ich wie ferngesteuert.

Nacktbilder einer Frau empfand ich als unangenehm (unbewußt !) und ich war total verklemmt und zwischenmenschlich unsicher. Das spürten natürlich die Frauen und so war ich für sie nicht gerade die erste Wahl. Weil mein Fetisch die gesamte Sexualität ausmachte, war mir klar das ich mit einer Frau nicht viel anfangen konnte was auch sie als schön empfunden hätte. Und deshalb hielt ich mich in Sachen Frauen auch sehr zurück. Zu 99% interessierten mich ja nur die Nylonfüße und der Rest war Beigabe (schon wie das klingt: "Beigabe". Einfach schrecklich!).
Klar, bei Frauen die total meinem Typ entspachen war das schon etwas an anders, aber der Fetisch war einfach zu übermächtig, die natürlichen Triebe hatte damals noch keine Chance.
2005 wurde ich ja psychisch krank, der Körper fing an gegen dieses Triebverhalten zu rebellieren. Mit einer Menge an neuen Kenntnissen und auch einer neuen Einstellung wurde ich 2008 wieder gesund. Aber dieses Triebverhalten hinterlies doch mehr Spuren als mir damals bewußt war. Erheblich mehr !
Mir selber fiel ja auch auf, das ich mich über allen Mist aufregte und auch viel Konfliktssituationen in meinem Kopf immer wieder durchspielte die schon viele Jahre her waren. Das war wie ein ständiges Gedankenkarussell das ich nicht abstellen konnte und was mir selber mehr und mehr auf den Wecker ging. Vielleicht ist das auch ein Grund für meine vielen Konflikte hier im Forum - ich hatte mich selber einfach (unbewußt) satt und wußte aber nicht wie ich das Problem beheben sollte. Also reflektierte ich all diese vielen inneren Konflikte nach Außen und lief dort verbal Amok. Deshalb trat ich hier auch als Dauerquerolant auf der ja immer alles besser wußte und Männer in Nylons sind ja eh ... . Es ist halt einfacher seine Umgebung als die "Deppen" anzusehen und anzufeinden als mal auf sich selber zu schauen und dort Ordnung zu schaffen. Aber das begriff ich damals noch nicht.
Im Sommer 2010 bekam ich ja meinen Herzinfarkt. Ein viel heftigers Warnsignal des Körpers gibt es ja nun kaum. Schon alleine durch die extreme körperliche Schwäche und die schrecklichen Ereignisse wurde ich - wieder mal - durch meinen Körper zu Reson gebracht und mußte wieder mal Nachdenken. Ich erkannte die vielen kreisenden Gedanken als eine der Hauptursachen für den Infarkt und suchte nach den tiefen Ursachen dafür und vor allem: Wie kann ich diese loswerden ??
Ich suchte und fand eine Methode welche sich als sehr effektiv erwies. Ich will zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Details sagen, aber ich bin momentan voll in einem Umdenkprozeß. Mir werden viele Zusammenhänge klar die ich vorher als total normal gehalten habe oder die ich gar nicht also solche erkannte. Einige Erkenntnisse sind echt bitter, aber da muß ich eben durch. Ich freue mich aber über diesen Heilungsprozeß, ich wünschte nur er wäre etwas früher gekommen. Aber lieber spät als gar nicht.
Jetzt freue ich mich auf mein eigenes Selbst und auf mein künftiges Leben.