Selbst wenn Matze2764 Spezialist dafür wäre, Kopfläusen bei Menschen die rythmische Tanzgymnastik beizubringen, damit das Kribbeln auf dem Kopf erträglicher wird, möchte ich nicht mal ansatzweise, Menschen die sich hier so geben wie er ausgesetzt sein.
Du sprichst ihm also das Recht ab, bestimmte Vorlieben oder Neigungen haben zu dürfen, nur weil er einer bestimmten Berufsgruppe angehört - heißt also aus Deiner Sicht, entweder Therapie und Umprogrammierung in einen "normalen Menschen" oder sofortige Berufsaufgabe. Klingt schon ein wenig engstirnig und intolerant. Dann möchte ich ja nicht wissen, wie Du dazu stehst, wenn Dich ein homosexueller oder transsexueller Arzt oder Therapeut behandeln möchte - rennst Du dann schreiend weg?
Solange er seinen Beruf seriös und kompetent ausführt, kann er doch im stillen Kämmerlein machen was er will. Und wenn er im Job einen Rock oder ein Kleid trägt - was soll's? Wenn es gut an ihm aussieht und es ihm steht und es nicht gerade ein Super-Mini-Kleid ist, dann ist es ja okay.
Aber hier herrscht ja freie Arztwahl, was sich sicherlich auch auf Therapeuten aller Art bezieht, und wenn Dir der Arzt oder Therapeut aus welchen Gründen auch immer, unsympathisch ist oder unpassend erscheint, dann hast Du ja jederzeit (trotz Behandlungstermin) das Recht aufzustehen und zu gehen - ohne Angabe von Gründen und ohne viel Tamtam.
Ich war mal zum Weisheitszähne ziehen bei einem Kieferchirurgen, der mir gleich als erstes schon völlig unsympathisch war und der, als er erklärt hat, was er jetzt zu machen gedenkt, bewiesen hat, dass er auch Null Einfühlungsvermögen hat. Und da hab ich dann gesagt: "Tut mir leid, aber das wird nichts mit uns beiden, ich möchte nicht, dass sie mir die Zähne ziehen und würde jetzt gerne gehen." Er hat zwar blöd geguckt, hat dann aber das Lätzchen wieder abgemacht und den Stuhl wieder zurückgefahren und dann war es das für mich.