Den Männern mal etwas die Angst bzw Hemmung nehmen

Ich finde es, wie schon an andere Stelle gesagt, sinnvoller, zuerst im engen Freundes- und dann im erweiterten Bekanntenkreis zu "experimentieren". Da kennt man sich, und es ist deshalb ein ehrliches Feedback ehr zu erwarten wie in eine anonymen Masse. Natürlich gibt es da Fragen, aber Erklärungsnöte hatte ich nicht, weil die die Strümpfe und Strumpfhosen seit mittlerweile 7 Jahren verschrieben bekommen habe. Es ist aber auch klar, dass ich durchaus nervös war, als ich das erste mal Freunde zu Besuch hatte. Dass ich immer schon gerne Strumpfhose getragen habe, war im Freundeskreis übrigens nie ein Geheimnis. Ich habe sie bis vor 2 Jahren nur nie offen getragen, wozu ich allerdings auch nie das Bedürfnis hatte. Eigentlich habe ich das auch immer noch nicht. Es ist nur einfach vor allem im Sommer und zu Hause sowieso angenehmer mit Shorts als unter langen Hosen.

Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, auch was den "Gewöhnungseffekt" betrifft.
 
Ich denke genau das ist es - einen Gewöhnungseffekt für sich zu erzielen. Das erste , zweite , dritte mal ist bestimmt schwierig.

Ich persönlich finde es mit Bekannten schwieriger .
Bei Fremden kann man sich sagen den seh ich sowieso fast nie wieder . Soll er doch denken was er will ...

Aber jeder sieht das sicher anders .
 
Nun denn, mir geht es ja auch nicht darum, meine bestrumpften Beine öffentlich zu präsentieren.
Was Fremde über mich denken, ist mir auch völlig egal.

Auf mein privates Umfeld, Familie, Freunde, gute Bekannte lege ich allerdings viel Wert. Und meine Erfahrung hat trotz anfänglicher Vorsicht gezeigt, vor Freunden braucht man sich nicht zu verstecken, vorausgesetzt es sind richtige Freunde und keine oberflächlich bekannten Saufkumpane! Das verwechseln manche Leute gerne mit Freundschaft!
 
Hallo shveteran.... Dein letzter Beitrag hat mir sehr gefallen. Deine Zeilen zeigen mir aber, dass dieses Thema so viele Variationen offenbart, so dass ich die Überschrift des Themas als nicht zu beantworten sehe.

Wie kann ich einem Leser dieses Forums die Hemmungen nehmen, wenn der Fokus unterschiedlich gesetzt ist?

Du setzt auf deine Freunde, ein anderer auf die Anonymität der Straße. Weitere sind sich nicht einmal im Klaren, ob sie sich öffentlich in Strumpfhosen zeigen möchten. Ist also sehr schwer.

Warum ich meine Meinung zu diesem Thema beisteure. In 2008 hatte ein Nachbar ein trauriges Erlebnis. Er hatte eine ganz besondere Fabel: Er schminkte sich gern, selbst auf seiner Arbeit. Sein Umfeld, mich eingeschlossen, hatten damit kein Problem. Aber: Auch er sonderte sich damit vom „Mainstream“ ab, daher der Quereinstieg hier. Sein Makeup war unauffällig, aber nicht zu übersehen. Seine direkten Kollegen hatten damit auch kein Problem. Er war ein integrer Mann mit gutem Wesen und seine Arbeit war wohl ausgezeichnet. Dann kam der traurige Tag in Form von einer Besprechung. Er erzählte uns davon. Kurz und knapp: Ein Manager sagte vor allen Teilnehmern „… Sie gehen in den Waschraum, entfernen ihr Makeup und kommen dann zu uns zurück…“. Diese Demütigung vor seinen Kollegen hatte er nicht gut verkraftet . Egal, dass es für den Manager ein Nachspiel hatte. In 2009 hat der Nachbar dann das Unternehmen verlassen. Trotz Aussprache konnte er dort nicht mehr Fuß fassen.

Sicherlich sind viele so standfest und sagen: „Was solls", aber nicht alle können vielleicht mit solchen Situationen umgehen, wenn sie dann mal eintreten. Das sollte einfach bedacht werden.

Soll es nun auch von meiner Seite her gewesen sein.

ABER jetzt bitte nicht etwas herbei reden was zwar besteht aber bitte die Relation berücksichtigen.
???????

Von mir im vorherigen Beitrag gelesen?
und bitte ....... nicht falsch verstehen, ich sehe dieses Ereignis nicht als Maß aller Dinge an
 
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Ich finde es, wie schon an andere Stelle gesagt, sinnvoller, zuerst im engen Freundes- und dann im erweiterten Bekanntenkreis zu "experimentieren". Da kennt man sich, und es ist deshalb ein ehrliches Feedback ehr zu erwarten wie in eine anonymen Masse. Natürlich gibt es da Fragen, aber Erklärungsnöte hatte ich nicht, weil die die Strümpfe und Strumpfhosen seit mittlerweile 7 Jahren verschrieben bekommen habe. Es ist aber auch klar, dass ich durchaus nervös war, als ich das erste mal Freunde zu Besuch hatte. Dass ich immer schon gerne Strumpfhose getragen habe, war im Freundeskreis übrigens nie ein Geheimnis. Ich habe sie bis vor 2 Jahren nur nie offen getragen, wozu ich allerdings auch nie das Bedürfnis hatte. Eigentlich habe ich das auch immer noch nicht. Es ist nur einfach vor allem im Sommer und zu Hause sowieso angenehmer mit Shorts als unter langen Hosen.

Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, auch was den "Gewöhnungseffekt" betrifft.

Hmm, Du hast da aber auch ganz andere Voraussetzungen - Du mußt - oder solltest zumindest - die Strumpfhosen tragen. Ich weiß nicht wie schwerwiegend es bei Dir ist, aber wenn es ohne gar nicht geht oder das Deine Gesundheit oder zumindest Dein Wohlbefinden und Deine Lebensqualität beeinträchtigt, dann bist Du ja im Prinzip irgendwo (gesundheitlich) drauf angewiesen.
Da haben Freunde und Bekannte dann am ehesten Verständnis für, vor allem, wenn man es ihnen vernünftig erklärt - sprich, warum es nötig ist und was es bewirkt. Das weiß der Otto-Normal-Bürger in der Regel ja auch gar nicht, es sei denn im näheren Verwandtenkreis hat jemand ähnliche Gründe.

Und daß Du sie zu Shorts trägst, vor allem im Sommer, hat ja auch eher einen praktischen Grund (die Wärme), für den sicher auch jeder Verständnis hat, vor allem Freunde und Bekannte, die wegen den Strumpfhosen eh schon Bescheid wissen.
Du machst halt das Beste draus, auch wenn Du eigentlich nicht das Bedürfnis hast Deine Strumpfhosen offen zu tragen.

Dazu fällt mir folgende Geschichte ein:
Damals in der Ausbildung (ca 19 Jahre her) hatten wir einen Kunden, Mitte 60, Rentner, der hatte ein Wohnmobil, so ein großes in der Größe zwischen Kleinbus und Omnibis, da hat er sich von uns ne mobile Sat-Anlage einbauen lassen, die sollte gegen eine neue ausgetauscht werden, die die Satelliten voll automatisch findet und ansteuert, damals ganz neu und teuer.
Er hatte nen Termin und nachdem er das Schiff geparkt hatte stand er im Laden um Bescheid zu sagen daß er da ist. Mein Kollege und ich gingen runter und er stand da in Bermuda-Shorts, hautfarbener Kompressionsstrumpfhose und vorne geschlossen Sandalen.
Ich war zwar wegen des Outfits ein wenig überrascht, aber da es ein warmer Sommertag war und ich dachte mir schon daß er die Strumpfhose tragen muss und ihm das mit langer Hose halt zu warm war. Ich fand das vollkommen okay so, ist ja seine Sache und dachte mir nichts weiter dabei.
Mein Kollege guckte auch nur kurz, verzog aber auch keine Miene.
Wir gingen dann raus zum Wohnmobil und da meinte er dann auf einmal etwas unsicher, daß ihm das ja echt leid tut, dass er so rumlaufen würde, aber die Kompressionsstrumpfhose müßte er tragen, weil ihm die der Arzt verschrieben hat und bei der Wärme wären ihm die unter einer langen Hose einfach zu warm und ohne geht es leider nicht.
Mir war das in der Situation irgendwie total unangenehm und es tat mir auch total leid (für ihn), daß er nun das Bedürfnis hatte sich für sein Outfit, seine Kleidung, zu entschuldigen, zumal ihm ja auch keiner von uns eine Anlass dazu gegeben hat.
Für mich wäre es vollkommen okay gewesen, wenn er gar nichts dazu gesagt hätte und das einfach unkommentiert gelassen hätte, denn bis dahin fand ich es ganz normal, seine Sache halt. Danach war es nicht unnormal - ich fand es nur irgendwie schade und unangenehm, daß er das Bedürfnis hatte sich dafür zu entschuldigen.
Mein Kollege reagierte allerdings ganz gut und meinte nur, er sollte sich da mal keine Sorgen machen, das sieht doch so ganz cool aus und wenn er die tragen muss, dann ist das eben nicht zu ändern und man muss eben das beste draus machen, wenn es so warm ist. Das wäre doch okay so.
Da war dann auch der Kunde wieder beruhigt, half beim Einbauen so gut er konnte und das ganze war kein Thema mehr - wäre es auch gar nicht geworden, wenn es nicht zu einem gemacht hätte.
Aber gut, er hat erklärt warum und wieso, weil ihm das anscheinend ein Bedürfnis war und das war dann auch ganz okay so.

Aber man muss sich halt auch nicht immer unbedingt jedem erklären. Ich habe schon vor seiner Erklärung von mir aus mit Verständnis und Akzeptanz reagiert - nach seiner Erklärung wußte ich zwar warum er Shorts und Strumpfhose trägt (auch wenn ich mir das vorher schon gedacht habe, weil das halt eindeutig medizinische Kompressionstrümpfe waren, das hat man recht deutlich gesehen) aber nach seiner Erklärung fühlte ich mich dann plötzlich dazu genötigt dafür Verständnis zu haben. (Ist schwer zu erklären, ich hoffe ihr wisst was ich meine) Zudem tat es mir halt irgendwie auch leid, daß er meinte sich erklären zu müssen, und es einfach, wie alles andere normale unkommentiert ließ - warum er eine Brille trägt hat er uns ja auch nicht erklärt,....
 
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Mecki- Ja, ich brauche die Dinger. Wenn ich sie nicht anziehe, schwellen meine Venen in kürzester Zeit zu dicken Beulen an, und ich bekommen Schmerzen in den Beinen. Dazu kommt, dass ich schon Hautveränderungen (Verfärbungen) im Knöchelbereich habe. Mein Arzt hat mir damals gesagt, ich riskiere ein offenes Bein, wenn ich die Strümpfe nicht konsequent trage. Heilen kann man das nicht, man kann aber durch die Kompressionstherapie ein Fortschreiten dieses Problems aufhalten, und das hat bislang gut funktioniert. So viel dazu. Wer sich dafür interessiert, sollte mal nach "Bonner Venenstudie" googlen. Es sind viel, viel mehr Männer betroffen, wie man glaubt!

Und damit sind wir wieder im Thema. Es gibt viele Männer, die solche Strumpfhosen/Strümpfe verschrieben bekommen, aber es ist den meisten (ging mir zu Anfang auch so) trotzdem peinlich, wenn andere mitbekommen, dass man "so was" trägt. Warum ist das wohl so? Richtig! Es ist ihnen peinlich, weil andere ja denken könnten .........! Und genau das Problem hat man eben im Freundes/Bekanntenkreis nicht, voraus gesetzt man geht offen damit um. Da habe ich auch eine ganze Weile für gebraucht!

PS Der Artikel passt ganz gut dazu, Stichwort "Männern peinlich!"

https://www.aerztezeitung.de/medizi...rticle/805411/grosse-aerger-gummistrumpf.html
 
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Fromme Hoffnung. Ich fürchte die Gesellschaft ist bornierter als Du glaubst, möglicherweise jener Teil nicht, in dem Du Dich bewegst, aber das rechtfertigt wohl keine Verallgemeinerung.
 
Fromme Hoffnung. Ich fürchte die Gesellschaft ist bornierter als Du glaubst, möglicherweise jener Teil nicht, in dem Du Dich bewegst, aber das rechtfertigt wohl keine Verallgemeinerung.
Ich lass´ ja jeden der will sich Fürchten ;) , aber ich denke nunmal nicht so :D
 
letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden wie weit er gehen will und da spielt der jeweilige individuelle Erfahrungsschatz eine große Rolle.

Ich merke bei mir selbst deutlich, dass sich mit dem Alter da einiges verändert hat.
In jungen Jahren war es mir noch sehr wichtig mich in diversen Crossdresseroutfits auch öffentlich zu zeigen, mich diesbezüglich selbst zu behaupten,
für einen Umwelt und ein "Mannsein" in der sowas möglich ist zu "kämpfen";
aber auch meine damalige besondere Form an "Attraktivität" ausleben zu wollen.

heute speisst sich mein Selbstwertgefühl aus Empfinden und Erfahrungen die weit tiefer gehen, als ein Kleidungsstück zu tragen,
auch habe ich mit 25 Kilo mehr auf der Waage nicht mehr das Bedürfnis mich so zu zeigen, weil es mit der "Attraktivität" auch nicht mehr so weit her ist wie früher.
Und was den Kampf um mehr Geschlechtervielfalt, erweiterete Handlungsmöglichkeiten als Mann usw. geht, so weiß ich mittlerweile, dass in Berlin wirklich "alles" geht, so das sich das eigentlich auch erledigt hat.
 
lol.
... ach weisst du hier gibt es so viele Ver-Rückte.

im Ernst: du darfst natürlich den den ersten Teil des Satzes nicht ganz ignorieren :)
 
Hallo Steffi, Berlin ist genauso oder so wenig spießig wie Husum, Bernau oder Garmisch-P. usw. Es besteht nämlich aus Bezirken und dann wieder aus Kiezen und Vierteln. Da gibt es auch dorfähnliche Gegenden.
Ich war z.B. lange in meinem Kiez Bergmannstraße/Gneisenaustraße in FSH u.a. unterwegs. Da wurde ich bei(damals) Kaisers auch an der Kasse mit großen Augen angeguckt. Ein Mann sagte mal zu seiner Frau als ich in FSH mit glänzenden Netz-SH usw. vorbei ging: falsche Zeit, falscher Ort. Anders war es, wenn ich vom Wittenbergplatz(KadeWe) zum Kudamm gegangen bin(kurze blaue Hose mit FSH und Sandalenschuhe). Da laufen fast nur Touristen längst. Die staunen und freuen sich.
 
Wenn man es draufanlegt kann man auch in Berlin auffallen . Man muss es nur möglichst plakativ machen . Zb mit glänzenden Netzstrumpfhosen .
Das wäre vielleicht fürs Kitty geeignet...:emoji_fearful:.
oder CSD.
Aber Geschmäcker sind halt verschieden...
 
Auffallen geht immer, wenn man es darauf anlegt. Empfehle z.B. rote Lackpumps und schwarze Strumpfehose zum dunklen Anzug. Das sollte genügen.
 
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