Also, wenn jemand die Demokratie abschaffen will, weil sie als schwach, entscheidungsunfähig, lahm, nicht durchsetzungsfähig, etc. wahrgenommen wird und eine starke, charismatische Führungsfigur (wie beispielsweise Trump, Putin, Erdogan, Orban, etc.) erfolgversprechender scheint, dann ist die Wahl einer politischen Rechtsaußen-Partei nachvollziehbar (auch wenn das die letzte Wahl gewesen sein könnte, sobald diese Partei über eine absolute Mehrheit verfügt).
Wenn man aber sehr wohl in einer Demokratie weiter leben möchte, mit all ihren Schwächen und man trotzdem die AfD wählt, ist man ein Vollidiot.
Alle, die die Demokratie schätzen und die gemäßigtere Parteien der politischen Mitte wählen, egal ob links oder rechts, dürfen, ja müssen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln (außer Gewalt), gegen diese Abschaffungsintentionen agitieren, gerade dann, wenn sich die Zielpersonen dabei auf den Schlips getreten fühlen. Erstere Gruppe ist wirklich gefährlich und zweitere willfährige Mehrheitsbeschaffer. Beide sollte man nicht mit Glaceehandschuhen anfassen. Verweise auf Meinungsfreiheit, Unzufriedenheit mit der aktuellen politischen Lage, problematische persönliche Verhältnisse, all das ist kein Grund nicht gegen diese Leute argumentativ vorzugehen.
So etwas wie 1933-1934 darf es einfach nicht noch einmal geben.
