So jetzt ich mal, mit Versuch es nicht zu ausführlich zu machen... :unsure:
Meine Position zum Glauben:
Ich wurde zwar als Kind von meinen Eltern evangelisch getauft, diese sind dann aber in den 60er Jahren aus der Kirche ausgetreten, so dass ich dann viele Jahre lang keinen weiteren Kontakt mit dem Thema Kirche hatte, also eher atheistisch erzogen wurde, so auch durch Kindergarten, Schule und Hort in der damaligen DDR.
Einer meiner Schulfreunde war zwar der Sohn des Pfarrers der Nachbargemeinde, war entsprechend niemals "Jungpionier" gewesen und hatte auch nicht an der Jugendweihe teilgenommen, aber das Thema Kirche blieb bei dieser Freundschaft außen vor, wurde mir auch niemals aufgedrängt, auch von seiner Familie nicht.
Erst als ich meine heutige Frau, aus dem "erzkatholischen" Eichsfeld stammend, Mitte der Siebziger kennen lernte, wurde die Kirche, bzw. eher der Glaube an sich, bei mir zum Thema, d.h. ich öffnete mich diesem ganz langsam und fing an mich mit religiösen Dingen zu beschäftigen, mich zu belesen, um auch mal mitreden oder einfach Position beziehen zu können.
Nachdem ich zwei Hochzeiten inklusive katholischer Kirchen-Trauung bei Verwandten meiner Frau in Bayern miterleben durfte, musste ich zumindest einräumen, dass diese Trauungen schon etwas sehr feierliches an sich hatten – eine ganz andere Stimmung, verglichen mit meiner standesamtlichen Hochzeit in der damaligen DDR anfang der Achtziger.
Ich habe auch erlebt, wie die Oma meiner Frau in Bayern, durch ihren Glauben, durch den täglichen Gang zur Kirche, bei Wind und Wetter und durch ihre Betrituale eine innere Stärke und Ruhe erfahren hat, wie ich es bisher noch nie bei anderen Menschen erlebt hatte und selbst harte Schicksalsschläge, wie der Tod zweier ihrer Kinder im Erwachsenenalter hat sie nicht aus der Bahn geworfen oder von ihrem Glauben abkommen lassen – eher im Gegenteil. Wenn ich an den Hergang ihres Sterbens denke, dann läuft mir heute noch eine Gänsehaut über den Rücken, denn sie war bis zuletzt ziemlich fit, hatte eher nur kleine Zipperlein und war niemals ernsthaft erkrankt. Selbst am Tage vor ihrem Tode war sie, wie sonst auch, in der Kirche und in der folgenden Nacht klopfte sie an die Schlafzimmertür ihrer Tochter, in deren Wohnung sie zuletzt wohnte und nachdem ihr geöffnet wurde meinte sie nur: "Irma, steig auf, es geht zu Ende!" Sie ging dann zurück in ihr Zimmer, legte sich in ihr Bett, ihre Tochter trommelte zwischenzeitlich die gesamte in der Nähe wohnende Verwandtschaft zusammen und gegen Morgengrauen verstarb sie, bis zuletzt bei Bewusstsein, im Kreise ihrer Kinder, Enkel und Urenkel… so stelle ich mir einen wirklich "schönen Tod" vor, wenn man sein Leben gelebt hat, mit paar und achtzig Jahren.
Würde ich ebenfalls gerne zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen, wenn es interessiert.
Gruß
Ingolf
PS .....uppppps, da hat aber jemand noch eine Rechnung bei mir offen!?

(...oder heißt das "mit mir offen" ?? *grübel*)
Hallo Ingolf
Dieser Argumentation... halte ich für völlig aus der Spur geraten.
Gruß
Ingolf