Wollen Frauen Männer in Strumpfhosen sehen?

Wollen denn jetzt Frauen Männer in Strumpfhosen sehen?
Also mir macht es nichts aus
...
von einer der engagiertesten Teilnehmerinnen
ist die vielversprechende Basis. So lange Jungs so wild drauf sind,
brauchen Mädchen ganz, ganz wenig Energie, um zu zügeln und zu lenken
und das mögen sie. Frauen bestimmen gerne. :emoji_high_heel: :emoji_high_heel:
 
Es gibt ja eine ganze Menge Threads hier, die sich mit der Einstellung von Frauen zu Strumpfhosen tragenden Männern beschäftigen, angefangen bei der Frage, ob es Frauen gibt, die Verständnis für solche Männer haben, über die Frage dieses Threads hier, ob Frauen Männer in Strumpfhosen sehen wollen, bis hin zur Frage, ob es Frauen gibt, die Männer in Strumpfhosen lieben und sie sogar dazu drängen.

Dabei muss man sicher erstmal unterscheiden, ob es um Frauen im Allgemeinen oder die eigene Partnerin geht. Unabhängig davon bin ich überzeugt, dass es keine Frau gibt, die einen Mann besonders sexy findet, weil sein Strumpfhosentragen seine Männlichkeit unterstreicht.

Unterscheidet man dann zwischen Frauen im Allgemeinen und den Partnerinnen, gibt es unter den Frauen im Allgemeinen sicher welche, die Männer in Strumpfhosen sehen wollen- aber nicht, weil sie sie besonders erotisch oder auch nur mutig finden, sondern weil sie zu ihrer Belustigung dienen. Manche dieser Frauen tolerieren, akzeptieren Strumpfhosen tragende Männer, weil es nicht ihr eigener ist. Ob es bis zum Verständnis reicht? Das setzt ja voraus, dass man sich mit seinen Gedanken, vor allem aber seiner Gefühlswelt auseinandersetzt. Das werden Frauen, die keine Partnerinnen sind, nicht tun, geschweige denn einen solchen Mann lieben oder zum Strumpfhosentragen drängen.

Unter den Partnerinnen gibt es sicher einige, die Verständnis für das Strumpfhosentragen ihres Partners aufbringen- eben weil sie sich mit ihm gedanken- und gefühlsmäßig auseinandersetzen. Viele (die meisten) werden es nicht toll finden, aber sie tolerieren und akzeptieren es, weil sie wissen, dass es ihrem Mann zu einer gewissen Ausgeglichenheit verhilft, die auch ihnen und der Partnerschaft, dem gemeinsamen Zusammenleben hilft und guttut (s.a. das, was Placebo in #80, letzter Punkt, dazu geschrieben hat).

Daneben weiß ich von Frauen, die ihren Mann auch in Strumpfhosen sehen wollen, ihn sogar dazu drängen- aber nur als Teil des gemeinsamen Liebesspiels (in diesem Sinne lieben sie dann auch ihren Mann in Strumpfhosen). Die Motivation halte ich, ohne das abwerten zu wollen, für rein erotisch. Es geht um Rollenspiele, Ober-Unterordnung, vielleicht sogar SM oder auch „nur“ um eine bereichernde Komponente der Sexualität. Aber wie gesagt: Besonders männlich empfinden sie das Strumpfhosentragen ihres Partners nicht. Oder gibt es hier eine Frau, die das anders sieht? Einen Mann, der ehrlich andere Erfahrungen gemacht hat?
 
Hallo, ich bin die Neue, und möchte zu diesem Fred etwas beitragen.

Eines vorweg, ich bin Aspi und treffe deshalb nicht unbedingt immer den richtigen Ton.
Das ist niemals böse Absicht.
Wenn sich jemand angegriffen fühlt, bitte nicht persönlich nehmen, einfach mich darauf hinweisen, es lässt sich alles klären.

Nun zur Sache:
In der Geschichte der Bekleidung ist die Hose eine der jüngsten Erfindungen der Menschheit (schön aufgedröselt in: „Geschichte des Kostüms“ von Erika Thiel).
Jahrtausendelang trugen Männer wie Frauen Röcke und auch oberschenkellange Strümpfe.
Es gab zwar früh geschlechtsspezifische Kleidung, doch Strümpfe gehörten nicht dazu.
Wie Heinrich VIII trugen Männer im 15. und 16. Jahrhundert Strümpfe und „Schamkapseln“, und dem frauenverschleißenden Henry kann vieles vorgeworfen werden, jedoch kaum mangelhafte Männlichkeit.

Mit der Hose entstand auch die Strumpfhose, und auch sie für beide Geschlechter.
Strumpfhosen per se machten einen Mann nicht unmännlich oder lächerlich.

Es ist die jeweils geltende Mode, welche definiert, was als „männlich“ anzusehen ist, und das ist in der derzeitigen Mode nun einmal nicht die FSH.

Seit spätestens dem Zusammenbruch der SU und dem „Sieg“ des globalen Turbokapitalismus zeigt sich vor allem im „Westen“ eine sich geradezu inflationär ausbreitende Orientierungslosigkeit.
Diese äußert sich unter anderem in immensem Misstrauen gegenüber solchen früher als selbstverständlich gültig anzusehenden Wahrheitsverkündern wie Kirche, Wissenschaft oder Regierung.
Also werden geradezu verzweifelt andere Orientierungsmöglichkeiten gesucht, und eine davon besteht darin, sich zu verhalten, wie sich die Mehrheit der anderen verhält, wie die Mehrheit zu reden, dieselben Wörter und Begriffe zu verwenden (und vermeiden!) , unterzutauchen in der Menge.
Kein Wunder, dass z.B. in Trans-Kreisen die Begriffe „Passing“ und „Stealth“ ganz hoch im Kurs stehen.
YT-Influencer und –innen sagen uns, was wir zu denken und wie wir auszusehen haben, Smartwatches überwachen unsere Körperfunktionen und schreiben uns vor, wann wir wie lange zu schlafen haben, selbststeuernde Autos nehmen uns das Steuer aus der Hand, und wir können zwar ein Ziel vorgeben, aber nicht mehr bestimmen, auf welchem Weg wir es erreichen.
Plastische Operateure passen jeden noch so anders gearteten Körper an ein als gültig angesehenes Schönheitsideal an, welches uns von Influencern und-innen vermittelt wird, die selber wiederum von den Industrien bezahlt werden, die durch eben diese Beeinflussung Unsummen an Geld verdienen.

Der Konsum hat sich längst von der Tätigkeit schlichten Konsumierens abgelöst.
Es geht nicht einmal mehr darum, die "richtigen" Produkte zu konsumieren.
Wichtig ist heute, dass die Produkte konsumiert werden, die einen individuell genug machen, um einen gesellschaftlich nach vorne zu bringen, aber auch nicht so individuell, dass man aus der Mehrheit auffällig heraussticht.

Also: das neueste I-Phone kaufen, ja, aber nur, wenn es "alle anderen" auch haben wollen, dann aber der erste sein, der es besitzt (und der erste, der das alte wegwirft).


Von daher betrachtet ist die Frage, ob Frauen in unseren jetzigen modischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten gerne Männer in FSH sehen wollen, nur dann sinnvoll, wenn sie aus rein akademischem Wissensdurst gestellt wird - ohne den Wunsch nach praktischer Anwendung der Antwort.

Andere Intentionen können nämlich nur sein, dass der Fragesteller entweder nicht weiß, wie er sein Leben leben soll, oder dass er wissen möchte, wie groß seine Chancen als FSH-tragender Mann sind, eine Frau als Partnerin zu finden.
In beiden Fällen führt es dazu, dass Männer, die gerne offen FSH tragen (würden), ihr Leben nach dem Geschmack und dem Urteil von Frauen ausrichten und anpassen würden, anstatt ihr eigenes Leben so zu leben, wie es ihnen entspricht.

Eine Haltung, die gute Karrierechancen, viel gesellschaftliche Anerkennung und einen sicheren Platz auf der Warteliste des ortsansässigen Psychotherapeuten verspricht.


PS:
Meine Antwort auf die Eingangsfrage des Threads:
Es kommt auf die Beine an.
:emoji_relaxed:
 
Eines vorweg, ich bin Aspi und treffe deshalb nicht unbedingt immer den richtigen Ton.
Das ist niemals böse Absicht.
Wenn sich jemand angegriffen fühlt, bitte nicht persönlich nehmen, einfach mich darauf hinweisen, es lässt sich alles klären.

Was ist ein Aspi ?
 
Wollen Frauen Männer in Strumpfhosen sehen?
Antwort:
Nicht Alle, aber Viele wollen Männer sehen die wissen was sie wollen und das auch tun und wenn ein eindeutiger Mann in Strumpfhosen daherkommt ist das ein starkes Indiz daß das so ein Mann ist.
 
Die "richtigen" Männer, also die Alphatierchen mit den dicken Eiern in der Hose, die sich eher eine Kugel in den Kopf jagen, bevor sie Damenwäsche anziehen, ja diese "richtigen" Männer und ihre weiblichen Anhängsel sind es dann, die die die strumpfhosentragenden Männer als schwule Weicheier abstempeln.

Die Frage ist nun, wie viele Frauen nicht auf diese "richtigen" Männer stehen, sondern auf jene, die zwar wissen, was sie wollen, die sich aber in den Augen der "richtigen" Männer und deren Anhängsel dann doch regelmäßig lächerlich machen. Das muss man als Frau nämlich auch erst einmal aushalten.
 
In der Geschichte der Bekleidung ist die Hose eine der jüngsten Erfindungen der Menschheit (schön aufgedröselt in: „Geschichte des Kostüms" von Erika Thiel).
Jahrtausendelang trugen Männer wie Frauen Röcke und auch oberschenkellange Strümpfe.
Es gab zwar früh geschlechtsspezifische Kleidung, doch Strümpfe gehörten nicht dazu.
Wie Heinrich VIII trugen Männer im 15. und 16. Jahrhundert Strümpfe und „Schamkapseln", und dem frauenverschleißenden Henry kann vieles vorgeworfen werden, jedoch kaum mangelhafte Männlichkeit.
Mit der Hose entstand auch die Strumpfhose, und auch sie für beide Geschlechter.
Strumpfhosen per se machten einen Mann nicht unmännlich oder lächerlich.
Eigentlich zieht es sich wie ein roter Faden durch das Forum, dass das Bekleidungsverhalten längst vergangener Jahrhunderte als Rechtfertigung für den Mann in Feinstrumpfhosen herhalten muss.

Ich gebe zu, dass Buch von Erika Thiel habe ich nicht gelesen (und werde es wohl auch nicht), aber was hier im Forum erscheint ist doch nur ein verschwindend geringer Teil der damaligen Bevölkerung. Gerne wird der französische König Lois XIV hier herangezogen, nun ist es der englische König Henry VIII (ob er mit nur 3 Kindern von 6 Ehefrauen seine Männlichkeit unter Beweis gestellt hat, lasse ich mal im Raum stehen). Bei den beiden Königen handelt es sich um jeweils einen Mann in einem fremden Staat.

Gut, um diesen Mann herum gab es noch ein wenig Adel, vielleicht noch ein paar wohlhabende Kaufleute, der Klerus mit seinem Talar, aber was ist mit der Landbevölkerung (als größte Bevölkerungsgruppe und dem Großteil der Stadtleute?
Sie hatten nicht das Geld, sich malen zu lassen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Bauern sich in Rock und Strumpfhose aufs Feld begeben haben.

Wenn man sich aber zeitgenössische Bilder der französischen Revolution ansieht, da sehe ich bei den Aufständigen keinen Mann in Rock und Strumpfhose. Selbst bei seiner Hinrichtung trug Louis XVI, wenn man den Darstellungen glauben kann, eine Hose, ob er darunter eine Strumpfhose trug, wird wohl nicht mehr feststellbar sein.

Aber dann ist die Strumpfhose bald in Vergessenheit geraten, von dem deutschen Kaiser Wilhelm II ist mir keine Aufnahme bekannt, wo er sich in Rock und Strumpfhose zeigte, ebenso wie bei den letzten englischen Königen aus dem vergangenen Jahrhundert, um noch einmal die Brücke zu Henry VIII zu schlagen.

Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, wenn ich in Rock und Feinstrumpfhose auf der Arbeit erscheine und Verwunderung ernte, dann zeige ich ein Bild von Henry VIII und jeder sagt, ey, daran habe ich gar nicht gedacht, also alles im grünen Bereich.
Daher sind Bücher über Kleidungsgeschichte in meinen Augen nicht zielführend.

Die Strumpfhose kam doch erst wieder mit der Feinstrumpfhose Mitte der 1960er Jahre zurück, aber nicht als Revival der royalen Mode vor einigen Jahrhunderten, sondern als Nachfolger der Nylonstrümpfe, die wiederum ausschließlich für Frauen auf den Markt kamen. So ist die Assoziationskette Nylonstrümpfe für Frauen, ergo Feinstrumpfhose für Frauen in meinen Augen nicht so weit hergeholt und es liegt auf der Hand, dass ein Mann darin als unmännlich angesehen wird.

Seit spätestens dem Zusammenbruch der SU und dem „Sieg" des globalen Turbokapitalismus zeigt sich vor allem im „Westen" eine sich geradezu inflationär ausbreitende Orientierungslosigkeit.
Diese äußert sich unter anderem in immensem Misstrauen gegenüber solchen früher als selbstverständlich gültig anzusehenden Wahrheitsverkündern wie Kirche, Wissenschaft oder Regierung.
Also werden geradezu verzweifelt andere Orientierungsmöglichkeiten gesucht, und eine davon besteht darin, sich zu verhalten, wie sich die Mehrheit der anderen verhält, wie die Mehrheit zu reden, dieselben Wörter und Begriffe zu verwenden (und vermeiden!) , unterzutauchen in der Menge.
Kein Wunder, dass z.B. in Trans-Kreisen die Begriffe „Passing" und „Stealth" ganz hoch im Kurs stehen.
YT-Influencer und –innen sagen uns, was wir zu denken und wie wir auszusehen haben, Smartwatches überwachen unsere Körperfunktionen und schreiben uns vor, wann wir wie lange zu schlafen haben, selbststeuernde Autos nehmen uns das Steuer aus der Hand, und wir können zwar ein Ziel vorgeben, aber nicht mehr bestimmen, auf welchem Weg wir es erreichen.

Selbst wenn es keinen Sieg des "Turbokapitalismus" nach dem Zusammenbruch der UdSSR gegeben hätte, ich denke, im "Westen" wären wir heute auch da wo wir nun allgemein sind, wenn nicht ein Krieg der Systeme jegliches Leben und damit auch die hier im Forum behandelten Probleme ausgelöscht hätte.
Aber alles auf den Turbokapitalismus zu schieben, der ja gerade von den Menschen im Osten mehrheitlich gewünscht wurde? Orientierungslosigkeit? Sind der rechte Flügel der AfD und Pegida nicht ein Phänomen, dass im Osten auf fruchtbaren Boden gefallen ist, sprich auch durch eine Art von Influencer, nachdem die SED als richtungsbestimmendes Mittel untergegangen ist?


Influencer hat es schon immer gegeben, im Westen zum Beispiel durch "Bravo", "Bild" und "Brigitte", im Osten durch die Partei, also Einrichtungen, die immer schon gesagt haben was gut ist und was nicht.


Warum gibt es eigentlich keine Influencer, die verbreiten, dass Feinstrumpfhosen auch etwas für Männer sind uns sich der Bandbreite des Forums bedienen? Henry VII war sehr männlich, also Männer, geht in Feinstrumpfhosen ins Leben! Sie sind praktisch und schützen Euch vor dem Erfrierungstod.


Ich weiß nicht, welche Orientierung Du brauchst und suchst sowie welchen Einfluss Influencer aus dem Internet auf Dich haben, ich denke, dass ich sie nicht brauche. Bei mir bestimmt mein Körper (oder der von mir gestellte Wecker), wie lange ich schlafe, und bei meinen Fahrzeugen möchte ich nicht das Steuer aus der Hand geben. Auch bin ich resistent gegenüber den ganzen "Traut-Euch"-Aufrufen hier im Forum, was ja in einer gewissen Form auch versuchte Beeinflussung ist. Sind die ganzen Aufrufe und "Mutmacher" hier im Forum nicht auch eine Maßnahme, Einfluss auf meine Entscheidungen zu nehmen?


Von daher betrachtet ist die Frage, ob Frauen in unseren jetzigen modischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten gerne Männer in FSH sehen wollen, nur dann sinnvoll, wenn sie aus rein akademischem Wissensdurst gestellt wird - ohne den Wunsch nach praktischer Anwendung der Antwort.
Andere Intentionen können nämlich nur sein, dass der Fragesteller entweder nicht weiß, wie er sein Leben leben soll, oder dass er wissen möchte, wie groß seine Chancen als FSH-tragender Mann sind, eine Frau als Partnerin zu finden.
Da stimme ich Dir voll zu. Dumm ist nur, dass wir im Forum in einer geschlossenen Blase sind und hier keine brauchbare allgemeingültige Antwort herauskommt. Für die Teilnehmer hier ist ein Mann in Feinstrumpfhosen keine Katastrophe, für manche Ehefrau aber schon.


In beiden Fällen führt es dazu, dass Männer, die gerne offen FSH tragen (würden), ihr Leben nach dem Geschmack und dem Urteil von Frauen ausrichten und anpassen würden, anstatt ihr eigenes Leben so zu leben, wie es ihnen entspricht.
Selbstverständlich können sie es, und ich denke nicht, dass nur Frauen daran schuld sind, wenn ein Mann seine Feinstrumpfhosen versteckt. Es können auch zum Beispiel männliche Arbeitskollegen sein. Gerade im Arbeitsleben ist ein Mann von vielen Männern umgeben. und er kann sich schnell ins Abseits katapultieren, wenn er auf seine eigene Linie pocht.
Ein Mann seine Feinstrumpfhosen offen tragen, wenn ihm dieses Recht so wichtig ist und es seinem Leben entspricht. Dass dann die berufliche Karriere flach verläuft oder ein Ende findet, ist ein anderes Kapitel, genauso wie er eventuell als Single leben muss. Die Entscheidung hat jeder in der Hand, wenn er keine Kompromisse eingehen möchte, sei es im gesellschaftlichen Leben oder in einer Beziehung.
Wie können gerne von der eigenen idealen Welt träumen wo es für das Individuum alles stimmt, aber ein Traum ist in den seltensten Fällen Realität.
Plastische Operateure passen jeden noch so anders gearteten Körper an ein als gültig angesehenes Schönheitsideal an, welches uns von Influencern und-innen vermittelt wird
Ist das nicht ein wenig an den Haaren herbeigezogen? Meiner Frau und mir sind keine Person bekannt, die sich aus kosmetischen Gründen unter das Messer gelegt hat und die Krankenkasse die Operation nicht übernommen hat.
Wenn wir nur noch lebenswichtige Operationen durchführen sollen, dann fällt in meinen Augen der ganze Aufwand für eine Geschlechtsumwandlung auch durchs Sieb.

Wie sieht es dann mit dem hier im Forum gerne vorgebrachten Argument aus, Frauen tragen Feinstrumpfhosen, weil diese Defizite an den Beinen kaschieren? um schon macht sich eine neue Brücke auf:
Meine Antwort auf die Eingangsfrage des Threads:
Es kommt auf die Beine an.
Ich sehe da eigentlich keinen Zusammenhang zur Eingangsfrage: Wenn eine Frau Beine sehen möchte, dann kann man das bei kurzen Hosen am Mann gelten lassen, aber Beine in Feinstrumpfhosen sind halt keine unverfälschten Beine.
 
Die "richtigen" Männer, also die Alphatierchen mit den dicken Eiern in der Hose, die sich eher eine Kugel in den Kopf jagen, bevor sie Damenwäsche anziehen, ja diese "richtigen" Männer und ihre weiblichen Anhängsel sind es dann, die die die strumpfhosentragenden Männer als schwule Weicheier abstempeln.

Die Frage ist nun, wie viele Frauen nicht auf diese "richtigen" Männer stehen, sondern auf jene, die zwar wissen, was sie wollen, die sich aber in den Augen der "richtigen" Männer und deren Anhängsel dann doch regelmäßig lächerlich machen. Das muss man als Frau nämlich auch erst einmal aushalten.
Da muss ich aus eigener Erfahrung ganz stark Widersprechen. Ich bin regelmäßig mit Rock und Strumpfhose unterwegs.
Nicht ich mache mich lächerlich, sondern diejenigen die darüber dumm daher reden.
Meine Erfahrungen zeigt mir, dass ich nichts falsch mache.
Sorry
 
Nicht ich mache mich lächerlich, sondern diejenigen die darüber dumm daher reden.
Tja mein lieber nylonfreak8, ich fürchte, Du kannst es Dir nicht aussuchen, wie lächerlich Du Dich in den Augen eines anderen machst, weil das darf wirklich jeder selbst bestimmen, was er als lächerlich empfindet, oder willst Du tatsächlich anderen Menschen vorschreiben, was sie lächerlich finden dürfen und was nicht?
.....die sich aber in den Augen der "richtigen" Männer und deren Anhängsel dann doch regelmäßig lächerlich machen.
 
Und genau aus diesem Grund gehen dickere Menschen,oder in irgendeiner Art behinderte Menschen nicht gerne raus. Weil Sie eben Ängste haben ausgelacht oder verspottet zu werden.
Danke Heile Welt in der es nur vollkommene Menschen gibt.
Sollen Sie doch lachen,wenn es Ihnen dann besser geht.
Aber bitte nur der Mensch, der wirklich und in allen Punkten unantastbar ist.
 
Schwierige Frage... Wir alle hier sind da ja nicht objektiv genug, denke ich. (außer vielleicht Placebo ;))

Ich bin jemand, der sich immer erst mal in die geistige Lage des anderen versetzt um mir meine Urteil zu bilden.
Also nehmen mal wir an, da kommt ein Typ daher, der gerne Lackstiefel trägt und sich viele seiner Gedanken um seinen Fetisch drehen.
Klar, er will Bestätigung, er will geliebt und geachtet werden und alles am besten in trauter Eintracht mit seinem Faible.
Er trägt seine Lackstiefel mehr und mehr offen, fühlt sich gut darin und wird mutiger. Nur, keinen interessiert es, niemand bezieht Stellung zu seinem Laster. Er zweifelt ob seine Mitmenschen das toll finden oder nicht. Und die Frauen? Findet sich denn keine, die ihn mitsamt seiner Lackstiefel mag?
Es kommen ab und an mal Kommentare wie: "...ich kann zwar mit deinen Lackdingern nix anfangen, aber toll dass du so mutig bist".
Oft finden sich in Foren oder im real life Sprüche alla: "... da bin ich echt tolerant, soll doch jeder anziehen was er mag. Solange es bitte nicht mein Mann macht, den würde ich aus dem Hause jagen".

Na ja, die Analogie habt ihr sicher verstanden...

Um mal den Schwung zurück auf unser eigenes 'Leiden' zu machen: die viel bepriesene offene und tolerante Gesellschaft gibt es nicht!
Jeder hat irgendwo verhärtete Denkweisen und Moralvorstellungen. Du kannst Glück haben wenn du einen Partner findest, der deine Ticks aushält. Dafür musst du dann mit den 'Abartigkeiten' des Partners auskommen. Es läuft mehr auf "Leben und leben lassen" hinaus.
Einen gleichgeschalteten Partner zu finden, der genauso tickt und dich selber dadurch trägt, hat eher die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns.

Also wollen Frauen Männer in Strumpfhosen sehen? Meine Erfahrung sagt: NEIN.
Das heißt nicht, das es keine Frauen gibt, die feminine Männer bevorzugen, die Welt hat sich da schon ein wenig zu unseren Gunsten gedreht.
Der Großteil der Frauen will eben einen 'richtigen' Mann. Schublade Jeans und Holzfällerhemd (übertrieben gesagt).
Jeder, der in unserer Gesellschaft anders ist oder anders denkt wird sich damit auskennen. Toleranz ist ein Konstrukt, das man gerne von anderen erwartet, aber selbst kaum bereit ist zu geben.
Viele Fronten verhärten sich immer weiter, das sieht man nicht nur ganz plakativ im Umgang mit der Corona Pandemie.

Aus meiner Erfahrung heraus lebt es sich einfacher mit so einer 'Macke', wenn man sich ein dickes Fell zulegt, keine Rechtfertigungen sucht und sich nicht versteckt.
Damit erntet man dann wenigstens manchmal Respekt, wenn auch nicht immer Zustimmung.

Ein Pessimist zu sein hat den Vorteil, dass man entweder ständig recht behält oder angenehme Überraschungen erlebt.
George Will
 
Ich habe zu diesem Thema schon meine Gedanken geäußert. Am letzten Wochenende waren meine Frau und ich mit dem Zug quer durch Deutschland unterwegs und hatten viel Zeit für gute Gespräche.

Meine Frau weiß, dass ich hier lese und schreibe. Fotos von ihr, die ich hier veröffentliche, gehen durch ihre „Zensur“.

Auf dieser Fahrt sagte sie mir: „Zeig mal, wo du schreibst und liest. Ich will mal spickeln…“ und nahm mein Smartphone.

Gleich zu Anfang bemerkte sie, dass ja auch hübsche Mädels schreiben würden und zeigte auf das Avatar von Alex66….

Dieses Kapitel hier hat sie interessiert, da hier nach der Meinung der Frauen gefragt worden ist.

Zuerst musste sie über dieses Zitat schmunzeln

Meine Antwort auf die Eingangsfrage des Threads:
Es kommt auf die Beine an.

Sinngemäß war ihre Antwort: „Die Beine sind da absolut nicht ausreichend. Für mich ist das Gesicht von großer Bedeutung“. Daher sind die meisten „kopflosen“ Bilder, welche hier eingestellt worden sind, für sie absolut nichtssagend. Der ganze Mann, von Kopf bis Fuß entscheidet, ob die Strumpfhose wirkt oder nicht.

Sie findet es erstaunlich, mit welchen fast schon philosophischen Ansätzen die Feinstrumpfhose am Mann gerechtfertigt wird.

„…. Nützt doch alles nichts, wenn es uns Frauen einfach nicht gefällt….“.

Weiterhin: "....Da helfen auch keine gesellschaftlichen, geschichtlichen moralischen oder politischen Ansätze. Ob Pippin der Kleine 1496 so etwas wie eine Strumpfhose getragen haben soll, kann nur mit einem Kopfschütteln beantwortet werden.....". Ein wenig ketzerisch fragte sie, warum denn niemand der Herren sich im Louis XIV-Outfit ablichten lässt. Das wäre doch mal eine Huldigung der guten alten Zeit. Kein schlechter Gedankenansatz für mich.

Was mich überrascht hat: „… würdest du gern Strumpfhosen tragen wollen, hätte ich keine Bedenken. Ich kenne jeden Quadratzentimeter deiner Seele und Körper…. Eine blöde Strumpfhose würde meine Meinung über dich nicht ändern, wenn…. wenn wir es in unseren vier Wänden leben würden. Auf der Straße würde man über dich lachen, würdest du in Feinstrumpfhosen und Shorts rumlaufen, das täte mir weh….“.

Zum Schluss sagte sie noch etwas, was ich nicht erwartet hätte: „… ich glaube, würdest du im Haus für mich dein enges schwarzes Sporthemd, deine Spandex Boxershorts und darunter eine sehr blickdichte schwarze Strumpfhose tragen, würde ich sogar nett finden…..“

Ich lerne da nicht aus und das kann eine Ehe auch spannend machen.

Ich glaube, wir werden jetzt viel öfter Zug fahren….

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